Władysław II. Jagiełło
- Geburt:
- 00.00.1348
- Tot:
- 01.06.1434
- Zusätzliche namen:
- Władysław II Jagiełło, Vladislavs II Jagello, Jogaila, Ягайла, Jagailis, Владисла́в II Ягайло, Владислав II Ягайло
- Kategorien:
- Aristokrat, Edelmann, Gouverneur, Herzog, König
- Nationalitäten:
- litauer
- Friedhof:
- Kraków, katedra na Wawelu
Jogaila (weißrussisch Ягайла; * vor 1362; † 1. Juni 1434 in Gródek) war ab 1377 bis 1381 und ab 1382 bis 1401 Großfürst von Litauen und ab 1386, als Władysław II. Jagiełło, König von Polen (bis 1399 gemeinsam mit Jadwiga). Zusammen mit seinem Vetter Vytautas (polnisch Witold, weißrussisch Вітаўт / Witaut), dem neuen litauischen Großfürsten (1401–1430), begründete er die Polnisch-Litauische Union.
Jogaila war der Sohn des Großfürsten Algirdas († 1377) und dessen zweiter Ehefrau Uljana von Twer. Sein Vater hatte sich als Großfürst mit seinem Bruder Kęstutis (poln. Kiejstut) die Regierung geteilt. Jogaila überwarf sich nach 1379 in einem bewaffneten Konflikt mit seinem Onkel Kęstutis, schloss im Mai 1380 den geheimen Vertrag von Daudisken mit dem langjährigen litauischen Kriegsgegner, dem Deutschen Orden, der einen gegen Kęstutis gerichteten Nichtangriffspakt darstellte, wurde aber 1381 gefangengenommen und abgesetzt. Er kam wieder frei und konnte 1382 seinen Onkel bei einem persönlichen Treffen gefangennehmen. Kęstutis wurde im Gefängnis getötet, während dessen Sohn Vytautas fliehen konnte.
1384 einigte sich Jogaila mit Vytautas und konnte sich um die Hand der jungen Königin Jadwiga (dt. Hedwig) von Polen und damit auch um die polnische Krone bewerben. Er heiratete Hedwig um 18. Februar 1386 und am 4. März 1386 wurde Jogaila in Krakau als Władysław II. Jagiełło zum König gekrönt und damit seiner Gattin rechtlich gleichgestellt. In der Folge musste er allerdings die Macht in Litauen teilweise an Vytautas abgeben, wobei Vytautas zugutekam, dass insbesondere die orthodoxe weißrussische Bevölkerung die Annahme des katholischen Glaubens durch Jogaila im Zuge seiner Königswahl ablehnte.
Ungeachtet dieser familiären Rivalität entstand die polnisch-litauische Union, da auch Vytautas ihre Vorteile erkannte und sie im Vertrag von Horodło am Bug im Oktober 1413 akzeptierte. In Zukunft sollten die Großfürsten von Litauen und die Könige von Polen nur mit Zustimmung beider Unionspartner gewählt werden. Der litauische Adel wurde in den polnischen Adel aufgenommen und schickte seine Söhne zur Ausbildung dorthin. In Litauen begann sich die polnische Kultur zu verbreiten.
Man betrieb eine gemeinsame Außenpolitik, die beachtliche Erfolge erzielte. Sie richtete sich in erster Linie gegen den Deutschen Orden und gipfelte in der Schlacht bei Tannenberg 1410, in der sich Jogailas taktisches Geschick mit Vytautas Mut paarte. Der Orden verlor den Nimbus der Unbesiegbarkeit, konnte sich jedoch noch einige Zeit halten. Erst 1422 kam es im Friede vom Melnosee zu einer dauerhaften Regelung.
In der Folge versuchte besonders der deutsche Kaiser Sigismund die polnisch-litauische Union zu spalten, woraufhin 1423 und 1429 zwei große Fürstentreffen stattfanden. Sigismund versprach Vytautas sogar die Königskrone, was in Polen auf heftigen Widerspruch stieß.
Im Jahr 1430 erreichte Władysław II. Jagiełło die Anerkennung seiner Söhne aus einer späteren Ehe (Jadwiga starb kinderlos bereits 1399) als seine Nachfolger auf dem polnischen Thron. Im Privileg von Jedlno gewährte der König dem Adel die Mitsprache bei der Steuerfestsetzung und die Rechtssicherheit, ausschließlich aufgrund eines ordentlichen Gerichtsverfahren und ‑urteils bestraft zu werden (damit war Polen das erste Land mit gesetzlich verankerten Bürgerrechten). Nach dem Tod von Vytautas 1430 setzte Jogaila in Litauen seinen jüngsten Bruder Švitrigaila als den neuen Großfürsten ein. Nachdem er sich jedoch gegen die polnisch-litauische Union aussprach und die Rückgabe von Vytautas' persönlichen Lehen verweigerte, geriet er in Konflikt mit dem König. Infolge einer kriegerischen Auseinandersetzung wurde Švitrigaila durch Vytautas' Bruder Zygimantas ersetzt und die Union erneuert.
Ehen und Nachkommen
In der 1386 geschlossenen Ehe mit Königin Jadwiga wurde nur eine Tochter geboren, die jedoch kurz nach der Geburt starb. Die Mutter verstarb im Wochenbett.
Zum zweiten Mal vermählte sich Władysław II. Jagiełło 1402 mit Anna von Cilli, mit der er eine Tochter Hedwig Jagiellonica (1408–1431) hatte.
Seine dritte Ehe mit Elisabeth von Pilitza blieb kinderlos.
Aus der vierten, 1422 geschlossenen Ehe mit Sophie Holszańska gingen drei Söhne hervor:
- Władysław III. von Warna (1424–1444), ab 1434 König von Polen, ab 1440 König von Ungarn
- Kazimierz († als Kleinkind)
- Kasimir IV. Andreas (1427–1492), ab 1444 Großfürst von Litauen, ab 1447 König von Polen
Ursache: wikipedia.org, news.lv
Titel | Von | Zu | Bilder | Sprachen | |
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Krakau, St.-Anna-Kirche | 00.00.1418 | de, en, pl, ru |
Name | Beziehung | Beschreibung | ||
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1 | Algirdas | Vater | ||
2 | Kasimir IV. Jagiełło | Sohn | ||
3 | Lengvenis | Brüder | ||
4 | Kaributas | Brüder | ||
5 | Jadviga Polijas karaliene | Ehefrau | ||
6 | Sigismund Korybut | Neffe | ||
7 | Ģedimins | Großvater | ||
8 | Sigismund der Alte | Enkel | ||
9 | Vladislavs II Jagello | Enkel | ||
10 | Jans I Olbrahts Jagello | Enkel | ||
11 | Sophia Jagiellon of Poland | Enkelin | ||
12 | Sigismund II. August | Urenkel | ||
13 | Vilhelms no Brandenburgas | Urenkel | ||
14 | Albrecht von Preußen | Urenkel | ||
15 | Katharina Jagiellonica | Urenkelin | ||
16 | Isabella Jagiellonica | Urenkelin | ||
17 | Sophia Jagiellonica | Urenkelin | ||
18 | Anna Jagiellon | Urenkelin | ||
19 | Vytautas | Cousin | ||
20 | Johannes VI Ambundi | Bekanntschaft |
19.11.1190 | Nodibināts Teitoņu ordenis
14.08.1385 | Union von Krewo
Als Union von Krewo wird die 1385 vereinbarte Personalunion zwischen dem Königreich Polen und dem Großfürstentum Litauen bezeichnet, seit das entsprechende Dokument 1837 entdeckt wurde. Das Schloss Krewo befand sich auf historischem litauischem Territorium, das heutzutage in Weißrussland liegt und heißt Krewa (Крэва). Der Union von Krewo folgten noch andere Formulierungen der Polnisch-Litauischen Unionen.
02.02.1386 | Wybór księcia litewskiego Władysława II Jagiełły na króla Polski.
Podczas zjazdu walnego szlachty w Lublinie wybrano jednogłośnie księcia litewskiego Władysława II Jagiełłę na króla Polski.
04.03.1386 | Władysław II Jagiełło został koronowany na króla Polski.
Koronował arcybiskup gnieźnieński Bodzanta w katedrze na Wawelu.
12.08.1399 | Zelta ordas karaspēks sakauj Lietuvas dižkunigaiša Vitauta Dižā karaspēku pie Vorsklas
Viena no lielākajām sava laika kaujām Austrupeiropā. Lietuvieši zaudējuši ap 20tk. karavīru, bet saka, ka tatāri vismaz 3X vairāk.
29.01.1402 | Odbył się ślub Władysława II Jagiełły z Anną Cylejską.
15.07.1410 | Schlacht bei Tannenberg
Die Schlacht bei Tannenberg wurde am 15. Juli des Jahres 1410 im Ordensland Preußen unweit der Orte Tannenberg und Grunwald ausgefochten. Das Heer des Deutschen Ordens unter Hochmeister Ulrich von Jungingen sowie Aufgebote der preußischen Landstände und eine unbekannte Zahl von Söldnern nebst west- und mitteleuropäischen Rittern trug hier das entscheidende Treffen gegen eine gemeinsame Streitmacht des Königreichs Polen unter König Władysław II. Jagiełło sowie des Großherzogtums Litauen unter Großfürst Vytautas aus.
01.02.1411 | Toruņas miera līgums starp Poliju-Lietuvu un Teitoņu ordeni
02.10.1413 | Union von Horodło
Die Union von Horodło war ein in der Ortschaft Horodło im Jahre 1413 geschlossenes dynastisches Bündnis zwischen Polen und Litauen. Władysław Jagiełło, König und von Polen, und der Großfürst von Litauen, Vytautas, schlossen am 2. Oktober 1413 in Horodło ein Abkommen, das das Königreich Polen und das Großfürstentum Litauen fester miteinander verband und gleichzeitig der katholischen Kirche in Litauen und dem litauischen niederen Adel gewisse Privilegien gab. Es ergänzte frühere polnisch-litauische Abkommen über die Union von Krewo und Union von Vilnius und Radom. Damit wurde das dynastische Bündnis zwischen beiden Staaten vertieft und die Grundlagen für die Vorherrschaft des polnisch-litauischen Elements im künftigen Vielvölkerstaat geschaffen. Mit der Union wurden die Privilegien des katholischen Adels festgeschrieben und die ruthenischen Bojaren griechisch-orthodoxen Bekenntnisses von der Macht ferngehalten.