Lenin
- Geburt:
- 22.04.1870
- Tot:
- 21.01.1924
- Mädchenname:
- Владимир Ильич Ульянов
- Zusätzliche namen:
- Ļeņins, Ленин, Vladimirs Uļjanovs, Влади́мир Ильи́ч Улья́нов, Lenin, В. Ильин, В. Фрей, Ив. Петров, К. Тулин, Карпов, Старик и др. Ульянин, Николай Ленин, Влад
- Kategorien:
- Bolschewik, Figur des öffentlichen Lebens, Gouverneur, Kommunist, Staats-und KP-Chef
- Nationalitäten:
- russisch
- Monument:
- Ļeņina Mauzolejs
- Friedhof:
- Ļeņina Mauzolejs
Wladimir Iljitsch Lenin (russisch Владимир Ильич Ленин, wiss. Transliteration Vladimir Il'ič Lenin , eigentlich Wladimir Iljitsch Uljanow, russisch Владимир Ильич Ульянов, wiss. Transliteration Vladimir Il'ič Ul'janov; * 10.jul./ 22. April 1870greg. in Simbirsk; † 21. Januar 1924 in Gorki bei Moskau) war ein russischer kommunistischer Politiker und Revolutionär, sowie marxistischer Theoretiker, Vorsitzender der Bolschewiki-Partei und der aus ihr hervorgegangenen Kommunistischen Partei Russlands (1912–1924), Regierungschef Sowjetrusslands(1917–1922) und danach der Sowjetunion (1922–1924), als deren Begründer er gilt.
Nachdem sein Bruder wegen eines geplanten Attentats auf den Zaren hingerichtet worden war, schloss sich der junge Lenin den marxistischen Sozialdemokraten an und widmete sich der Untergrundarbeit für eine kommunistische Revolution in Russland. Mehrmals musste er ins Exil emigrieren, die meiste Zeit in die Schweiz. Er gründete 1903 eine eigene Fraktion in derSozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands, die Bolschewiki, die spätere Kommunistische Partei Russlands.
Nachdem Anfang 1917 in Russland die Monarchie in einer bürgerlichen Revolution gestürzt worden war und die neue Regierung an Russlands Beteiligung am Ersten Weltkrieg festhalten wollte, eroberte die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands (Bolschewiki) unter Lenins Führung in der Oktoberrevolution die Macht. Sie löste die verfassungsgebende Versammlunggewaltsam auf und schränkte die Meinungsfreiheit ein. Es gelang den Bolschewiken im nun folgenden Bürgerkrieg, den Großteil der Gebiete des ehemaligen Russischen Reiches unter ihre Kontrolle zu bringen und den Widerstand der Weißen Armeen und auch anderer gegnerischer Bürgerkriegsparteien militärisch und durch Einsatz des roten Terrors zu brechen, trotz der materiellen Unterstützung der Weißen Armee und der zeitweiligen Besetzung russischer Gebiete durch andere Staaten. Gegen Ende des Krieges, 1922, gründeten die Bolschewiki die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken.
Zu dieser Zeit war Lenin bereits schwer krank. Nach seinem Tod 1924 wurde sein Leichnam einbalsamiert und in einem Mausoleum an der Mauer des Kremls ausgestellt. In der Folge stellten die Stalinisten Lenins Bedeutung für die Sowjetunion und den Kommunismus Moskauer Prägung immer weiter heraus. Innerhalb der politischen Linken ist die Beurteilung der Rolle Lenins bis heute umstritten. Anschauungen, die in den Schriften Karl Marx' ein geschlossenes Ideologiegebilde erkennen, betrachten Lenin als herausragenden Theoretiker, der dem Marxismus mit demLeninismus eine maßgebliche Weiterentwicklung gab. Nach Lenins Tod, seit der Zeit des Stalinismus, wurde daraus die Ideologie des Marxismus-Leninismus konstruiert. Auf der anderen Seite stehen Verweise auf Menschenrechtsverletzungen, Dogmatismus und antidemokratische Tendenzen, die mit modernen Sozialismuskonzepten nicht vereinbar seien. Eine große Rolle bei der Beurteilung der leninschen Theorie spielen die Fragen, ob sich der Kommunismus auch in einem industriell rückständigen Land entwickeln könne, und welche Rolle dabei einer Partei neuen Typus zukam.
Familie
Lenin stammte aus einer sozial und kulturell liberal engagierten Familie, die 1882 in den erblichen Adelsstand erhoben wurde. Seine deutsch erzogene Mutter, Maria Alexandrowna Blank (1835–1916), wuchs in einem Dorf auf und erhielt eine häusliche Bildung. Als Autodidaktin erlernte sie mehrere Fremdsprachen. Sie heiratete 1863 den Mathematik- und Physiklehrer Ilja Nikolajewitsch Uljanow (1831–1886). Obwohl sie in demselben Jahr als Externe das Lehrerinnenexamen ablegte, worauf sie sich selbstständig vorbereitet hatte, widmete sie sich ihrer Familie und konnte deswegen nicht arbeiten.
Lenins Vater hatte 1854 die Kasaner Universität absolviert. Er gab 1869 seine langjährige Lehrtätigkeit an höheren Schulen in Pensa und Nischni Nowgorod auf und wurde zunächst Inspektor, später Direktor von Volksschuleinrichtungen in Simbirsk. Er wurde 1882 in den erblichen Adelsstand erhoben. In fast 20 Jahren seiner Tätigkeit stieg die Zahl der Schulen im Gouvernement Simbirsk bedeutend. Außerdem erzog er viele fortschrittliche Lehrer, die „Uljanower“ genannt wurden.
Die Eltern Lenins lebten in Simbirsk. Die Familie Uljanow hatte dabei eine Geschichte des sozialen Aufstiegs hinter sich. Lenins Großvater väterlicherseits war ein aus der Leibeigenschaft befreiter Bauer, der sich als Schneider niederließ.
Jugend
Lenin als Jugendlicher (ca. 1887)
Nach zaristischer Rangordnung war Lenin ein Dworjanin, ein Adliger, auch wenn erst der Vater in den Adelsstand erhoben worden war und die Familie nicht recht an die höhere Gesellschaft anschließen konnte. Sein Vater verstarb unerwartet im Januar 1886 an einer Hirnblutung. Lenins älterer Bruder Alexander, Student an der Mathematisch-Physikalischen Fakultät an der Universität Sankt Petersburg, hatte sich einer revolutionären Gruppe angeschlossen, die den Zaren Alexander III. ermorden wollte.
Er wurde am 20. Mai 1887 hingerichtet. Die Familie wurde anschließend fast vollständig gemieden, lebte aber trotz des Todes des Vaters und des Stigmas der Hinrichtung in materiellem Wohlstand. Neben einer stattlichen Rente hatte sie Einkünfte aus dem Besitz eines Landguts, das noch zu Lebzeiten des Vaters aus der Mitgift der Mutter erworben worden war.
Zusammen mit dem frühen Tod des Vaters prägte die Hinrichtung seines Bruders den jungen Lenin entscheidend. Sein Bruder wurde drei Tage nach dem Beginn der Abschlussprüfungen Lenins an der Schule gehängt. Lenin bestand diese trotzdem mit Auszeichnung. Er studierte die Bücher, die Alexander hinterlassen hatte, vor allem die des verbannten Revolutionärs Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewski, der für eine klassenlose Gesellschaft eintrat. Lenin hatte viele intellektuelle Interessen wie Literatur und Altphilologie und wurde auch ein guter Schachspieler.
Lenin konnte nicht in Sankt Petersburg studieren und schrieb sich an der Universität Kasan für das Studium der Rechtswissenschaft ein. Schon in seinem ersten Jahr beteiligte Lenin sich an einem Studentenprotest und wurde am 6. Dezember 1887 zusammen mit 38 anderen Studenten von der Universität verwiesen. Lenin nahm bei diesem Treffen keine führende Rolle ein. Seine Bestrafung durch die Behörden war vor allem durch die Geschichte seines Bruders motiviert. Der Vater des späteren Ministerpräsidenten Alexander Kerenski der Provisorischen Regierung, Fjodor Kerenski, der Lenin am Gymnasium unterrichtet hatte und ihn als Musterschüler beschrieb, setzte sich vergeblich für die Aufhebung des Urteils ein.
Bei Samara bezog die Familie im Mai 1889 ein Gut, das sie mit ihrem Kapital erworben hatte; bald darauf aber verpachtete sie es. Lenin erwies sich als ungeeignet zum Gutsverwalter und gab sich auch keine Mühe. Entgegen einer später weitverbreiteten Behauptung hat er keine Kontakte zu Bauernfamilien gehabt, sein Wissen über das Bauerntum stammte vielmehr aus Büchern wie denen von Gleb Uspenski. Dieser äußerte sich negativ über die russischen Bauern, denen er Trunksucht, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit unterstellte.
Lenin lebte vom Vermögen der Familie, unternahm lange Wanderungen, gab den jüngeren Geschwistern Nachhilfe, las politische Literatur und setzte sein Jurastudium als Autodidakt fort. Er durfte 1891 die Prüfungen als Externer abschließen, was ihm auch als Bester in allen Fächern gelang. Die spätere Propaganda verschwieg, dass auch Kirchen- und Polizeirecht dazu gehörte. Am 30. Januar 1892 nahm Lenin eine Tätigkeit als Rechtsanwaltsgehilfe auf. Er betätigte sich auch in einigen wenigen Fällen als Strafverteidiger und nahm zwei persönliche Fälle an. Einmal gegen Bauern, die ihr Vieh unberechtigterweise auf dem Anwesen seiner Familie hatten weiden lassen. Ein anderes Mal klagte er gegen einen ehemaligen französischen Adligen, der ihn bei einem Besuch in Paris mit seinem Auto angefahren hatte.
Deckname
Ab Dezember 1900 verwendete er den Kampfnamen beziehungsweise das Pseudonym „Lenin“. Es gibt keine schlüssige oder gesicherte Erklärung bezüglich der Herkunft des Pseudonyms. Eine Erklärung besagt, dass er sich dabei auf den sibirischen Strom Lena bezog (Lenin bedeutet russisch: „Der vom Fluss Lena Stammende“) – nach Sibirien verbannt zu werden, bedeutete damals praktisch, dass man im Russischen Kaiserreich als anerkannter Oppositionellergalt. Eine andere Erklärung besagt, dass er mehr an sein Kindermädchen Lena dachte, und dass er bereits als kleiner Junge auf die Frage, „wessen [Kind] er sei“ zu antworten pflegte: „Lenin!“ (deutsch: „Lenas!“).
Lenin hatte mehrere Decknamen, beispielsweise lebte er im Münchner Stadtteil Schwabing als Iordan K. Iordanov und andernorts in München unter dem Namen Mayer. Vor diesem Hintergrund wirkt die Wahl des Pseudonyms eher zufällig.
Attentat und Krankheiten
Am 30. August 1918 wurde Lenin bei einem Attentat durch zwei Schüsse verletzt. Die Projektile trafen ihn in Schulter und Hals. Als Attentäterin verhaftete man kurz darauf Fanny Kaplan, eine Anhängerin der Sozialrevolutionäre, die als Anhängerin der gewaltsam aufgelösten konstituierenden Versammlung Lenin für einen „Verräter an der Revolution“ hielt. Nach einem Verhör durch die Tscheka wurde sie ohne ein Gerichtsverfahren exekutiert. Einige westliche Historiker hegen jedoch Zweifel an der Täterschaft Kaplans. Von den Folgen des Attentats erholte sich Lenin zeit seines Lebens nicht mehr.
Erst 1922 wurde die Kugel im Hals operativ entfernt, nachdem ein deutscher Arzt urteilte, Lenins Kopfschmerzen seien vom Blei verursacht, das das Gehirn vergifte. Bei den Untersuchungen dieser Zeit wurden folgende Leiden festgestellt: Augenprobleme, Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Wundrose, Durchblutungsstörungen im Gehirn. Einem Neuropathologen hatte Lenin zudem berichtet, an – nicht näher erläuterten – Zwangsvorstellungen zu leiden.
Einen Monat nach der Operation erlitt Lenin am 25. Mai 1922 einen schweren Schlaganfall, nach mehreren kleineren zuvor; zwei weitere schwere folgten noch. Der Schlaganfall lähmte Lenin rechtsseitig, erschwerte das Sprechen, verwirrte den Geist und machte eine Genesung fraglich. Mehrfach wurde Dr. Georg Klemperer aus Berlin zur Konsultation nach Moskau gerufen. Die Ärzte diskutierten mehrere Möglichkeiten für die Grundursache von Lenins Beschwerden, ohne Einigkeit zu erzielen: Syphilis, Neurasthenie, Arterienverkalkung (wie schon bei Lenins Vater) oder auch die Folgen der Operation. Lenin dachte an Selbstmord und bat Stalin um Gift. Nach einer 2004 erschienenen Studie soll Lenin an einer langjährigen Neurosyphilis gelitten haben.
Beginn von Terror und Gegenterror
Im Rahmen seiner Weisungsbefugnis als Staatschef regte er allerdings an, Geiseln unter Zivilisten und Angehörigen von Offiziersfamilien nehmen zu lassen, da er Hochverrat unter den im alten Regime ausgebildeten Offizieren fürchtete. Lenin förderte und verlangte als Staatschef den Roten Terror im Bürgerkrieg. So ordnete er am 9. August 1918 in einem Schreiben an die Behörden von Nischni Nowgorod an: „Organisiert umgehend Massenterror, erschießt und deportiert die Hundertschaften von Prostituierten, die die Soldaten in Trunkenbolde verwandeln, genauso wie frühere Offiziere, etc.“ Am selben Tag ordnete er gegenüber den Behörden von Pensa die Einrichtung eines Konzentrationslagers an.
Lenin legitimierte den Roten Terror als vorübergehend notwendige Maßnahme im Bürgerkrieg, er diene der Verteidigung gegen den Weißen Terror. So erklärte er bereits 1920: „Der Terror wurde uns durch den Terrorismus der Entente aufgezwungen, als die stärksten Mächte der Welt, vor nichts zurückschreckend, mit ihren Horden über uns herfielen. Wir hätten uns keine zwei Tage halten können, wären wir diesen Versuchen der Offiziere und Weißgardisten nicht ohne Erbarmen begegnet und das bedeutet Terror …
Wir erklärten, dass sich die Anwendung von Gewalt aus der Aufgabe ergibt, die Ausbeuter, die Gutsbesitzer und Kapitalisten zu unterdrücken; wenn dies getan ist, verzichten wir auf alle außerordentlichen Maßnahmen.“ Später präzisierte Lenin, dass er aber keineswegs die Abschaffung des Terrors vorsah: In einem Brief aus dem Jahre 1922 zur Reform der Justiz äußerte er vielmehr die Absicht, den Terror rechtlichen Konventionen zu unterwerfen, die Idee ihn abzuschaffen bezeichnete er hingegen als Selbsttäuschung.
Religionspolitik
Während des Bürgerkrieges verfolgte Lenin gegenüber der orthodoxen Kirche anfangs noch eine zurückhaltende Politik. Auf dem II. Allrussischen Sowjetkongress im November 1918 sprach sich Lenin dafür aus, die Religion nur mit gewaltlosen Mitteln der Agitation zu bekämpfen. Kurz nach seiner Machtübernahme setzte er per Dekret die Trennung von Kirche und Staat durch. Ein Jahr nach dem Bürgerkrieg dirigierte Lenin eine groß angelegte Kampagne des Staates und der Partei gegen die Kirche. Als Vorwand diente die in weiten Teilen des Landes herrschende Hungersnot. Führende Kirchenleute hatten als Hilfe für die Hungernden freiwillig Teile des Kirchenbesitzes als Spenden freigegeben. Lenin verschärfte diese Maßnahme dadurch, dass er die notfalls gewaltsame Konfiskation sämtlicher Kirchengüter, inklusive geweihter Gegenstände, im Februar 1922 anordnete. Diese Maßnahmen trafen bei Teilen der Bevölkerung auf Widerstand.
So äußerte sich Lenin in einem Brief an das Politbüro vom 19. März 1922 bezüglich des Vorgehens in der Stadt Schuja, wo es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Soldaten, die Kirchenbesitz einziehen sollten, und Gläubigen gekommen war, folgendermaßen: „Je mehr Vertreter des reaktionären Priesterstands und der reaktionären Bourgeoisie an die Wand gestellt werden, desto besser für uns. Wir müssen all diesen Leuten unverzüglich eine solche Lektion erteilen, daß sie auf Jahrzehnte hinaus nicht mehr an irgendwelchen Widerstand denken werden“. Dieses Vorgehen führte im ganzen sowjetischen Staatsgebiet zu staatlich gelenkten Pogromen gegen Gläubige, Priester und religiöse Einrichtungen. Die Zahl der geöffneten orthodoxen Gotteshäuser fiel von rund 80.000 auf 11.525. Über 14.000 orthodoxe Geistliche, Nonnen und Laien wurden dabei von staatlichen Organen erschossen. Auch diekatholischen, jüdischen und muslimischen Minderheiten des Staates waren davon betroffen. Auf Lenins Initiative wurde der einflussreiche Patriarch von Moskau, Tichon, per Politbürobeschluss inhaftiert.
Die orthodoxe Kirche war seit Gründung des Russischen Reiches immer eine Stütze des Zarentums gewesen. Auch deswegen richtete sich der Kampf der Bolschewiki gegen sie. In seinem Geheimbrief vom 19. März 1922 legte Lenin seine Befürchtung einer vom Klerus geleiteten Konterrevolution dar und bekräftigte, dass dieser als ehemaliger Teil der herrschenden Klasse im Zarismus bekämpft werden müsse.
Leninkult
Menschenschlange vor dem Lenin-Mausoleum auf dem Roten Platz, im Hintergrund Basilius-Kathedrale und Kreml. 1925
Lenindenkmal in Ost-Berlin (1970)
Mit der Beisetzung Lenins am 27. Januar 1924 auf dem Roten Platz in Moskau begann, sich ein anhaltender Lenin-Kult zu entwickeln. Das Politbüro ordnete an, den Leichnam einzubalsamieren und zur Schau zu stellen. Ein Holzgebäude an der Kremlmauer wurde 1930 durch das jetzige Lenin-Mausoleum ersetzt. Auch wenn seine Ehefrau Nadeschda Krupskaja diese Maßnahmen ablehnte, „propagierte [sie] eifrig das Bild von Lenin dem vollkommenen Revolutionär, Denker und Ehegatten“ (Robert Service). Auch Stalin und andere trugen dazu bei, Lenin als Marx und Engels ebenbürtig und letztlich maßgeblich darzustellen. Es wurde unterschlagen, dass Lenin nichtrussische Vorfahren hatte, einst Erbadliger und wohlhabend war und mit dem Terror der Bauernsozialisten sympathisiert hatte; ebenso durfte das Verhältnis zu Inessa Armand nicht erwähnt werden.
Lenins Gehirn wurde von Forschern untersucht, da man meinte, dass Lenin ein besonderes Genie gewesen sei und etwaige Anzeichen dafür sich an oder in seinem Gehirn finden lassen könnten. Im Juni/Juli 1941 wurde Lenins Mumie mit einem Sonderzug in einer Geheimaktion nach Tjumen ausgelagert. Der Wachwechsel an dem leeren Moskauer Mausoleum wurde unverändert weiter durchgeführt, der sogenannte Wachposten Nr. 1 existierte bis zum Frühjahr 1945 doppelt, in Tjumen und in Moskau. Das Mausoleum in Moskau wurde in dieser Zeit für Besucher gesperrt. Lenin wurde zunächst in Uniform einbalsamiert, später hat man ihm jedoch einen Anzug angezogen. Wegen aggressiver Chemikalien muss dieser etwa alle zehn Jahre ausgetauscht werden. Heute noch ist der Leichnam im Lenin-Mausoleum öffentlich zu besichtigen, und es stehen regelmäßig lange Schlangen von Menschen davor.
Zu Zeit des Realsozialismus nahm Lenin die Rolle einer politischen Leitfigur ein, daher wurden auch in vielen Ländern der Welt ihm zur Ehren Denkmäler errichtet. Nach ihm wurde die Lehre des Leninismus benannt; nach Lenins Tod 1924 entwickelte man in der Sowjetunion allerdings daraus den sogenannten Marxismus-Leninismus als neue Weltanschauung.
Lenin und der Terror
Lenin hat in knapp sieben Jahren nach der Oktoberrevolution den ersten Arbeiter-und-Bauern-Staat errichtet und damit den Sozialismus in Russland eingeleitet. Dabei wurde zur Umgestaltung der russischen Gesellschaft im Bürgerkrieg in Anlehnung an die bürgerliche französische Revolution das Mittel des Terrors (Roter Terror) verwendet, das Lenin im Bürgerkrieg uneingeschränkt bejahte und dessen Intensivierung er wiederholt gegenüber auch parteiintern vorgebrachten Einwänden einforderte. Vor allem zur Zeit des Bürgerkriegs fielen dem Rotenund Weißen Terror Millionen von Menschen zum Opfer. Dies gab verschiedenen Historikern Anlass, die Person Lenins einer umfassenden Kritik zu unterziehen, zumal oft der Hinweis darauf vermisst wird, dass Lenin jemals die Opfer des Roten Terrors bedauerte. Lenin schrieb 1918:
Die englischen Bourgeois haben ihr 1649, die Franzosen ihr 1793 vergessen. Der Terror war gerecht und berechtigt, als die Bourgeoisie ihn zu ihren Gunsten gegen die Feudalherren anwandte. Der Terror wurde ungeheuerlich und verbrecherisch, als sich die Arbeiter und armen Bauern erdreisteten, ihn gegen die Bourgeoisie anzuwenden. Der Terror war gerecht und berechtigt, als er angewandt wurde, um eine ausbeutende Minderheit durch eine andere ausbeutende Minderheit zu ersetzen. Der Terror wurde ungeheuerlich und verbrecherisch, als man daran ging, ihn dazu anzuwenden, JEDE ausbeutende Minderheit zu stürzen... Die internationale imperialistische Bourgeoisie hat in „ihrem“ Krieg 10 Millionen Menschen gemordet und 20 Millionen zu Krüppeln gemacht, in einem Krieg, der darum geführt wird, ob die englischen oder die deutschen Räuber die ganze Welt beherrschen sollen. Wenn unser Krieg, der Krieg der Unterdrückten und Ausgebeuteten gegen die Unterdrücker und Ausbeuter, in allen Ländern eine halbe oder eine ganze Million Opfer kostet, so wird die Bourgeoisie sagen, die Opfer ihres Krieges seien berechtigt, die unseres Krieges aber verbrecherisch. ... Die Repräsentanten der Bourgeoisie begreifen wohl, dass ... der Sturz der Sklavenhalterherrschaft [Anm.: in den USA] es wert war, dass das ganze Land lange Jahre des Bürgerkriegs, einen Abgrund von Zerstörung, Verwüstung und Terror, diese Begleiterscheinungen eines jeden Krieges, auf sich nahm. Jetzt aber ... können und wollen die Repräsentanten und Anwälte der Bourgeoisie ebensowenig wie die Reformsozialisten, die von der Bourgeoisie eingeschüchtert worden sind und vor der Revolution Angst haben, nicht begreifen, dass der Bürgerkrieg notwendig und gerecht ist.
Kontinuitätslinien von Lenin zu Stalin?
Besonderes Augenmerk liegt auf der Frage nach einer möglichen direkten Kontinuität zwischen Lenin und dem Terror des späteren Stalinismus. Nach Lenins Tod 1924 und einer gewissen Periode der Ruhe seit Einführung der „NÖP“ wurde von Stalin verstärkt auf Gewaltmaßnahmen zurückgegriffen. In den Säuberungswellen der 1930er Jahre ließ Stalin die gesamte revolutionäre Garde von 1917 wie z. B. Bucharin, Radek, Kamenew und Sinowjew demütigen und hinrichten, was – zumindest in der Behandlung der eigenen Partei – als Bruch Stalins mit der Tradition der Oktoberrevolution und Lenins verstanden werden kann. Weitere Aspekte sind der Übergang von Lenins Politik der Selbstbestimmung der Völker zur restriktiven Nationalitätenpolitik des Stalinismus und das teilweise Rückgängigmachen von sozialen Errungenschaften der Oktoberrevolution. Demnach wären Leninismus und Stalinismus nicht gleichzusetzen.
In deutlichem Gegensatz dazu steht jedoch die verbreitete Auffassung, dass wichtige Elemente des totalitären Gesellschaftsmodells Stalins bei Lenin bereits vorhanden waren, ohne dass ein fundamentaler Gegensatz zwischen beiden in der Wahl des Terrors als Mittel gesellschaftlicher Umgestaltung feststellbar wäre. „Die Grundlagen des stalinistischen Systems wurden zum großen Teil schon unter Lenin gelegt.“ Historiker wie Michael Woslenski und Gunnar Heinsohn werfen Lenin vor, durch die Revolution und den Aufbau der sozialistischen Ordnung zahllose Opfer verschuldet zu haben. Woslenski spricht dabei gar von mindestens 13 Millionen,[79] Heinsohn von 4 Millionen. Zahlreiche Autoren, darunter Hannah Arendt, Karl Popper, Friedrich August von Hayek und Zbigniew Brzeziński, werfen Lenin vor, durch sein Konzept der elitären Kaderpartei den Weg des sowjetischen Systems in den Totalitarismus bereits vor der Revolution mindestens erleichtert zu haben.
Wenngleich Lenin bei seinen Anhängern nach Marx und Engels als einer der wichtigsten marxistischen Theoretiker und kommunistischen Revolutionäre gilt, reihen ihn einige Historiker unter die großen kommunistischen Staatsverbrecher des letzten Jahrhunderts ein, zusammen mit Stalin, Mao Zedong und Pol Pot. Diese Einschätzungen treffen bei den Verteidigern Lenins auf Widerspruch, da sich angesichts der Wirren von Revolution und Bürgerkrieg Opferzahlen in dieser Größenordnung nicht zweifelsfrei belegen ließen und die Opfer im Bürgerkrieg nicht allein den Bolschewiki unter Lenin zuzurechnen seien.
Demgegenüber wird eingewandt, dass Krieg und Terror für die Bolschewiki nicht lediglich Mittel, sondern von Anfang an geradezu Strukturprinzipien ihrer Regierung gewesen seien, auf die sie weder verzichten konnten noch überhaupt wollten. Aus der von Lenin maßgeblich verantworteten Umwälzung während und nach der Oktoberrevolution ging – so Heinrich August Winkler – „das erste der totalitären Regimes des zwanzigsten Jahrhunderts hervor“.
Wolfgang Leonhard nimmt zur Kernfrage, inwieweit das Verhältnis Lenins zum politischen Terror ohne Einschränkung affirmativ war, eine differenzierte Haltung ein. Einerseits habe Lenin während des Bürgerkrieges den Terror zur Durchsetzung des Machtanspruches der Bolschewiki bejaht und gefördert, und gerade in seiner Verschärfung marxistischer Begrifflichkeiten „stand die Unterdrückung der Gegner, die Anwendung diktatorischer Gewaltmittel nun für ihn im Zentrum seiner Konzeption der ‚Diktatur des Proletariats‘.“
In der letzten Phase des Bürgerkrieges – also schon vor seinem Ende – jedoch sei bei Lenin eine „deutliche Wandlung“ erkennbar gewesen, die darauf gerichtet gewesen sei, „den Terror und die Organe der Unterdrückung einzuschränken“, und im März 1922 in die Auffassung einmündete, von der „Gesamtrussischen Tscheka“ zu „staatlichen politischen Gerichten“ übergehen zu wollen. Insgesamt habe Lenin 1920 und 1921 begonnen, Tscheka, Terror und Todesstrafe nur als vorübergehende Kampfmaßnahmen und Institutionen während des Bürgerkrieges anzusehen, die nach dessen Beendigung abzuschaffen und einzustellen seien.
Manfred Hildermeier sieht in diesem Zusammenhang die Bolschewiki unter Lenin im Frühjahr 1921 zum Zeitpunkt nach ihrem Sieg im Bürgerkrieg an einem Scheideweg. Zunehmend waren innergesellschaftlich und auch innerparteilich Zweifel am Kurs der politischen Gewalt lautgeworden, im sofort niedergeschlagenen Kronstädter Matrosenaufstand von 1921 war von Teilen der eigenen Basis die Forderung nach einer „Rückkehr zur Rätedemokratie“ erhoben worden. Diese erfolgte aber nicht: „Lenin und Trotzki dachten nicht daran, alte Versprechen des Oktober einzulösen und mehr Demokratie zu wagen", stattdessen wurde die Tscheka – nach ihrer nur zeitweiligen Auflösung – unter dem Namen GPU wiedereingeführt und erhielt ihre wichtigsten „Vollmachten, Deportation und Todesstrafe, zurück“, sodass die „grundlegenden Deformationen als Erbe des Oktobercoups und des Bürgerkrieges“ beibehalten und dauerhaft in die neue staatliche Ordnung überführt wurden.
Ursache: wikipedia.org, nekropole.info
Titel | Von | Zu | Bilder | Sprachen | |
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Дом предварительного заключения - «Шпалерка», Санкт-Петербург | ru |
Name | Beziehung | Beschreibung | ||
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1 | Илья Ульянов | Vater | ||
2 | Marija Alexandrowna Uljanowa | Mutter | ||
3 | Alexander Iljitsch Uljanow | Brüder | ||
4 | Дмитрий Ульянов | Brüder | ||
5 | Ольга Ульянова | Schwester | ||
6 | Marija Uļjanova | Schwester | ||
7 | Анна Елизарова-Ульянова | Schwester | ||
8 | Nadezhda Krupskaya | Ehefrau | ||
9 | Lyubov Blank | Tante | ||
10 | Ольга Ульянова | Nichte | ||
11 | Konstantin Krupski | Schwiegervater | ||
12 | Elizaveta Tistrova | Schwiegermutter | ||
13 | Марк Елизаров | Schwager | ||
14 | Inessa Armand | Partner, Freund | ||
15 | Ольга Ульянова | Entfernter Verwandter | ||
16 | Richard von Weizsäcker | Entfernter Verwandter | ||
17 | Аполлинария Якубова | Freund | ||
18 | Евгения Шухт | Freund | ||
19 | Nikolai Bauman | Freund, Gleichgesinnte | ||
20 | Clara Zetkin | Freund | ||
21 | Aleksandrs Parvus | Freund | ||
22 | Камо | Freund, Gleichgesinnte | ||
23 | Georgi Pjatakow | Arbeitskollege, Gleichgesinnte | ||
24 | Josef Stalin | Arbeitskollege | ||
25 | Wilhelm Pieck | Arbeitskollege, Gleichgesinnte | ||
26 | Leo Trotzki | Arbeitskollege | ||
27 | Клавдия Свердлова | Arbeitskollege | ||
28 | Rémy Julienne | Arbeitskollege | ||
29 | Avel Enukidze | Arbeitskollege | ||
30 | Varvara Jakovleva | Arbeitskollege | ||
31 | Felix Dserschinski | Arbeitskollege, Mitglieder der gleichen Partei, Gleichgesinnte | ||
32 | Aleksiej Badajew | Arbeitskollege, Gleichgesinnte | ||
33 | Ivar Smilga | Arbeitskollege, Mitglieder der gleichen Partei, Gleichgesinnte | ||
34 | Елена Розмирович | Arbeitskollege, Gleichgesinnte | ||
35 | Aleksandr Shljapnikov | Arbeitskollege, Gleichgesinnte | ||
36 | Александр Керенский | Nachbar, Gegner | ||
37 | Фёдор Керенский | Nachbar | ||
38 | Alexandra Kollontai | Bekanntschaft, Gleichgesinnte | ||
39 | Bertrans Rasels | Bekanntschaft | ||
40 | Moissei Urizki | Bekanntschaft, Gleichgesinnte | ||
41 | Nestor Machno | Bekanntschaft | ||
42 | Пётр Красиков | Bekanntschaft, Gleichgesinnte | ||
43 | Wera Iwanowna Sassulitsch | Bekanntschaft | ||
44 | Pinchas Ruthenberg | Bekanntschaft | ||
45 | Arturs Sproģis | Bekanntschaft, Mitarbeiter | ||
46 | Sergejs Allilujevs | Bekanntschaft, Gleichgesinnte | ||
47 | Jan Gamarnik | Bekanntschaft | ||
48 | Adolf Joffe | Bekanntschaft, Mitarbeiter, Gleichgesinnte | ||
49 | Maria Andreyeva | Bekanntschaft | ||
50 | Laura Lafargue | Bekanntschaft | ||
51 | Григорий Сокольников | Bekanntschaft | ||
52 | Allen Dulles | Bekanntschaft | ||
53 | Михаил Авербах | Bekanntschaft, Mitarbeiter | ||
54 | Baroness Sophie Buxhoeveden | Bekanntschaft | ||
55 | Herbert George Wells | Bekanntschaft | ||
56 | Leonid Krassin | Bekanntschaft, Gleichgesinnte | ||
57 | Rosalija Salkind | Bekanntschaft, Gleichgesinnte | ||
58 | Семен Нахимсон | Bekanntschaft, Gleichgesinnte | ||
59 | Михаил Бонч-Бруевич | Bekanntschaft | ||
60 | Peter Struve | Bekanntschaft | ||
61 | Mihail Kedrov | Bekanntschaft, Gleichgesinnte | ||
62 | Жан Креме | Bekanntschaft, Gleichgesinnte | ||
63 | Moura Budberg | Bekanntschaft | ||
64 | Natalia Brasova | Bekanntschaft | ||
65 | Vladimirs Mincs | Bekanntschaft | ||
66 | Andreu Nin Pérez | Bekanntschaft | ||
67 | Ernsts Ūdris | Bekanntschaft | ||
68 | Iwar Smilga | Bekanntschaft | ||
69 | Karl Begge | Bekanntschaft | ||
70 | Mihail Metallikov | Bekanntschaft | ||
71 | Нестор Лакоба | Bekanntschaft, Mitarbeiter, Gleichgesinnte | ||
72 | Victor Adler | Bekanntschaft, Gleichgesinnte | ||
73 | Vladislavs Dzeržinskis | Bekanntschaft | ||
74 | David Lipec-Petrovskij | Bekanntschaft | ||
75 | Pjotr Ozup | Bekanntschaft | ||
76 | Eduards Smilga | Bekanntschaft | ||
77 | Armand Hammer | Bekanntschaft | ||
78 | Pēteris Pakalns | Bekanntschaft, Soldat | ||
79 | Nadezhda Alliluyeva | Chef | ||
80 | Jan Laube | Mitarbeiter | ||
81 | Пётр Федотов | Mitarbeiter, Mitglieder der gleichen Partei | ||
82 | Юлия Шухт | Mitarbeiter | ||
83 | Ernst Mach | Lehrer | ||
84 | Johann Adam Weishaupt | Lehrer | ||
85 | Андрей Андреев | Mitglieder der gleichen Partei | ||
86 | Aleksandrs Spunde | Mitglieder der gleichen Partei | ||
87 | Jānis Bērziņš Ziemelis | Mitglieder der gleichen Partei | ||
88 | Pēteris Stučka | Mitglieder der gleichen Partei | ||
89 | Aleksej Steckij | Mitglieder der gleichen Partei, Gleichgesinnte | ||
90 | Пётр Маслов | Gleichgesinnte | ||
91 | Степан Киселёв | Gleichgesinnte | ||
92 | Arvīds Pelše | Gleichgesinnte | ||
93 | Иван Ксенофонтов | Gleichgesinnte | ||
94 | Mieczysław Kozłowski | Gleichgesinnte | ||
95 | Roza Liuksemburg | Gleichgesinnte | ||
96 | Павел Штернберг | Gleichgesinnte | ||
97 | Alexei Iwanowitsch Rykow | Gleichgesinnte | ||
98 | Иван Бабушкин | Gleichgesinnte | ||
99 | Maxim Litwinow | Gleichgesinnte | ||
100 | Jēkabs Kovaļevskis | Gleichgesinnte | ||
101 | Ioakim Vacetis | Gleichgesinnte | ||
102 | Lev Kamenev (Rosenfeld) | Gleichgesinnte | ||
103 | Grigori Sinowjew | Gleichgesinnte | ||
104 | Николай Сагредо | Gleichgesinnte | ||
105 | Leonid Serebrjakow | Gegner | ||
106 | Andrejs Višinskis | Gegner | ||
107 | Wladimir Burzew | Gegner | ||
108 | Георгий Плеханов | Gegner | ||
109 | Władysław Sikorski | Gegner |
13.01.1905 | 1905. gads 13. janvāra demonstrācija
Nemieri jeb 1905. gada revolūcija Latvijā 1905. gadā sākās ar 13. janvāra (piekārtots pie datuma, ignorējot stilu, 26.1.1905 pēc jaunā) manifestāciju Rīgā, kuru, kā reakciju uz demonstrantu apšaušanu Sanktpēterburgā 9. janvārī, organizēja LSDP.
14.09.1917 | Krievija tiek pasludināta par republiku
07.11.1917 | The Bolsheviks storm the Winter Palace to begin the "October revolution"
08.11.1917 | Ļeņins kļuva par Padomju Krievijas Tautas Komisāru padomes priekšsēdētāju
10.11.1917 | Krievijas dekrēts "Par kārtu un civilpakāpju likvidāciju"
Об уничтожении сословий и гражданских чинов
06.12.1917 | Somija pasludina neatkarību no Krievijas
20.12.1917 | Extraordinary Commission of Russia. Cheka
18.01.1918 | Krievijā notiek trešais apvērsums pret Krievijas leģitīmām varas struktūrām: boļševiki pārtrauc Viskrievijas Satversmes sapulces darbību
27.01.1918 | Красный и кровавый террор большевиков в Евпатории
23.02.1918 | Socialist Homeland is in Danger!
03.03.1918 | Brestļitovskas miera līgums
Brestļitovskas miera līgums- bija dokuments, uz kura pamata Padomju Krievija, pēc revolūcijas un boļševiku veiktā apvērsuma nespēdama turpināt karu, Vācijas un sabiedroto spiediena rezultātā piekrita ievērot cilvēktiesības (tai skaitā tautu pašnoteikšanās tiesības) Krievijas Impērijas visvēlāk okupētajās / anektētajās Eiropas zemēs, tai skaitā Baltijā un Polijā.
08.03.1918 | Soļi Baltijas zemju neatkarības atjaunošanā no Krievijas. Atjaunota Kurzemes un Zemgales hercogiste
1918. gada 8. martā,. tobrīd Vācijas okupētajā Latvijas teritorijā tiek atjaunota Kurzemes un Zemgales hercogiste
15.05.1918 | The end of the Finnish Civil War
26.05.1918 | Georgia proclaimed itself as independent state
Was invaded, occupied by Soviet Russia and incorporated in USSR in 1921
17.07.1918 | bolševikud hukkasid Jekaterinburgis endise Venemaa keisri Nikolai II ja tema perekonna.
30.08.1918 | Fanija Kaplane izdara atentātu pret Ļeņinu
Ukraiņu ebrejiete Feiga Roitblate vairāk ir pazīstama ar savu pseidonīmu Fanija Kaplāne 1918.gada 30.augustā pēc kārtējā mītiņa kādā rūpnīcā veic atentātu pret Ļeņinu.
05.09.1918 | Tautas komisāru Padome pieņem lēmumu par Sarkano teroru, kas faktiski rada iespēju nesodīti slepkavot jebkuru
Impulss terora pastiprināšanai bija 1918.g. 30. augusta atentāts pret Ļeņinu, kurš tika ievainots. Šajās dienās cilvēku pūļa klātbūtnē kādā Maskavas parkā tika nošauti tieslietu un iekšlietu ministri u.c. vecā režīma amatpersonas. Zīmīgi, ka tieši šajā pašā datumā- 5.9.1793. gadā tika sākts Eiropā pirmais terors pret politiskajiem pretiniekiem- Robespjērs uzsāka teroru pret žirondistiem.
05.12.1918 | Latvijā iebrūk Padomju Krievijas armija
14.12.1918 | S. Petļuras vadītie spēki ieņem Kijevu un izveido Ukrainā "Direktoriju"
16.12.1918 | Vincas Mickevičius-Kapsukas declares the formation of the Lithuanian Soviet Socialist Republic
17.12.1918 | Krievijas hibrīdkari. Ar Krievijas lielinieku "brālīgu atbalstu" proklamēta "Latvijas savienotā komūna"
Latvijas Sociālistiskā Padomju Republika (LSPR, dibināta kā "Latvijas savienotā komūna") bija sociālistiska valsts tagadējās Latvijas teritorijā, kura tika proklamēta Krievijā un izveidota pēc tam, kad Latvijas Republikas teritoriju okupēja Krievijas Sarkanās armijas spēki. Tas, ka Krievijas Sarkanarmijā dienēja arī daudz no impērijas laika palikušo, bieži marksistu apmuļķotu etnisko latviešu, nemaina notikuma būtību: "sarkanie strēlnieki" cīnījās pret Latvijas neatkarību, lai to atgrieztu Krievijas (lielinieku) impērijas sastāvā. LSPR 1918.—1920. g. pastāvēja līdztekus Latvijas Republikai ar Padomju Krievijas politisku, ekonomisku un militāru atbalstu. Latvijas Republikai izdevās atbrīvot savu teritoriju no Krievijas okupantiem ar citu valstu (Igaunijas, Polijas, Lielbritānijas; kopā 11 valstu) militāro palīdzību gada laikā 1920. gada sākumā.
24.01.1919 | Расказачивание
«Провести массовый террор против богатых казаков, истребив их поголовно».
28.01.1919 | Padomju Krievijas okupētajā Latvijas teritorijas daļā (LSPR) sāk darboties kara revolucionārie tribunāli, čekas analogs
30.01.1919 | CHEKA orders to kill 4 members of Russian Tszar's family in response of killed K. Liebknecht in Germany
14.02.1919 | The Polish-Soviet war started
The Polish–Soviet War (February 1919 – March 1921) was an armed conflict that pitted Soviet Russia and Soviet Ukraine against the Second Polish Republic and the Ukrainian People's Republic over the control of an area equivalent to today's Ukraine and parts of modern-day Belarus. Ultimately the Soviets, following on from their Westward Offensive of 1918–19, hoped to fully occupy Poland. Although united under communist leadership, Soviet Russia and Soviet Ukraine were theoretically two separate independent entities since the Soviet republics did not unite into the Soviet Union until 1922.
06.03.1919 | Podczas kongresu w Moskwie utworzono Komintern.
Międzynarodówka Komunistyczna (zwana także III Międzynarodówką), w skrócie Komintern (od ros. Коммунистический интернационал, Kommunisticzeskij internacyonał) – międzynarodowa organizacja, która powstała z inicjatywy Lenina w Moskwie, w dniach 2–6 marca 1919. Została ona założona przez 19 partii komunistycznych, a wśród nich także Komunistyczną Partię Polski.
16.04.1919 | Polish–Soviet War, the beginning of the Polish offensive
The Vilna offensive was a campaign of the Polish–Soviet War of 1919–1921. The Polish army launched an offensive on April 16, 1919, to take Vilnius (Polish: Wilno) from the Red Army. After three days of street fighting from April 19–21, the city was captured by Polish forces, causing the Red Army to retreat. During the offensive, the Poles also succeeded in securing the nearby cities of Lida, Pinsk, Navahrudak, and Baranovichi.
03.05.1919 | Beidzas Bavārijas Mīlas revolūcija. Bavārijas padomju republika
10.05.1919 | Maskavā notiek pirmā "Sestdienas talka"
22.05.1919 | Soļi Latvijas neatkarības atgūšanā: landesvērs atbrīvo Rīgu no Krievijas iebrukušajiem lieliniekiem
19.06.1919 | Cēsu kaujas
1919. gada 19.—23. jūnijā notika Cēsu kaujas- tās bija vienas no izšķirošajām kaujām Latvijas un Igaunijas brīvības cīņās
10.07.1919 | Latvijas armijas dzimšanas diena
10. jūlijs ir diena, kad tiek izdota Latvijas armijas pavēle Nr.1. Apvienojot Atsevišķo brigādi ar Ziemeļlatvijas brigādi, izveidota Latvijas Armija. Par Latvijas apvienotās armijas pirmo virspavēlnieku tiek iecelts ģenerālis Dāvids Sīmansons.
26.12.1919 | Krievijas Tautas komisāru padome pieņem dekrētu par analfabētisma likvidāciju Krievijā
30.01.1920 | 1920. gadā noslēgts Latvijas Krievijas pamiers
1920. gadā noslēgts Latvijas Krievijas pamiers
02.02.1920 | Tartu rahuleping
09.05.1920 | Manifestācija Kijivā par godu tās atbrīvošanai no Krievijas boļševiku karaspēka
11.08.1920 | Tiek parakstīts Latvijas—Krievijas miera līgums
06.10.1920 | В Кремле встретились английский писатель-фантаст Герберт Уэллс и Владимир Ленин
26.01.1921 | Republic of Latvia achieved the recognition de iure
On 26 January, 1921, the efforts of the Minister of Foreign Affairs, Zigfrīds Anna Meierovics, the Latvian diplomats and all of the officials of the Foreign Service achieved the goal – the Republic of Latvia achieved the recognition of its legitimate international status.
31.01.1921 | Zemnieku sacelšanās pret padomju varu Sibīrijā
11.02.1921 | Krievijas Sarkanā Armija iebrūk Gruzijā
25.02.1921 | Krievijas Sarkanā armija okupē Gruziju
18.03.1921 | Rīgas miera līgums
18.04.1921 | Boļševiki apspiež matrožu sacelšanos Kronštatē
02.08.1921 | Голод в Поволжье
10.08.1921 | Communist acts of genocide: Killing 2 million Tatars in 1921–22 famine in Tatarstan
03.04.1922 | Joseph Stalin becames the first General Secretary of the Communist Party of the Soviet Union
21.01.1924 | Vai Ļeņinam palikt mūžam dzīvam jeb laiks apbedīt?
Latvijas okupācijas gados 21.janvāris kalendārā bija iezīmēts ar melnu krāsu. Šajā dienā mira cilvēks, ko šodien daudzi dēvē par visu pasaules nelaimju cēloni – tas Vladimirs Uļjanovs (Ļeņins). Viņa mirstīgās atliekas jeb pareizāk būtu teikt, tas, kas vispār no tām palicis pāri, vēl joprojām glabājas Maskavas sirdī – Sarkanā laukuma mauzolejā. Vai nebūtu pienācis laiks tās apbedīt?
27.01.1924 | Funeral of Lenin
28.12.1943 | Genocide actions against non-russians. Operation Ulusy. 91,900 Kalmyks deported
31.10.1961 | Staļins tiek aizvākts no Ļeņina mauzoleja
26.12.1991 | PSRS oficiāli beidz pastāvēt
01.02.2011 | Десталинизации россиского общества Караганова
08.12.2013 | Kijevā nogāzts Ļeņina piemineklis
Eiromaidana gaitā tika nogāzts Ļenineklis. Komunisti sola pieminekli atjaunot. Gada laikā, līdz 6/12/2014, Ukrainā tika nogāzti kopā 504 Ļeņina pieminekļi, bet 1700 vēl nenojaukti