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Wilhelm Pieck

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Geburt:
03.01.1876
Tot:
07.09.1960
Kategorien:
Kommunist, Politiker, Präsident
Nationalitäten:
 deutsche
Friedhof:
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Friedrich Wilhelm Reinhold Pieck (* 3. Januar 1876 in Guben; † 7. September 1960 in Ost-Berlin) war ein deutscher Politiker.

Als einer der beiden Parteivorsitzenden der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) war Pieck von 1949 bis zu seinem Tode 1960 einziger Präsident der DDR. Früh in der Bremer SPD aktiv, ging Pieck 1917 in die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD), wurde 1919 zum Mitbegründer und führenden Funktionär der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und war von 1931 bis 1943 Mitglied des Präsidiums des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale (EKKI).

Leben

Wilhelm Pieck war der Sohn eines Kutschers. Er wuchs in Guben auf; sein Elternhaus stand im östlichen Teil der Stadt, dem nach 1945 polnischen Gubin. Nach Abschluss der Volksschule begann er 1890 eine Tischlerlehre und begab sich anschließend auf Wanderschaft. Dort kam der aus streng römisch-katholischem Hause stammende junge Mann erstmals in Kontakt mit der Arbeiterbewegung.

Parteivorsitzender der SED und Präsident der DDR

Im April 1946 wurde er gemeinsam mit Otto Grotewohl (SPD) Vorsitzender der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und nach Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Oktober 1949 deren erster und einziger Präsident; er blieb dies bis zu seinem Tode 1960. Der eigentliche Machthaber der DDR war jedoch bereits Walter Ulbricht als Generalsekretär bzw. Erster Sekretär des ZK der SED. Nach Piecks Tod wurde der Staatsrat der DDR als Nachfolgeorgan des Amtes des Präsidenten geschaffen.

1952 wurde der DEFA-Dokumentarfilm Wilhelm Pieck – Das Leben unseres Präsidenten in den Kinos der DDR gezeigt.

Das Arbeitszimmer Piecks befand sich im früheren Kaufhaus Jonaß an der Ecke Lothringer Straße/Prenzlauer Allee. Bis zum Ende der DDR diente es als kleines Museum, nach dem Verkauf und Umbau des Hauses sollte das Arbeitszimmer erhalten bleiben, ist jedoch nicht mehr öffentlich zugänglich.

Von 1954 bis 1959 diente Pieck eine frühere Villa am Streganzer See bei Prieros, die der Berliner Tuchhändler Vogel um 1920 hatte errichten lassen, als Sommerresidenz. Heute befindet sich darin das Hauptgebäude des Hotels Waldhaus Prieros, darin das historisch erhaltene und restaurierte „Pieck-Zimmer“ als Tagungsraum.

Wilhelm Pieck wurde auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde im Rondell der 1951 neu errichteten Gedenkstätte der Sozialisten beigesetzt.

Familie

Seine Tochter Elly Winter (* 1. November 1898; † 13. Mai 1987) war mit dem seit Herbst 1944 in Gestapo-Haft verschollenen Widerstandskämpfer Theodor Winter verheiratet. Sie hatte ab 1949 leitende Tätigkeiten im Büro des Präsidenten der DDR inne, ab 1961 im Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED.

Sein Sohn Arthur Pieck (1899–1970) war unter anderem Hauptdirektor der DDR-Fluggesellschaft Deutsche Lufthansa und der späteren Interflug.

Die Tochter Eleonore Staimer (1906–1998), in der DDR Diplomatin und Botschafterin, war zuerst mit Josef Springer und in zweiter Ehe mit Richard Staimer verheiratet.

Ehrungen

Seine Geburtsstadt Guben trug von 1961 bis 1990 den amtlichen Ortsnamen Wilhelm-Pieck-Stadt Guben.

Nach Wilhelm Pieck waren in der DDR das zentrale Pionierlager der Pionierorganisation Ernst Thälmann (Pionierrepublik Wilhelm Pieck), das 1958 eingeweihte Kunsteisstadion Wilhelm Pieck in Weißwasser/Oberlausitz, das Segelschulschiff Wilhelm Pieck der Gesellschaft für Sport und Technik (nach 1989 in Greif umbenannt), das Flaggschiff der Ost-Berliner Weißen Flotte (nach 1989 in Mark Brandenburg umbenannt), die Universität Rostock (nach einem gescheiterten Versuch von 1966) von 1976 bis 1990 sowie zahlreiche Schulen, Straßen, Plätze und dergleichen benannt. Die meisten Benennungen wurden in den frühen 1990er Jahren rückgängig gemacht, so war beispielsweise das heutige Rosa-Luxemburg-Gymnasium in Berlin-Pankow bis 1990 nach Wilhelm Pieck benannt. In etlichen Orten gibt es weiterhin Wilhelm-Pieck-Straßen.

Die Deutsche Post der DDR benutzte das Porträt Piecks für eine Dauermarkenserie, die zum Teil bis zum Ende der DDR Frankaturkraft hatte, sowie bei mehreren Sondermarkenausgaben und einem Block.

Auf einer 20-Mark-Gedenkmünze der DDR war ein Porträt von Pieck abgebildet.

Die Hauptstraße der nordkoreanischen Stadt Hamhŭng hieß anlässlich der Hilfe der DDR beim Wiederaufbau der Stadt nach dem Koreakrieg „Wilhelm-Pieck-Boulevard“, mittlerweile ist sie in Jongsong-Straße (deutsch: „Straße der Treue“) umbenannt worden. In der Antarktis trägt der Pieckrücken seinen Namen.

Pieck war unter anderem Ehrenbürger von Berlin, Hoyerswerda und Plauen (jeweils 1946 ernannt).

Schriften

  • Gesammelte Reden und Schriften. 6 Bde., Dietz [verschiedene Ausgaben], Berlin 1955–1981.

Literatur

  • Rolf Badstübner und Wilfried Loth (Hrsg.): Wilhelm Pieck. Aufzeichnungen zur Deutschlandpolitik 1945–1953. Akademie, Berlin 1994, ISBN 3-05-002198-5.
  • Horst Laude, Helmut Müller-Enbergs: Pieck, Wilhelm. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Hermann Weber: Pieck, Wilhelm Friedrich Reinhold. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 421 f. (Digitalisat).
  • Heinz Voßke, Gerhard Nitzsche: Wilhelm Pieck. Biographischer Abriß. Dietz, Berlin 1975.

 

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Karl LiebknechtKarl LiebknechtArbeitskollege, Gleichgesinnte13.08.187115.01.1919
        2Walter UlbrichtWalter UlbrichtArbeitskollege, Nachfolger30.06.189301.08.1973
        3Roza LiuksemburgRoza LiuksemburgArbeitskollege, Gleichgesinnte05.03.187115.01.1919
        4LeninLeninArbeitskollege, Gleichgesinnte22.04.187021.01.1924

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