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Casablanca ist ein US-amerikanischer Film von Michael Curtiz aus dem Jahr 1942

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Datumn:
26.11.1942

Casablanca ist ein US-amerikanischer Film von Michael Curtiz aus dem Jahr 1942. Er verbindet Stilelemente eines Melodrams mit denen eines Abenteuer- und Kriminalfilms. Casablanca entstand unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs und enthält eine starke politische Komponente durch den Einsatz Hollywoods gegen das nationalsozialistische Deutschland.

Casablanca ist ein Klassiker des Kinofilms und genießt bis heute große Popularität. Einige Zitate aus Casablanca gehören zu den bekanntesten der Filmgeschichte. Die Hauptdarsteller Humphrey Bogart und insbesondere Ingrid Bergman verbindet man heute vor allem mit ihren Rollen in Casablanca, obwohl beide zu den erfolgreichsten Schauspielern ihrer Generation gehörten und davor und danach in zahlreichen großen Produktionen mitwirkten. Das American Film Institute wählte Casablanca 2002 zum besten US-Liebesfilm aller Zeiten und 2007 zum drittbesten US-Film aller Zeiten.

Casablanca (1942) Official Trailer - Humphrey Bogart, Ingrid Bergman Movie HD

Besetzung

  • Humphrey Bogart: Richard (Rick) Blaine
  • Ingrid Bergman: Ilsa Lund
  • Claude Rains: Capitaine Louis Renault
  • Paul Henreid: Victor László
  • Conrad Veidt: Major Strasser
  • Sydney Greenstreet: Signor Ferrari
  • Dooley Wilson: Sam, Pianist
  • S. Z. Sakall: Carl, Oberkellner
  • Peter Lorre: Ugarte
  • Madeleine Lebeau: Yvonne
  • Leonid Kinskey: Sascha, Barkeeper
  • Joy Page: Annina Brandel
  • John Qualen: Berger, NS-Widerstand
  • Curt Bois: Taschendieb

Handlung

Casablanca während des Zweiten Weltkriegs: Frankreich ist von der deutschen Wehrmacht erobert und teilweise besetzt, nicht dagegen das französische Protektorat Marokko, das zu Französisch-Nordafrika gehört und damit durch das Vichy-Regime verwaltet wird. Viele fliehen nach Casablanca, um dort einen Flug ins neutrale Lissabon zu ergattern, von wo aus sie hoffen, weiter nach Amerika gelangen zu können. Die meisten der Flüchtlinge gelangen allerdings nicht über Casablanca hinaus, da der französische Polizeichef Capitaine Louis Renault mit den Deutschen zusammenarbeitet.

Eines Tages werden zwei deutsche Offiziere ermordet und zwei Transit-Visa gestohlen, die sie bei sich trugen, woraufhin die Polizei alle verdächtigen Personen (insbesondere Flüchtlinge und nach Casablanca Emigrierte) verhaftet und ihre Papiere untersucht (der Mann, der in der Anfangssequenz auf seiner Flucht angeschossen wird, ist allerdings nicht der Täter).

Kurz darauf trifft der deutsche Major Strasser in Casablanca ein, der von Louis Renault empfangen wird. Grund seines Aufenthalts ist der berühmte und einflussreiche tschechoslowakische Widerstandskämpfer Victor László, der den Nazis schon mehrmals entkommen ist und nunmehr auf dem Weg nach Casablanca ist. László will sich mit seiner Frau Ilsa Lund nach Amerika absetzen, während ihm eben der deutsche Major Strasser nach Casablanca hinterherreist, um ihn daran zu hindern. Renault teilt Strasser nach dessen Ankunft mit, dass sie den Mörder der deutschen Offiziere bereits ermittelt haben (Ugarte) und dieser am selben Abend im Nachtclub Rick’s Café Américain verhaftet werden soll (und zwar vor den Augen Strassers, um die Tüchtigkeit der Polizei zu demonstrieren).

Der vom Amerikaner Richard "Rick" Blaine betriebene Nachtclub Rick’s Café Américain ist Treffpunkt vieler Emigranten in Casablanca. Rick hat in den 1930er-Jahren Waffenschmuggel für das von Italien angegriffene Äthiopien betrieben und auf der Seite der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg gekämpft. Inzwischen ist er jedoch ein desillusionierter Zyniker geworden, der, wie er sagt, kein Interesse mehr daran hat, für andere den Kopf hinzuhalten. Da der korrupte Renault Transit-Visa nur gegen Bezahlung mit hohen Geldbeträgen oder Sex erteilt, gibt es auch zwielichtige Gestalten wie die Italiener Ugarte und Ferrari, die Visa gegen geringere Geldbeträge auf dem Schwarzmarkt anbieten. An dem Abend, an dem Ugarte, der von der Polizei bereits als Mörder der deutschen Offiziere ermittelt worden ist, verhaftet werden soll, bittet dieser Rick, für ihn die Transit-Visa aufzubewahren, bis die Aufregung sich gelegt habe; Rick versteckt die Dokumente im Klavier seines Pianisten Sam. Ugarte wird dennoch kurz darauf durch Renaults Leute festgenommen und später getötet. Die Visa bleiben unentdeckt.

László benötigt zwei Transit-Visa und sucht mit Ilsa Ricks Lokal auf. Ilsa ist eine ehemalige Geliebte Ricks. Die beiden haben sich ein Jahr zuvor in Paris kennengelernt und eine leidenschaftliche Affäre gehabt. Ilsa erkennt Sam wieder und bittet ihn, den Song As Time Goes By zu spielen, wie er es auch in Paris immer für sie getan hat. Rick stürmt, als er das durch ihn verbotene Lied hört, herein und ist erschüttert, als er Ilsa gegenübersteht – sie hat ihm damals das Herz gebrochen. Er und sie hatten Paris gemeinsam verlassen wollen, als die Deutschen in Frankreich einmarschierten, Ilsa war damals aber nicht am vereinbarten Treffpunkt erschienen und hatte ihn wissen lassen, dass sie nicht mit ihm gehen könne.

Als Ilsa nach der Sperrstunde Rick in seinem Nachtclub aufsucht, ist er betrunken und ihr gegenüber zynisch und vorwurfsvoll, so dass sie kurz darauf wieder geht. Auch am nächsten Tag will Ilsa Rick nicht erklären, warum sie damals nicht mit ihm gegangen ist, weil er tags zuvor so unangenehm zu ihr gewesen ist und sie sich daher kein Verständnis von ihm erwartet.

László versucht überall in Casablanca, Transit-Visa aufzutreiben. Als ihm geraten wird, es bei Rick zu versuchen, bietet er diesem für die Dokumente 200.000 Franc. Rick, wegen Ilsa gekränkt, weigert sich allerdings, dem Rivalen zu helfen. Er gibt nicht einmal nach, als Ilsa ihn mit einer Pistole bedroht, schwenkt aber um, als sie ihm offenbart, dass sie ihn immer noch liebt, während sich andererseits herausstellt, dass sie schon in Paris mit László verheiratet gewesen und lediglich zunächst davon ausgegangen war, dass die Nazis diesen umgebracht hätten; als sie erfahren hatte, dass László noch lebte, war sie zu diesem zurückgekehrt und hatte Rick verlassen.

In der Zwischenzeit verhaftet Renault László aufgrund seiner Teilnahme an einem illegalen Treffen. Rick gewinnt Renault für den Pakt, László wegen Mordes an den deutschen Kurieren an die Polizei auszuliefern, wenn im Gegenzug er und Ilsa unbehelligt das Land verlassen dürfen. Am Abend kommt es im Café Américain zu einem fingierten Treffen von Rick, Ilsa und László. Als Rick Anstalten macht, László die Transit-Visa zu übergeben, bemüht Renault sich, László als Abnehmer der gestohlenen Transit-Visa zu verhaften. Rick bedroht Renault allerdings mit einer Waffe und fährt mit ihm, Ilsa und László zum Flughafen. Dort besteht Rick darauf, dass Ilsa mit László gehe. Er lässt sie ziehen, gerade weil er sie liebt und weil László ihrer, wie ihm scheint, stärker bedürfe als er. Ilsa zögert unterdessen und steigt erst in das Flugzeug der Aero Portuguesa, als Rick László vermittelt hat, wie sehr er von Ilsa geliebt wird und wie endgültig die Pariser Affäre der Vergangenheit angehöre. Als kurz darauf Strasser am Flughafen eintrifft und den Kontrollturm verständigen will, um Lászlós und Ilsas Abflug in letzter Sekunde zu verhindern, wird er von Rick erschossen. Renault entdeckt überraschend seinen Patriotismus und schützt Rick, indem er die herbeieilenden Polizisten anweist, „die üblichen Verdächtigen“ zu verhaften. Der Film endet mit Ricks Worten: „Louis, ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“

Historischer Hintergrund 1942

Die 1935 erlassenen Nürnberger Gesetze enthielten den deutschen Juden die „Reichsbürgerschaft“ vor und machten sie zu Staatsbürgern zweiter Klasse. Zwischen 1933 und 1941 mussten bis zu 300.000 Juden Deutschland verlassen. Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt lähmte den kommunistischen Widerstand europaweit. Am 30. Januar 1939 hatte Hitler im Falle eines neuen Weltkriegs mit der „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“ gedroht. Im Verlauf des Krieges installierten die deutschen Besatzer Marionetten-Regime in vielen Ländern. Spätestens ab Herbst 1941 war Juden eine legale Ausreise verboten. Himmlers Stellvertreter Reinhard Heydrich ließ alle Juden Polens in Ghettos und Konzentrationslager deportieren. Im besetzten Polen begann nach der Wannsee-Konferenz 1942 die systematische Deportation, Versklavung und Ermordung von Juden aus ganz Europa. Am 10. Juni 1942 wurde nach dem Prager Attentat auf Heydrich der tschechische Ort Lidice (deutsch Liditz) von der SS dem Erdboden gleichgemacht.

Paris fiel am 14. Juni 1940. London war bedroht, und am 22. Juni 1941 überfiel Hitler die Sowjetunion. US-Präsident Franklin Delano Roosevelt konnte den in der Bevölkerung tief verankerten Isolationismus nach Pearl Harbor im Dezember 1941 beenden. Die amerikanische Bevölkerung wurde auf die Kriegssituation eingestimmt und die Filmfabriken propagandistisch mit Hilfe des United States Office of War Information eingegliedert. Noch siegte Hitler. In Libyen fiel im Juni die britische Festung Tobruk. Die USA verstärkten ihre Hilfslieferungen und sandten Truppen. Am 8. November 1942 begann die alliierte Invasion in Nordafrika.

Im Januar 1943 kam es in der marokkanischen Hafenstadt auf der Casablanca-Konferenz zu einem Treffen zwischen Roosevelt und Churchill.

Auf der Konferenz von Teheran Ende 1943 schlossen Roosevelt, Churchill und Stalin ein Bündnis.

Produktion

Vorlage

Als Vorlage für den Film diente das unproduzierte Theaterstück Everybody Comes to Rick’s (Jeder geht in Ricks Bar) von Murray Burnett und Joan Alison aus dem Jahr 1940.

Am 8. Dezember 1941, dem Tag des Kriegseintritts der Vereinigten Staaten, wurde das Bühnenwerk an die Produktionsfirma Warner Bros. geschickt. Der zuständige Drehbuchlektor Stephen Karnot bezeichnete es als „anspruchsvollen Kitsch“ und prognostizierte dem Stoff ein großes Erfolgspotential. Für die Hauptrolle schlug er Humphrey Bogart, James Cagney oder George Raft vor, die zu dieser Zeit vornehmlich als Schurken besetzt wurden.

Am 22. Dezember 1941 sicherte sich Warner Bros. die Rechte an dem Stück. Die Autoren erhielten 20.000 Dollar, eine für damalige Verhältnisse außergewöhnlich hohe Summe. Ein Angebot der Produktionsfirma MGM über 5.000 Dollar war zuvor bereits abgelehnt worden.

In einem Memorandum vom 31. Dezember änderte der Produzent Hal B. Wallis den Titel der Produktion in Casablanca. Vermutlich wollte er durch diese Maßnahme an den Erfolg des United-Artists-Films Algiers aus dem Jahr 1938 anknüpfen, der ebenfalls nach einer afrikanischen Stadt benannt war. Wallis sagte dazu: „Dies könnte tatsächlich ein weiteres Algier werden – eine romantische Geschichte an einem exotischen Schauplatz.“

Drehbuch

Die ersten Autoren, die mit der Erstellung des Drehbuchs beauftragt wurden, waren Eneas MacKenzie und Wally Kline, die das Projekt aber schon nach sechs Wochen verließen. Im Februar 1942 engagierte Warner Bros. die Zwillinge Julius und Philip Epstein. Sie fügten der Geschichte vor allem humoristische Elemente hinzu, darunter die meisten Dialoge zwischen Rick und Louis. Auch für den Anfang der Geschichte waren sie verantwortlich.

Als die Epsteins im April das erste Drittel des Drehbuchs fertiggestellt hatten, leitete man das Material zur Überarbeitung an Howard Koch weiter. Dieser konzentrierte sich mehr auf die politischen und melodramatischen Aspekte der Handlung.

Die Szenen, in denen sich Ilsa und Rick alleine im Café treffen, stammen größtenteils von Casey Robinson, der im Vorspann nicht genannt wird. Der Regisseur Michael Curtiz achtete besonders darauf, dass die Romantik nicht zu kurz kam, und entwickelte unter anderem die Szenen, die in Paris spielen. Einzelne Zeilen und Ideen des Drehbuchs wurden auch vom Produzenten Hal B. Wallis beigesteuert, darunter der berühmte Schlusssatz „Louis, ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“

Besonders große Probleme bereitete den Autoren die letzte Szene, die immer wieder umgeschrieben wurde. Die größte Schwierigkeit bestand darin, Ricks Entscheidung, Ilsa gehen zu lassen, plausibel wirken zu lassen. Zeitweise zog man sogar in Betracht, Victor sterben oder Ilsa bei Rick bleiben zu lassen.

Am 22. April 1942, drei Tage vor Beginn der Dreharbeiten, schlossen die Epsteins die Arbeiten an ihrem Teil des Drehbuchs ab. Howard Koch beendete seinen Teil erst drei Wochen später.

Einige Stellen des Skripts wurden von der Hays-Zensurbehörde beanstandet. Louis’ Bemerkung „You enjoy war. I enjoy women“ wurde in „You like war. I like women“ geändert. Die Zeile „Sometimes they [women] might be rationed“ ersetzte man durch „Sometimes they might be scarce“. Ein großer Streitpunkt war die Affäre zwischen Rick und Ilsa in Paris, da Ilsa zu diesem Zeitpunkt bereits mit Victor verheiratet war. Da sie jedoch davon ausging, er sei in einem Konzentrationslager gestorben, wurden die entsprechenden Szenen letztendlich doch genehmigt.

Um die Vermarktung des Films in anderen Ländern nicht zu beeinträchtigen, bestand die Produktionsfirma darauf, dass alle unsympathischen Figuren verfeindeten Nationen angehören mussten. Daher sind Ferrari, Ugarte und der Taschendieb italienischer Herkunft.

Noch Jahre nach der Veröffentlichung von Casablanca kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Autoren. 1973 schrieb Howard Koch in einem Artikel des New York Magazine, er allein sei für das Drehbuch verantwortlich gewesen. Später entschuldigte er sich für diese Behauptung. Julius Epstein sagte in den 1970er Jahren, Casablanca sei einer seiner schlechtesten Filme und er sei es leid, ständig darüber sprechen zu müssen.

Regie und Kamera

Hal B. Wallis’ erste Wahl für die Regie war William Wyler, der jedoch nicht verfügbar war. Wallis wandte sich daraufhin an seinen guten Freund Michael Curtiz, dessen Gage rund 73.000 Dollar betrug. Die Aufnahmen der Second Unit entstanden unter der Leitung des späteren Regisseurs Don Siegel.

Als Kameramann wurde Arthur Edeson engagiert, der zuvor an Filmen wie Frankenstein und Die Spur des Falken mitgewirkt hatte. Für die Großaufnahmen von Ingrid Bergman verwendete Edeson einen speziellen Gaze-Filter, der ihr Gesicht weich, „traurig, sanft und nostalgisch“ erscheinen lassen sollte. Durch eine gezielte Beleuchtung erhielten ihre Augen zusätzlichen Glanz. Bergman wurde meist von ihrer linken Seite aufgenommen, die sie für ihre bessere hielt. Daher befindet sie sich häufig auf der rechten Seite des Bildes.

Musik

Die Filmmusik wurde von Max Steiner komponiert. As Time Goes By von Herman Hupfeld wurde bereits in der Vorlage Everybody Comes To Rick’s verwendet. Steiner hasste den Song und meinte, er sei viel zu primitiv für ein Liebeslied. Sein Vorhaben, ihn nachträglich durch eine Eigenkomposition zu ersetzen, scheiterte, da sich Ingrid Bergman für den Film Wem die Stunde schlägt bereits die Haare kurz geschnitten hatte und daher ein Nachdreh nicht mehr in Frage kam.

1943 räumte Steiner in einem Interview ein, As Time Goes By müsse wohl etwas an sich haben, da der Song so erfolgreich sei.

Ein Großteil der Filmmusik von Casablanca besteht aus Variationen von As Time Goes By und der französischen Nationalhymne Marseillaise. Als die deutschen Offiziere in Ricks Bar demonstrativ das Lied Die Wacht am Rhein singen, setzt die Kapelle auf Lászlós Verlangen und Ricks zustimmendes Nicken mit der Marseillaise ein, und einige Takte lang erklingen beide Stücke als musikalisch geschicktes Quodlibet miteinander. Ursprünglich wollte man für diese Szene das Horst-Wessel-Lied verwenden, das zu dieser Zeit quasi die inoffizielle deutsche Nationalhymne war und daher über eine weitaus größere Symbolkraft verfügte. Da es jedoch in einigen Ländern noch unter Urheberrechtsschutz stand, entschied man sich anders.

Zu den weiteren Stücken, die in Casablanca zu hören sind, zählen It Had to Be You von Isham Jones, Shine von Ford Dabney und Perfidia von Alberto Domínguez. Der einzige Song, der eigens für den Film geschrieben wurde, ist Knock on Wood von Maurice K. Jerome.

Besetzung

Von Januar bis März 1942 fanden Probeaufnahmen und Vorsprechen statt.  Am 5. Januar 1942 kündigte ein Artikel in der Zeitschrift The Hollywood Reporter an, Ann Sheridan, Dennis Morgan und Ronald Reagan würden die Hauptrollen in Casablanca übernehmen. Diese Meldung stellte sich im Nachhinein jedoch als falsch heraus. Die Besetzung war für einen Hollywood-Film ungewöhnlich international, nur drei der im Vorspann erwähnten Schauspieler wurden im Produktionsland USA geboren. Viele der Darsteller und Crewmitglieder von Casablanca waren europäischer Herkunft – nicht nur der 1926 nach Hollywood gegangene Regisseur Mihály Kertész –, darunter Ungarn, Russen, Österreicher, Franzosen und Schweden. Durch die Internationalität der Besetzung und die persönlichen Schicksale der Darsteller erhielt der Film eine sehr authentische Note.

Humphrey Bogart war erst ein Jahr vorher durch Die Spur des Falken (1941) zum Star geworden, nachdem er zuvor meist nur Nebendarsteller war. Rick war Bogarts erste romantische Rolle, obwohl sie in ihrer zynischen Art auch Merkmale von Bogarts vorherigen Gangsterrollen hat. Bogart war entgegen vielen Gerüchten die erste Wahl für die Rolle des Rick, auch wenn Jack L. Warner ebenfalls Gangsterfilm-Star George Raft in Betracht zog. Am 14. Februar 1942 stand fest, dass Bogart den Part übernehmen würde. Seine Gage betrug 36.667 Dollar. Auch Ingrid Bergman brachte der Film wie Bogart einen Karriereschub, zwar war sie schon 1939 aus Schweden nach Hollywood gekommen, doch konnte sie bis Casablanca nur wenig auf sich aufmerksam machen. Neben ihr kamen für die Rolle der Ilsa auch Hedy Lamarr und Michèle Morgan in die engere Wahl. Ursprünglich sollte Morgan die Rolle übernehmen. Als sie jedoch 55.000 Dollar verlangte, entschied man sich statt ihrer für Ingrid Bergman, die die Rolle für 25.000 Dollar übernahm. Bergman stand zu dieser Zeit bei MGM unter Vertrag und wurde von Warner Bros. im Tausch mit Olivia de Havilland ausgeliehen. Am 22. April 1942, nachdem sie die Rolle bekommen hatte, schrieb sie ihrer Freundin Ruth Roberts: „Mir war warm und kalt zur gleichen Zeit. (…) Der Film heißt Casablanca und ich habe wirklich keine Ahnung, worum es geht.“

Paul Henreid wurde als Victor Laszlo, Ilsas Ehemann und Freiheitskämpfer gegen die Nationalsozialisten, besetzt. Der Österreicher Henreid war zunächst dagegen, die Rolle des Victor László anzunehmen, da er befürchtete, in eine Schublade gesteckt zu werden. Erst als man ihm den dritten Platz im Vorspann und eine Gage von 25.000 Dollar zusicherte, willigte er am 1. Mai 1942 ein. Bevor er verfügbar wurde, zog man für den Part unter anderem Herbert Marshall, Dean Jagger und Joseph Cotten in Betracht. Henreid verstand sich weder mit Ingrid Bergman noch mit Humphrey Bogart gut, letzteren bezeichnete er als mittelmäßigen Schauspieler. Als Captain Renault wurde Claude Rains besetzt, einer der damals beliebtesten Charakterdarsteller in Hollywood. In weiteren Nebenrollen spielen auch Peter Lorre als Signor Ugarte und Sydney Greenstreet als Signor Ferrari, die sehr häufig miteinander in Filmen auftraten und als Bogarts Gegenspieler in Die Spur des Falken zu sehen waren. Pianist Sam wurde von Dooley Wilson gespielt. Er war der einzige Schauspieler des Films, der jemals in Casablanca gewesen war. Da er Schlagzeuger war, konnte er eigentlich kein Klavier spielen. Ursprünglich erwog Hal Wallis, die Rolle des Sam einer weiblichen Schauspielerin zu geben. Hazel Scott, Lena Horne und Ella Fitzgerald kamen in die engere Wahl. Nach der Veröffentlichung von Casablanca erhielt Wilson 5.000 Fan-Briefe pro Woche.

Zu den Darstellern in kleinen Nebenrollen gehören unter anderem Dan Seymour als Abdul (Türsteher von Ricks Cafe); Gregory Gaye (Deutscher Bankier in Ricks Cafe), Leo White, Gino Corrado und Paul Panzer als Kellner in Ricks Cafe; Norma Varden als Frau des Engländers; Olaf Hytten als bestohlener Mann in Ricks Cafe, Torben Meyer als Bankpräsident aus Amsterdam; William Edmunds als zwielichtiger Schmuggler im Café; Frank Puglia als arabischer Händler, des Weiteren George Meeker sowie die früheren Stummfilmstars Monte Blue und Creighton Hale. Auch der kanadische Bassbariton-Sänger George London hat einen kleinen Auftritt als der Sänger der Marseillaise. Die mexikanische Sängerin Corinna Mura spielt auf ihrer Gitarre das Lied Tango Delle Rose. Angeblich soll auch Starkomiker Jack Benny einen Cameo-Auftritt als Statist haben, was aber als umstritten gilt.

Persönliche Schicksale Viele Crew-Mitglieder waren jüdischer Herkunft, darunter Regisseur Curtiz, drei Drehbuchautoren sowie Komponist Max Steiner. Von den Darstellern waren ebenfalls viele aus Europa geflohen:

  • Paul Henreid als Victor László. Der junge Österreicher war während des Austrofaschismus und des späteren Anschlusses Österreichs an das Dritte Reich geflohen. Zunächst in Großbritannien und später in Hollywood, konnte er sich im Gegensatz zu den meisten emigrierten Schauspielern als Filmstar etablieren.
  • Conrad Veidt als Major Heinrich Strasser. Veidt war durch Das Cabinet des Dr. Caligari 1920 zu einem deutschen Filmstar geworden und hatte bei der UFA zu den bestbezahlten Schauspielern gehört. Weil seine Frau Jüdin war, hatte er Deutschland 1933 verlassen und war nach Hollywood gegangen, wo er regelmäßig Nazis spielte. Er bekam die Rolle des Major Strasser, weil er 2000 Dollar pro Woche weniger forderte als der ursprünglich vorgesehene Österreicher Otto Preminger. Es war sein zweitletzter Film, da er bereits im nächsten Jahr überraschend an einem Herzinfarkt verstarb.
  • Peter Lorre als Signore Ugarte, der auf dem Schwarzmarkt mit Visa handelt. Wegen seiner jüdischen Abstammung wanderte der Österreicher in die USA aus. Weltberühmt wurde er als der Mörder im deutschen Kriminalklassiker M.
  • S. Z. Sakall als Carl, der Oberkellner in Ricks Cafe. Der ungarische Jude floh 1939 aus Deutschland. Seine drei Schwestern verstarben später in Konzentrationslagern.
  • Madeleine Lebeau als Yvonne, Ricks vernachlässigte Geliebte; sowie Marcel Dalio als Emil, Croupier in Ricks Café. Das Ehepaar Lebeau und Dalio verließ Frankreich wegen Dalios jüdischer Herkunft. Die Flucht von Frankreich in die USA verlief Hals über Kopf schon während des Krieges. Dalio war zuvor ein bekannter Darsteller des französischen Films gewesen, der in Hollywood wegen seines Akzentes aber zumeist nur kleinere Rollen angeboten bekam. Seine Familie, die er in Frankreich zurückgelassen hatte, war in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten umgekommen. Dalio reichte noch während der Dreharbeiten die Scheidung gegen Lebeau ein. Als letztes Mitglied der Besetzung starb Lebeau 2016 in Spanien.
  • Curt Bois als der Taschendieb. Bereits als Kind war der jüdische Bois ein erfolgreicher Schauspieler gewesen. Nach seiner Flucht vor dem Hitler-Regime musste er sich in den 1930er- und 1940er-Jahren mit zumeist kleineren Rollen in Hollywood durchschlagen. Er kehrte später nach Deutschland zurück.
  • Helmut Dantine als der Bulgare Jan Brandel, der versucht für seine Frau (gespielt von Joy Page) und sich am Roulettetisch Geld für Visas zu erspielen. Dantine war der Sohn jüdischer Eltern, der sich einer Anti-Nazi-Bewegung anschloss und für drei Monate in einem Internierungslager inhaftiert wurde. Kurz darauf emigrierte er in die Vereinigten Staaten zu einem Bekannten seiner Eltern. Sie selber kamen während der Nazi-Herrschaft im Konzentrationslager um. 1943 nahm er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an und wurde auch zur Armee eingezogen.
  • Lutz Altschul als ein Flüchtling in Ricks Café. Kurz nach dem Anschluss Österreichs flüchtete der jüdische Schauspieler in die USA und änderte seinen Namen in Louis V. Arco um.
  • Trude Berliner als eine Baccara-Spielerin in Ricks Cafe. Sie emigrierte 1933 über Prag, Wien und Paris in die Niederlande. Dort traf sie auf den ebenfalls emigrierten Rudolf Nelson und spielte an dessen Theater. Als 1940 die Wehrmacht einmarschierte, flüchtete sie über Lissabon in die USA. Sie trat hier unter anderem in einem Kabarett in New York auf und erhielt wenige kleine Rollen in Filmen.
  • Lotte Palfi-Andor als die Frau in Ricks Cafe, die ihre Diamanten verkaufen muss. Die aus einer bürgerlichen jüdischen Familie stammende Lotte Mosbacher war als aufstrebende Bühnendarstellerin unter anderem in Darmstadt tätig. Sie floh 1934 zusammen mit ihrem ersten Ehemann, dem Filmeditor Viktor Palfi, über Frankreich und Spanien in die Vereinigten Staaten. Das Ehepaar trennte sich später. Ihre Mutter Betty, geborene Katzenstein, starb 1942 im Ghetto Litzmannstadt. In den Vereinigten Staaten fand Palfi-Andor zunächst keine Arbeit und musste sich zeitweise als Köchin und Butler über Wasser halten. Ihr Hollywood-Debüt hatte sie 1939. Sie heiratete 1943 Wolfgang Zilzer, der ebenfalls in Casablanca mitspielte.
  • Wolfgang Zilzer als der Mann mit den abgelaufenen Papieren, der in der Anfangsszene des Films erschossen wird. 1937 verließ er Deutschland endgültig und da er in den Vereinigten Staaten geboren war, befand er sich automatisch im Besitz der dortigen Staatsbürgerschaft. Für Auftritte in Anti-Nazi-Streifen wählte Zilzer zunächst das Pseudonym John Voight (auch Voigt), um seinen noch in Berlin lebenden Vater nicht zu gefährden. Dennoch wurde sein Vater Max Zilzer, ebenfalls Schauspieler, 1943 bei einem Gestapo-Verhör mit Fotos seines Sohnes aus dem Anti-Nazi-Film Confessions of a Nazi Spy konfrontiert und starb kurz darauf unter ungeklärten Umständen in einem Krankenhaus. Zilzer heiratete 1943 Lotte Andor, die ebenfalls in dem Film mitspielte.
  • Ilka Grüning als Frau Leuchtag, ein Flüchtling in Ricks Café. Die Jüdin galt in Deutschland als bedeutende Theater- und Filmdarstellerin, die zeitweise ihre eigene Schauspielschule leitete. Sie flüchtete aus Deutschland im Jahre 1938 in Richtung Frankreich und emigrierte Anfang Februar 1939 in die USA. Dort musste sie sich jedoch mit kleinen Filmrollen begnügen.
  • Ludwig Stössel als Herr Leuchtag, der Ehemann von Frau Leuchtag. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 ging der jüdische Schauspieler nach Wien und arbeitete dort am Raimund-Theater. Nach dem Anschluss Österreichs emigrierte er mit seiner Frau Lore Birn über Paris nach London, wo er in zwei britischen Filmproduktionen mitwirkte. 1939 gelangte er in die USA und erhielt dort 1940 seine erste Filmrolle.
  • Richard Révy als Strassers Begleiter, Hauptmann Heinze. Er war ein österreichischer Jude.
  • Hans Heinrich von Twardowski als der deutsche Offizier, der mit Yvonne Ricks Café besucht. Der homosexuelle Schauspieler verließ Deutschland im Jahre 1933.

Dreharbeiten

Die Dreharbeiten zu Casablanca (Produktionsnummer 410) begannen am 25. Mai 1942. Zu diesem Zeitpunkt war das Drehbuch immer noch nicht fertig; Michael Curtiz arbeitete so schnell, dass er die Autoren bald eingeholt hatte.

Die Szenen in Paris waren die ersten, die gedreht wurden. Die meisten Aufnahmen fanden im Studio statt. Ricks Café war dem Hotel El Minzah in Tanger nachempfunden und entstand zu einem Preis von 9200 Dollar. Viele der Kulissen, etwa der Pariser Bahnhof, stammten aus alten Warner-Bros.-Produktionen, darunter The Desert Song von 1929.

Da sich die Vereinigten Staaten im Krieg befanden, waren Dreharbeiten am Flughafen nach Einbruch der Dunkelheit verboten, und das Rollfeld musste im Studio nachgebaut werden. Die Sprechsequenzen in der letzten Szene wurden daher im Studio vor verkleinerten Balsaholz-Modellen des Flugzeugs gedreht. Um diesen Umstand zu verbergen, wurde der Hintergrund in Kunstnebel gehüllt, während die Mechaniker von kleinwüchsigen Komparsen dargestellt wurden. Die Motor-Startsequenz und die Abhebe-Flugsequenz wurden aufgrund einer Absprache mit der 4. Abfangstaffel der US-Luftwaffe jedoch in einer Nacht mit einer echten Lockheed Modell 12 auf dem damaligen Stadtflughafen von Los Angeles (heute Van Nuys Airport) abgedreht. Die Szene mit Major Strassers Ankunft am Flughafen entstand ebenfalls am Van Nuys Airport.

Um den Größenunterschied zwischen Ingrid Bergman und dem fünf Zentimeter kleineren Humphrey Bogart auszugleichen, stellte der Regisseur in vielen Szenen Bogart auf eine Kiste oder setzte ihn in Sitzszenen auf Kissen.

Dooley Wilson, der Sam spielte, war ein ausgebildeter Schlagzeuger und Sänger. Er musste für seine Rolle extra Klavierspielen erlernen; Lieder wurden von ihm original gesungen.

Einige der bekanntesten Dialoge des Films entstanden erst während der Dreharbeiten. Die Zeile „Here’s looking at you, kid“ (in der deutschen Synchronfassung „Ich seh dir in die Augen, Kleines“), ein Trinkspruch, wurde von Humphrey Bogart improvisiert (im Drehbuch stand: „Here’s good luck to you“). Er hatte diesen Satz bereits acht Jahre zuvor in Midnight gesagt. Michael Curtiz gefiel der Spruch so gut, dass er ihn öfter benutzte. Die letzte Zeile des Films „Louis, I think this is the beginning of a beautiful friendship“ wurde auf Anregung des Produzenten Hal B. Wallis nachträglich eingefügt. Bogart nahm sie nach Abschluss der Dreharbeiten in einem Tonstudio auf. „Louis, I begin to see a reason for your sudden attack of patriotism. While you defend your country you also protect your investment“„If you ever die a hero’s death, Heaven protect the angels“ und „Louis, I might have known you'd mix your patriotism with a little larceny“ waren Alternativvorschläge, die nicht verwendet wurden.

Die Dreharbeiten wurden am 3. August 1942 abgeschlossen. Die Premiere fand am 26. November 1942 im Hollywood-Theater von Warner in New York statt.

Film-Budget und Einspielergebnis

Das Drehbuch wuchs mit den Dreharbeiten. Die Kosten betrugen 950.000 US-Dollar. Bergman wurde von den MGM-Studios ausgeliehen, um Kosten für Stars zu sparen, die teurer gewesen wären.

Im Film spielten eine ganze Reihe von Emigranten mit, die zum Teil Statistenrollen übernahmen. Die Rollen der Emigranten, seien es Statisten oder Schauspieler, standen oft vollkommen konträr zum eigenen Schicksal, so etwa auch bei Conrad Veidt in der Rolle des deutschen Majors Strasser.

Die Einspielergebnisse sollen 3,5 oder 4 Mio. US-Dollar schon bei der Erstverwertung gebracht haben. Es folgten Radiozweitverwertungen und mehrere Wiederauflagen.

Rezeption

In den Vereinigten Staaten

Warner bewarb Casablanca als „den größten und zeitgemäßesten Film, der je zu sehen war“. Man könne schon an der Besetzung erkennen, wie wichtig er sei. Am 22. September 1942 fanden in Huntington Park und Pasadena, Kalifornien, zwei Testvorführungen statt. Die Publikumsreaktionen waren durchweg positiv. Der Film feierte seine Premiere am 26. November 1942 im New Yorker Hollywood Theatre. Nur wenige Tage zuvor war die Stadt Casablanca durch alliierte Streitkräfte befreit worden.

Am 14. Januar 1943 kamen der britische Premierminister Winston Churchill und der US-Präsident Franklin D. Roosevelt in Casablanca zu einer Konferenz zusammen, in der sie die weitere Kriegsführung festlegten. Diesen werbewirksamen Umstand nutzte Warner Bros. zu Vermarktungszwecken. Am 23. Januar 1943 kam Casablanca landesweit in die Kinos.

Der Film war ein kommerzieller Erfolg und spielte alleine in den Vereinigten Staaten 3,7 Millionen Dollar ein. Damit war er jedoch nur die siebterfolgreichste Produktion des Jahres 1943. Von der Kritik wurde Casablanca überwiegend positiv aufgenommen. Das Fachblatt Variety bezeichnete ihn als großartige Propaganda gegen die Achsenmächte, wohingegen der New Yorker den Film nur „ganz passabel“ fand. In einer Umfrage unter 439 Filmkritikern, die das Magazin Film Daily Ende 1943 durchführte, belegte Casablanca den fünften Rang der besten Filme des Jahres.

Der Song As Time Goes By, der bereits 1931 komponiert worden war, erlangte durch Casablanca nachträgliche Berühmtheit und hielt sich 21 Wochen in der Hitparade. Bei der Oscar-Verleihung 1943 wurde der Film mit drei Academy Awards ausgezeichnet.

Bis heute ist die Popularität Casablancas ungebrochen. In den Vereinigten Staaten wird der Film so häufig im Fernsehen ausgestrahlt wie kein anderer. Während der 1950er Jahre begann das Brattle Theater in Cambridge (USA), in der Abschlusswoche der Examen an der Harvard-Universität eine Casablanca-Vorführung zu veranstalten. Diese Tradition wird bis zum heutigen Tage fortgesetzt und wurde auch von anderen Universitäten aufgenommen. Casablanca gilt zudem als einer der Filme, über die am meisten publiziert worden ist und mit dem sich auch nach über 60 Jahren weiterhin eine Vielzahl von neuen Publikationen beschäftigen.

Howard Koch versuchte den Erfolg damit zu erklären, dass das Publikum den Film gebraucht habe. Da ging es um Werte, für die es sich lohnt, Opfer zu bringen. Und diese Botschaft wurde auf sehr unterhaltsame Weise vermittelt. Murray Burnett, der Autor der Theatervorlage, bezeichnete Casablanca als „true yesterday, true today, true tomorrow“.

In der Bundesrepublik, deutsche Synchronisation

Als Casablanca am 29. August 1952 in die deutschen Kinos kam, enthielt der Film kaum noch Hinweise auf den Zweiten Weltkrieg. Alle Szenen mit Major Strasser und anderen Nazis waren herausgeschnitten worden. Auch die Szene, als die Deutschen Die Wacht am Rhein anstimmen und von französischen Patrioten mit der Marseillaise niedergesungen werden, fehlte. Victor László wurde zu Victor Larsen, einem norwegischen Atomphysiker, der die rätselhaften Delta-Strahlen entdeckt hat. Capitaine Renault wurde in Monsieur Laporte umbenannt und war nun ein Mitglied der Interpol.

Casablanca war in dieser um 25 Minuten gekürzten Version eher eine harmlose Romanze als ein Propagandafilm gegen die Nationalsozialisten und das Vichy-Regime. Erst am 5. Oktober 1975 strahlte die ARD die ungekürzte und neu synchronisierte Fassung aus, die bis heute bekannt ist. Wolfgang Schick schrieb das deutsche Dialogbuch und führte Synchronregie.

In der DDR wurde der Film erstmals am 6. September 1983 im Fernsehen gezeigt.

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Quellen: wikipedia.org, timenote.info

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