Stanisław Szeptycki
- Geburt:
- 03.11.1867
- Tot:
- 09.10.1950
- Zusätzliche namen:
- Stanisław Szeptycki, Станислав Шептицкий
- Kategorien:
- General, Graf, Legionär, Teilnehmer des Ersten Weltkriegs
- Nationalitäten:
- pole
- Friedhof:
- Korczyna, cmentarz
Stanisław Maria Jan Teofil Szeptycki (* 3. November 1867 in Przyłbice bei Jaworów; † 9. Oktober 1950 in Korczyna) war ein hoher Offizier in der österreichisch-ungarischen sowie der polnischen Armee und ein Politiker der Zwischenkriegszeit in Polen.
Szeptycki wurde in Galizien, damals zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörend, geboren. Er war der Sohn des Grafen Jan Kanty Szeptycki, eines Abgeordneten des österreichischen Reichsrats. Seine Mutter war Zofia, geb. Fredro, Tochter des bekannten Komödienautors Aleksander Fredro. Szeptyckis Bruder war Andrej Scheptyzkyj, Metropolit der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche.
Der junge Graf trat in die österreichisch-ungarische Armee ein und studierte an der k.u.k. Technischen Militärakademie in Wien Artilleriewesen. Nach verschiedenen Verwendungen war er von 1911 bis 1914 als Militärattaché Österreichs in Rom tätig. Hier wurde er zum Oberst im Generalstab befördert.
Im Jahr 1914 trat er zu den Polnischen Legionen über, in denen er die Führung der III. Brigade übernahm. Ab November 1916 war er Kommandeur der Legionen, die am 19. September 1916 in das neugegründete Polnische Hilfskorps überführt worden waren. Die Stimmung in der Truppe war wegen der bevorstehenden Unterstellung unter die Oberste Heeresleitung der deutschen Armee schlecht und Szeptycki musste zur Aufrechterhaltung der Disziplin hart durchgreifen. Das Korps stand zunächst noch unter Befehl des österreichisch-ungarischen Oberkommandos und sollte am 9. Juli 1917 auf die umstrittene Waffenbrüderschaft mit den Armeen der Mittelmächte vereidigt werden. Auf seiner Fahrt nach Warschau zur feierlichen Vereidigung des Korps erfuhr Szeptycki von der Absage der Veranstaltung als Folge der Eidkrise.
Bis Februar 1918 wurde Szeptycki dann von den Österreichern als Generalgouverneur in Lublin eingesetzt. Von Juni bis Oktober 1918 führte er die 85. Landwehr Infanteriebrigade. Im November 1918 trat er der neugegründeten Polnischen Armee bei und übernahm von Tadeusz Rozwadowski den Posten als Chef des Polnischen Generalstabs, den er bis März 1919 behielt. Am 4. November ernannte der Warschauer Regentschaftsrat den Divisionsgeneral Szeptycki zum Befehlshaber aller polnischen Streitkräfte auf dem ehemaligen österreichisch-ungarischen Teilungsgebiet und dem unter polnischer Kontrolle befindlichen Teil Galiziens.
Während des Polnisch-Sowjetischen Kriegs kommandierte Szeptycki die Polnische Nordfront sowie die 4. Polnische Armee. Anfang August 1919 führte er den erfolgreichen Angriff auf Minsk, unter ihm waren auch Władysław Anders und Stefan Mokrzecki eingesetzt. In Folge kam es zu Meinungsverschiedenheiten mit Józef Piłsudski, woraufhin er von diesem seines Kommandos enthoben wurde.
Szeptycki schloss sich nun der Narodowa Demokracja-Bewegung an und stellte sich offen gegen Piłsudskis Politik. Von Juni bis Dezember 1923 war er im Koalitions-Kabinett von Wincenty Witos Minister in Militärangelegenheiten (Minister spraw wojskowych); während dieser Zeit forderte er Piłsudski zu einem Duell, das von jenem aber abgelehnt wurde, da gemäss Ehrenkodex der Rangniedere nicht den Ranghöheren fordern könne. Nach dem erfolgreichen Maiputsch Piłsudskis im Jahr 1926 wurde Szeptycki aus seinen öffentlichen Ämtern entlassen. Szeptycki zog sich nun auf seinen Besitz nach Korczyna zurück.
Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete er bis 1950 das Polnische Rote Kreuz. Mit Rücksicht auf seine Leistungen im polnischen Befreiungskampf wurde Szeptycki von der sozialistischen Regierung Polens nach dem Krieg genehmigt, auf seinem Anwesen in Korczyna bis zu seinem Tode wohnen zu dürfen.
Ursache: wikipedia.org
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08.08.1919 | Operation Minsk
Operation Minsk refers to the Polish offensive and capture of Minsk from the Soviet Russia in early August 1919.
28.05.1923 | Powołano drugi rząd Wincentego Witosa
Drugi rząd Wincentego Witosa – gabinet pod kierownictwem premiera Wincentego Witosa, utworzony 28 maja 1923 roku. Rząd ustąpił 14 grudnia 1923 roku.