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Erich Honecker

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Geburt:
25.08.1912
Tot:
29.05.1994
Zusätzliche namen:
Эрих Хонеккер, Eriks Honekers, Erich Honecker;
Kategorien:
Mitglied der Regierung, Staats-und KP-Chef
Nationalitäten:
 deutsche
Friedhof:
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Erich Honecker (* 25. August 1912 in Neunkirchen; † 29. Mai 1994 in Santiago de Chile) war ein deutscher kommunistischer Politiker. Er war hauptamtlicher Funktionär der KPDund ist in der Zeit des Nationalsozialismus zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Honecker begründete die Jugendorganisation FDJ und war von 1946 bis 1955 ihr Vorsitzender. Er war als Sicherheitssekretär des ZK der SED maßgeblicher Organisator des Baus der Berliner Mauer und trug schon in dieser Funktion denSchießbefehl an der innerdeutschen Grenze mit. Als langjähriger Generalsekretär desZentralkomitees (ZK) der SED, Staatsratsvorsitzender der DDR sowie Vorsitzender desNationalen Verteidigungsrates führte und repräsentierte er die DDR in den 1970er und 1980er Jahren. Als einer seiner größten Erfolge gilt die Anerkennung der DDR als Vollmitglied der UNO 1973.

Ende der 1980er Jahre wurde die wirtschaftliche Lage wie die Beziehungen zur Führungsmacht Sowjetunion und die innenpolitische Lage der DDR zunehmend schwieriger. Im September 1987 wurde ihm durch den offiziellen Besuch der Bundesrepublik Deutschland und Empfang durch Bundeskanzler Helmut Kohl in Bonn eine bedeutende Anerkennung zuteil. Der bereits schwer erkrankte Honecker wurde auf Drängen des SED-Politbüros am 18. Oktober 1989 zum Rücktritt gezwungen. 1990 erhielt er mit seiner Frau einige Monate Kirchenasyl bei Pfarrer Uwe Holmer in denHoffnungstaler Anstalten Lobetal.

Nach seiner Flucht in die chilenische Botschaft in Moskau 1991 und seiner Auslieferung wurde Honecker 1992 in Berlin wegen seiner Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen des DDR-Regimes vor Gericht gestellt, das Verfahren aber aufgrund seiner Krankheit eingestellt und der in Untersuchungshaft befindliche Honecker freigelassen. Die Anklage war aufgrund seiner Rolle als Staatschef der untergegangenen DDR wie der damit zusammenhängenden schwierigen Rechtslage umstritten. Honecker reiste umgehend zu seiner Familie ins chilenische Exil, wo er im Mai 1994 starb.

Kindheit und Jugend 

Sein Vater Wilhelm Honecker (1881–1969) war Bergarbeiter und heiratete 1905 Caroline Catharina Weidenhof (1883–1963). Zusammen hatten sie sechs Kinder: Katharina (Käthe, 1906–1925), Wilhelm (Willi, 1907–1944 in Ciopleni in Moldawien[1]), Frieda (1909–1974), Erich, Gertrud Hoppstädter (1917–2010) geb. Honecker und Karl-Robert (1923–1947 in Wiebelskirchen.)

Elternhaus Erich Honeckers (Neunkirchen, Kuchenbergstraße)

Erich Honecker wurde in Neunkirchen (Saar) in der Max-Braun-Straße geboren; seine Familie zog wenig später in den heutigen Neunkircher Stadtteil Wiebelskirchen in die Kuchenbergstraße 88.

Nach seinem zehnten Geburtstag, im Sommer 1922, wurde Erich Honecker Mitglied der Kommunistischen Kindergruppe in Wiebelskirchen, mit 14 trat er dem Kommunistischen Jugendverband Deutschland (KJVD) bei, mit 17 auch der KPD. Im KJVD wurde er 1928 zum Ortsgruppenleiter gewählt. Er galt als guter Redner.

Als Erich Honecker nach der Schulzeit nicht sofort eine Lehrstelle fand, arbeitete er zwei Jahre bei einem Bauern in Pommern. 1928, zurück in Wiebelskirchen, begann er bei seinem Onkel eine Lehre als Dachdecker, die er jedoch abbrach, da er vom KJVD zum Studium an die Internationale Lenin-Schule der Kommunistischen Jugendinternationale nach Moskau delegiert wurde.

Beginn der politischen Aktivität und Widerstand gegen den Nationalsozialismus [Bearbeiten]

1930 trat Honecker der KPD bei. Sein politischer Ziehvater war Otto Niebergall, der später für die KPD im Bundestag saß. 1930/1931 besuchte Honecker die Internationale Lenin-Schule in Moskau. Nach seiner Rückkehr wurde er Bezirksleiter des KJVDSaargebiet. Ab 1933 war die Arbeit der KPD in Deutschland nur noch im Untergrund möglich. Das Saargebiet jedoch gehörte nicht zum Deutschen Reich. Honecker wurde kurz in Deutschland inhaftiert, jedoch bald entlassen. Er kam 1934 ins Saargebiet zurück und arbeitete mit Johannes Hoffmann in der Kampagne gegen die Wiederangliederung ans Deutsche Reich. Bei derSaarabstimmung am 13. Januar 1935 stimmten 90,73 Prozent der Wähler für eine Vereinigung mit Deutschland („Heim ins Reich“). Honecker floh, wie 4000–8000 andere Menschen auch, zunächst nach Frankreich.

Am 28. August 1935 reiste er unter dem Decknamen „Marten Tjaden“ illegal nach Berlin, eine Druckerpresse im Gepäck. ImWiderstand arbeitete er eng mit dem KPD-Funktionär Herbert Wehner zusammen, der nach dem Krieg der SPD beitrat.

Im Dezember 1935 wurde Honecker von der Gestapo verhaftet und zunächst bis 1937 im Berliner Gefängnis Moabit in Untersuchungshaft genommen. Er wurde im Juni 1937 zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt; der ebenfalls angeklagte Bruno Baumwurde – auch durch Honeckers Aussagen – zu dreizehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Honecker saß im Zuchthaus Brandenburg-Görden ein. Im Frühjahr 1945 wurde er wegen guter Führung einem Arbeitskommando im Frauengefängnis Barnimstraße in Berlin zugeteilt. Am 6. März 1945 gelang ihm während eines Bombenangriffs die Flucht. Er versteckte sich in der Wohnung einer Gefängnisaufseherin. Nach einigen Tagen meldete er sich auf ihr Zureden hin im Gefängnis zurück. Die Flucht konnte von ihr und dem Bautruppführer gegenüber der Gestapo vertuscht werden und Honecker wurde nach Brandenburg zurückverlegt. Nach der Befreiung des Zuchthauses durch die Rote Armee am 27. April ging Honecker nach Berlin. Seine mit den Mithäftlingen in Brandenburg nicht abgesprochene Flucht, sein Untertauchen in Berlin, die „Rückmeldung“, die Nichtteilnahme an dem geschlossenen Marsch der befreiten kommunistischen Häftlinge nach Berlin und die Verbindung mit einer Gefängnisaufseherin bereiteten Honecker später innerparteiliche Schwierigkeiten und belasteten sein Verhältnis zu ehemaligen Mithäftlingen. Gegenüber der Öffentlichkeit verfälschte Honecker das Geschehen in seinen Lebenserinnerungen und in Interviews.

Nachkriegszeit 

 

Honecker 1950 auf dem Dreiländertreffen der Jugend in Zittau

Im Mai 1945 wurde Honecker eher zufällig von Hans Mahle in Berlin „aufgelesen“ und mit zur Gruppe Ulbricht genommen. Durch Waldemar Schmidt wurde er mit Walter Ulbrichtbekannt gemacht, der ihn bis dahin noch nicht persönlich kannte. Bis in den Sommer hinein war über die zukünftige Funktion Honeckers noch nicht entschieden worden, da er sich auch einem Parteiverfahren stellen musste, welches mit einer strengen Rüge endete. Zur Sprache kam dabei auch seine Flucht aus dem Zuchthaus Anfang 1945.

1946 war er dann Mitbegründer der Freien Deutschen Jugend, deren Vorsitz er auch übernahm. Seit dem Vereinigungsparteitag von KPD und SPD im April 1946 war Honecker Mitglied der SED.

Karriere in der DDR

 

Erich Honecker (links) und Leonid Breschnew

Erich Honecker (links) gratuliert Erich Mielke zum 30-jährigen Jubiläum des Ministeriums für Staatssicherheit.

In der im Oktober 1949 gegründeten DDR, einer realsozialistischen Parteidiktatur, setzte Honecker seine politische Karriere zielstrebig fort. Als FDJ-Vorsitzender organisierte er die drei Deutschlandtreffen der Jugend in Berlin ab 1950 und wurde einen Monat nach dem ersten Deutschlandtreffen als Kandidat ins Politbüro des ZK der SED aufgenommen. Er war ein ausgesprochener Gegner kirchlicher Jugendgruppen. In den innerparteilichen Auseinandersetzungen nach dem Volksaufstand vom 17. Juni stellte er sich gemeinsam mit Hermann Matern offen an die Seite Ulbrichts, den die Mehrheit des Politbüros um Rudolf Herrnstadt zu stürzen versuchte. Am 27. Mai 1955 gab er den FDJ-Vorsitz an Karl Namokel ab. Von 1955 bis 1957 hielt er sich zu Schulungszwecken in Moskau auf und erlebte den XX. Parteitag der KPdSU mit Chruschtschows Rede zurEntstalinisierung mit. Nach seiner Rückkehr wurde er 1958 vollgültiges Mitglied des Politbüros, wo er die Verantwortung für Militär- und Sicherheitsfragen übernahm. Als Sicherheitssekretär des ZK der SED war er der maßgebliche Organisator des Baus der Berliner Mauer im August 1961 und trug in dieser Funktion auch den Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze mit.

Generalsekretär 

Während Ulbricht mit dem Neuen Ökonomischen System der Planung und Leitung die Wirtschaftspolitik ins Zentrum gerückt hatte, deklarierte Honecker die „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ zur Hauptaufgabe. Nachdem er sich der Unterstützung durch die sowjetische Führung unter Leonid Breschnew vergewissert hatte, wurde Ulbricht zum Rücktritt gezwungen und Erich Honecker am 3. Mai 1971 als Nachfolger Ulbrichts Erster Sekretär (ab 1976 Generalsekretär) des Zentralkomitees der SED. Wirtschaftliche Probleme und Unmut in den Betrieben spielten eine große Rolle beim Machtwechsel.

 Nachdem er 1971 auch im Nationalen Verteidigungsrat als Vorsitzender Ulbrichts Nachfolge angetreten hatte, wählte ihn die Volkskammer am 29. Oktober 1976 schließlich auch zum Vorsitzenden des Staatsrats; Willi Stoph, der diesen Posten seit 1973 innegehabt hatte, wurde erneut, wie vor 1973, Vorsitzender desMinisterrats. Damit hatte Honecker die Machtspitze der DDR erreicht. Von nun an entschied er gemeinsam mit dem ZK-Sekretär für Wirtschaftsfragen Günter Mittag und dem Minister für Staatssicherheit Erich Mielke alle maßgeblichen Fragen. Bis 1989 stand die „kleine strategische Clique“ aus diesen drei Männern unangefochten an der Spitze der herrschenden Klasse der DDR, der zunehmend vergreisenden Monopolelite der etwa 520 Staats- und Parteifunktionäre. Nach Einschätzung des Historikers Martin Sabrowerlangte Honecker mit diesen beiden eine „Machtfülle wie kein anderer Herrscher in der jüngeren deutschen Geschichte, Ludendorffund Hitler eingeschlossen“, weshalb er ihn als „Diktator“ beschreibt. Honecker beantwortete Eingaben von Bürgern immer schnell, weshalb ihn Sabrow in Anlehnung an den aufgeklärten Absolutismus als „obersten Kümmerer seines Staats“ bezeichnet.

Honeckers engster Mitarbeiter war der ZK-Sekretär für Agitation und Propaganda, Joachim Herrmann. Mit ihm führte er tägliche Besprechungen über die Medienarbeit der Partei, in denen auch das Layout des Neuen Deutschlands und die Abfolge der Meldungen in der Aktuellen Kamera festgelegt wurden. Auf schlechte Nachrichten über den Zustand der Wirtschaft reagierte er, indem er etwa 1978 das Institut für Meinungsforschung schließen ließ. Große Bedeutung maß Honecker auch dem Feld derStaatssicherheit bei, das er einmal in der Woche jeweils nach der Sitzung des Politbüros mit Erich Mielke durchsprach. Honeckers langjährige Sekretärin war Elli Kelm.

Während seiner Amtszeit wurde der Grundlagenvertrag mit der Bundesrepublik Deutschland ausgehandelt. Außerdem nahm die DDR an den KSZE-Verhandlungen in Helsinki teil und wurde als Vollmitglied in die UNO aufgenommen (→ Deutschland in den Vereinten Nationen). Diese diplomatischen Erfolge gelten als die größten außenpolitischen Leistungen Honeckers.

Bei einem Besuch in Japan wurde er im Mai 1981 von der Nihon-Universität Tokio mit einem Ehrendoktortitel (Dr. h.c.) geehrt. Am 31. Dezember 1982 versuchte der Ofensetzer Paul Eßling, die Autokolonne Honeckers zu rammen, was in westlichen Medien als Attentat dargestellt wurde. 1985 bekam Honecker vom IOC den Olympischen Orden in Gold.

Innenpolitisch zeichnete sich anfangs eine Liberalisierungstendenz vor allem im Bereich der Kultur und Kunst ab, die aber weniger durch den Personalwechsel von Walter Ulbricht zu Erich Honecker hervorgerufen wurde, sondern Propagandazwecken im Rahmen der 1973 ausgetragenen X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten diente. Nur wenig später erfolgten die Ausbürgerung von Regimekritikern wie Wolf Biermann und die Unterdrückung innenpolitischen Widerstands durch das Ministerium für Staatssicherheit. Zudem setzte Honecker sich für den weiteren Ausbau der innerdeutschen Staatsgrenze mit Selbstschussanlagen und den rücksichtslosen Schusswaffengebrauch bei Grenzdurchbruchsversuchen ein. 1974 sagte er dazu, „es sind die Genossen, die die Schußwaffe erfolgreich angewandt haben, zu belobigen.“ Wirtschaftspolitisch wurde unter Honecker die Verstaatlichung und Zentralisierung der Wirtschaft vorangetrieben. Die schwierige wirtschaftliche Lage zwang zur Aufnahme von Milliardenkrediten von der Bundesrepublik Deutschland, um den Lebensstandard halten zu können.

Die Londoner Financial Times sah Honecker 1981 auf der Höhe seiner Popularität und stellt diesen Vergleich zum damaligen Bundeskanzler auf:

„Wenn Helmut Schmidt, der westdeutsche Kanzler, zu Deutschlands besten Rednern gehört, so muss Erich Honecker einer der am wenigsten begabten sein. Sich seiner hohen Singsang-Stimme auszusetzen, die die Litanei der ostdeutschen Kommunistischen Partei beschwört, ohne auch nur einen Hauch von Emotion in seinem Gesicht, kann eine sterbenslangweilige Erfahrung sein.“

Bischof Werner Krusche gratuliert Honecker zum 70. Geburtstag (1982)

DDR-Staatsratsvorsitzender Honecker 1987 beim Besuch seines Geburtsorts im Saarland (rechts neben ihm Oberbürgermeister Peter Neuber)

1981 empfing er Bundeskanzler Helmut Schmidt im Jagdhaus Hubertusstock amWerbellinsee. Honeckers Einschätzung, die DDR habe „wirtschaftlich Weltklasseniveau erreicht und gehöre zu den bedeutendsten Industrienationen der Welt“, kommentierte Schmidt später mit dem Verdikt vom „Mann von beschränkter Urteilskraft“. Trotz der Wirtschaftsprobleme brachten Honecker die 1980er Jahre vermehrte internationale Anerkennung, insbesondere als er am 7. September 1987 die Bundesrepublik Deutschland besuchte und durch Bundeskanzler Helmut Kohl in Bonn empfangen wurde. Auf seiner Reise durch die Bundesrepublik kam er nach Düsseldorf, Wuppertal,Essen, Trier, Bayern sowie am 10. September in seinen Geburtsort im Saarland. Hier hielt er eine emotionale Rede, in der er davon sprach, eine Tages würden die Grenzen die Menschen in Deutschland nicht mehr trennen. Diese Reise war seit 1983 geplant gewesen, wurde jedoch damals von der sowjetischen Führung blockiert, da man demdeutsch-deutschen Sonderverhältnis misstraute. 1988 war Honecker unter anderem auf Staatsbesuch in Paris. Sein großes Ziel, welches er aber nicht mehr erreichte, war ein offizieller Besuch in den USA. Er setzte deshalb in den letzten Jahren der DDR auf ein positives Verhältnis zum Jüdischen Weltkongress als möglichem „Türöffner“.

Erkrankung, Sturz und Rücktritt 

Auf dem Gipfeltreffen des Warschauer Paktes in Bukarest am 7. und 8. Juli 1989 im Rahmen des „Politisch-Beratenden Ausschusses“ der RGW-Staaten des Warschauer Paktes gab die Sowjetunion offiziell die Breschnew-Doktrin der begrenzten Souveränität der Mitgliedsstaaten auf und verkündete die „Freiheit der Wahl“: Die Beziehungen untereinander sollten künftig, wie es im Bukarester Abschlussdokument heißt, „auf der Grundlage der Gleichheit, Unabhängigkeit und des Rechtes eines jeden Einzelnen, selbstständig seine eigene politische Linie, Strategie und Taktik ohne Einmischung von außen auszuarbeiten“ entwickelt werden. Die sowjetische Bestandsgarantie für die Mitgliedsstaaten war damit in Frage gestellt. Honecker musste seine Teilnahme an dem Treffen abbrechen; am Abend des 7. Juli 1989 wurde er mit schweren Gallenkoliken in das rumänische Regierungskrankenhaus eingeliefert und dann nach Berlin ausgeflogen.

 Nach einer provisorischen gesundheitlichen Stabilisierung wurden ihm am 16. und 18. August 1989 in Berlin-Buch die entzündete Gallenblase und wegen eines Durchbruchs ein Teils des Dickdarms operativ entfernt. Nach Angabe des Urologen Peter Althaus sollen die Chirurgen dabei einen krebsverdächtigen Rundherd in der rechten Niere wegen des schlechten Zustands des Patienten belassen und den Patienten über den Krebsverdacht nicht aufgeklärt haben; nach anderen Angaben wurde der Tumor einfach übersehen. In der Folge war Honecker bis September 1989 fast durchgehend nicht im Amt. Die Geschäfte führte das Politbüro, Informationen gelangten praktisch nur über Günter Mittag und Joachim Herrmann zu Honecker. Lediglich im August 1989 nahm er einige Termine wahr. So erklärte er am 14. August 1989 bei der Übergabe erster Funktionsmuster von 32-bit-Mikroprozessoren durch das Kombinat Mikroelektronik Erfurt: „Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.“

Aber in den Städten der DDR wuchsen Zahl und Größe der Demonstrationen, und auch die Zahl der Republikflüchtlinge über die bundesdeutschen Botschaften in Prag und Budapest und über die Grenzen der „sozialistischen Bruderstaaten“ nahm stetig zu, monatlich waren es mehrere Zehntausend. Die ungarische Regierung öffnete am 19. August 1989 an einer Stelle und am 11. September 1989 überall die Grenze zu Österreich. Allein hierüber reisten Zehntausende von DDR-Bürgern über Österreich in die Bundesrepublik aus. Die ČSSR erklärte den Zustrom der DDR-Flüchtlinge für inakzeptabel. Am 3. Oktober 1989 schloss die DDR faktisch ihre Grenzen zu den östlichen Nachbarn, indem sie den visafreien Reiseverkehr in die ČSSR aussetzte; ab dem nächsten Tag wurde diese Maßnahme auch auf den Transitverkehr nach Bulgarien und Rumänien ausgedehnt. Die DDR war dadurch nicht nur wie bisher durch den Eisernen Vorhang nach Westen abgeriegelt, sondern nun auch noch gegenüber den meisten Staaten des Ostblocks. Proteste von DDR-Bürgern bis hin zu Streikandrohungen aus den grenznahen Gebieten zur ČSSR waren die Folge.

Die Beziehung zwischen Honecker und dem Generalsekretär der KPdSU und Präsidenten der UdSSR Gorbatschow war schon seit Jahren gespannt: Honecker hielt seine Politik der Perestroika und Kooperation mit dem Westen für falsch und fühlte sich von ihm speziell in der Deutschlandpolitik hintergangen. Er sorgte dafür, dass offizielle Texte der UdSSR, vor allem solche zum Thema Perestroika, in der DDR nicht mehr veröffentlicht oder in den Handel gebracht werden durften. Am 6. und 7. Oktober 1989 fanden die Staatsfeierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR in Anwesenheit von Michail Gorbatschow statt, der mit „Gorbi, Gorbi, hilf uns“-Rufen begrüßt wurde.  In einem Vieraugengespräch der beiden Generalsekretäre pries Honecker die Erfolge des Landes. Gorbatschow wusste aber, dass die DDR in Wirklichkeit vor der Zahlungsunfähigkeit stand.

Am Ende einer Krisensitzung am 10. und 11. Oktober 1989 forderte das SED-Politbüro Honecker auf, bis Ende der Woche einen Lagebericht abzugeben, der geplante Staatsbesuch in Dänemark wurde abgesagt und eine Erklärung veröffentlicht, die Egon Krenzgegen den Widerstand Honeckers durchgesetzt hatte. Ebenfalls überwiegend auf Initiative von Krenz folgten in den nächsten Tagen Besprechungen und Sondierungen zu der Frage, Honecker zum Rücktritt zu bewegen. Krenz sicherte sich die Unterstützung von Armee und Stasi und arrangierte ein Treffen zwischen Michail Gorbatschow und Politbüromitglied Harry Tisch, der den Kremlchef am Rande eines Moskaubesuchs einen Tag vor der Sitzung über die geplante Absetzung Honeckers informierte. Gorbatschow wünschte viel Glück, das Zeichen, auf das Krenz und die anderen gewartet hatten. Auch SED-Chefideologe Kurt Hager flog am 12. Oktober 1989 nach Moskau und besprach mit Gorbatschow die Modalitäten der Honecker-Ablösung. Hans Modrow dagegen wich einer Anwerbung aus.

Die für Ende November 1989 geplante Sitzung des ZK der SED wurde auf Ende der Woche vorgezogen, dringendster Tagesordnungspunkt: die Zusammensetzung des Politbüros. Per Telefon versuchten Krenz und Erich Mielke am Abend des 16. Oktober, weitere Politbüromitglieder für die Absetzung Honeckers zu gewinnen. Zu Beginn der Sitzung des Politbüros vom 17. Oktober 1989 fragte Honecker routinemäßig:

„Gibt es noch Vorschläge zur Tagesordnung?“ Willi Stoph meldete sich und schlug als ersten Punkt der Tagesordnung vor: „Entbindung des Genossen Honecker von seiner Funktion als Generalsekretär und Wahl von Egon Krenz zum Generalsekretär“. Honecker schaute zuerst regungslos, fasste sich aber rasch wieder: „Gut, dann eröffne ich die Aussprache.“ Nacheinander äußerten sich alle Anwesenden, doch keiner machte sich für Honecker stark. Günter Schabowskierweiterte sogar den Antrag und forderte die Absetzung Honeckers auch als Staatsratsvorsitzender und Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates. Selbst Jugendfreund Günter Mittag rückte von Honecker ab. Alfred Neumann wiederum forderte die Ablösung von Mittag und von Joachim Herrmann. Angeblich soll Erich Mielke Honecker für fast alle aktuellen Missstände in der DDR verantwortlich gemacht und Honecker schreiend gedroht haben, kompromittierende Informationen, die er besitze, herauszugeben, falls Honecker nicht zurücktrete.

Nach drei Stunden fiel der einstimmige Beschluss des Politbüros. Honecker votierte, wie es Brauch war, für seine eigene Absetzung. Dem ZK der SED wurde vorgeschlagen, Honecker, Mittag und Hermann von ihren Funktionen zu entbinden. Bei der folgenden ZK-Sitzung waren 206 Mitglieder und Kandidaten anwesend. Lediglich 16 fehlten, darunter Margot Honecker. Das ZK folgte der Empfehlung des Politbüros. Die einzige Gegenstimme kam von der 81-jährigen früheren Direktorin der Parteihochschule, Hanna Wolf. Öffentlich hieß es: „Das ZK hat der Bitte Erich Honeckers entsprochen, ihn aus gesundheitlichen Gründen von der Funktion des Generalsekretärs, vom Amt des Staatsratsvorsitzenden und von der Funktion des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der DDR zu entbinden.“ Egon Krenz wurde per Akklamation einstimmig zum neuen Generalsekretär der SED gewählt. Am 20. Oktober 1989 musste auch Margot Honecker von ihren Ämtern zurücktreten.

Beginn der Strafverfolgung und Flucht nach Moskau 

Die Volkskammer der DDR setzte Mitte November 1989 einen Ausschuss zur Untersuchung von Korruption und Amtsmissbrauch ein, dessen Vorsitzender am 1. Dezember 1989 Bericht erstattete. Er warf den bisherigen SED-Machthabern umfassenden Missbrauch öffentlicher Ämter zu privaten Zwecken vor. Honecker habe zudem seit 1978 jährliche Zuwendungen von rund 20.000 Mark durch die Bauakademie der DDR erhalten.

Die Staatsanwaltschaft der DDR leitete daraufhin strafrechtliche Ermittlungen gegen 30 ehemalige DDR-Spitzenfunktionäre ein, unter ihnen zehn Mitglieder des Politbüros. Die meisten davon kamen in Untersuchungshaft, so am 3. Dezember 1989 auch Honeckers Wandlitzer Nachbarn Günter Mittag und Harry Tisch wegen persönlicher Bereicherung und Vergeudung von Volksvermögen. Am selben Tag wurde Honecker vom ZK aus der SED ausgeschlossen. Er schloss sich daraufhin der neu gegründeten KPD an, deren Mitglied er von 1992 bis zu seinem Tod war.

Am 5. Dezember 1989 wurde auch gegen ihn ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Honecker sei „verdächtig, seine Funktion als Vorsitzender des Staatsrates und des Nationalen Verteidigungsrates der DDR und seine angemaßte politische und ökonomische Macht als Generalsekretär des ZK der SED missbraucht“ und „seine Verfügungsbefugnisse als Generalsekretär des ZK der SED zum Vermögensvorteil für sich und andere missbraucht zu haben“. Federführend war bis Januar 1990 das Amt für Nationale Sicherheit (AfNS) der DDR, also der Nachfolger der Stasi, das hierzu einen „Maßnahmeplan im Ermittlungsverfahren gegen Erich Honecker“ erarbeitet hatte, später betrieb die Abteilung für Wirtschaftsstrafsachen beim Generalstaatsanwalt der DDR das Verfahren. Honecker musste nach einer Hausdurchsuchung seine wertvolle Sammlung von Dienst- und Jagdwaffen abgeben, und sein Privatkonto mit einem Bestand von etwa 218.000 DDR-Mark wurde gesperrt. Honecker beauftragte Wolfgang Vogel und Friedrich Wolff mit der Wahrnehmung seiner Rechte. Die Volkskammer hatte beschlossen, die von der DDR-Bevölkerung als Funktionärs-Privileg kritisierte Waldsiedlung in Wandlitz nun als Sanatorium zu nutzen. Ähnlich wie anderen Funktionären des SED-Regimes wurde daher dem Ehepaar Honecker am 22. Dezember 1989 mitgeteilt, dass „ein kurzfristiger Auszug“ aus ihrer Wohnung in der Waldsiedlung in Wandlitz erforderlich sei. Am 3. Januar 1990 mussten sie ihre Wohnung in Wandlitz räumen.

Am 6. Januar 1990 soll Honecker nach einer erneuten Untersuchung durch eine Ärztekommission erst aus einem Bericht derAktuellen Kamera des DDR-Fernsehens erfahren haben, dass er an „Nierenkrebs“ leide. Daher sei er derzeit nicht haftfähig. Althaus holte am 10. Januar 1990 in der Charité die im August 1989 unterlassene Entfernung des Nierentumors nach. Der Krebsverdacht bestätigte sich. Am 29. Januar 1990 wurde Honecker erneut verhaftet und in die Untersuchungshaftanstalt Berlin-Rummelsburg eingeliefert. Dort verteidigte er sich: „In Wahrnehmung meiner Funktion als Staatsratsvorsitzender, Generalsekretär und Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates habe ich mich strikt an die Verfassung gehalten und die Beschlüsse der Volkskammer und der SED umgesetzt.“ Aber bereits am Abend des folgenden Tages, dem 30. Januar 1990, wurde Honecker wieder aus der Haft entlassen: Das zuständige Stadtbezirksgericht hatte den Haftbefehl aufgehoben und ihm laut ärztlichem Gutachten Haft- und Vernehmungsunfähigkeit attestiert. Das Ehepaar Honecker war aber inzwischen ohne Wohnung.

Rechtsanwalt Vogel wandte sich im Auftrag Honeckers an die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg und bat um Hilfe. PastorUwe Holmer, Leiter der Hoffnungstaler Anstalten in Lobetal bei Bernau, bot daraufhin dem Ehepaar Unterkunft in seinem Pfarrhaus an. Althaus fuhr es noch am Abend des 30. Januar 1990 dorthin. Schon am selben Tag kam es zu Kritik und später zu Demonstrationen gegen die kirchliche Hilfe für das Ehepaar, da beide solche Christen, die sich nicht dem SED-Regime angepasst hätten, benachteiligt hätten. Das Ehepaar wohnte dennoch – abgesehen von einer Unterbringung in einem Ferienhaus in Lindow, die im März 1990 schon nach einem Tag wegen politischer Proteste abgebrochen werden musste – bis zum 3. April 1990 weiter bei Holmers. Dann siedelte das Ehepaar in das sowjetische Militärhospital bei Beelitz über. Bei erneuten Untersuchungen auf Haftfähigkeit stellten dort die Ärzte bei Honecker die Verdachtsdiagnose eines bösartigen Lebertumors. Am 2. Oktober 1990, dem Vorabend der Deutschen Einheit, wurden die wirtschaftsstrafrechtlichen Ermittlungsakten im Fall Erich Honecker von der Generalstaatsanwaltschaft der DDR an die der BRD übergeben. Am 30. November 1990 erließ die nunmehr gesamtdeutsche Berliner Staatsanwaltschaft einen weiteren Haftbefehl gegen Honecker wegen des Verdachts, dass er den Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze 1961 verfügt und 1974 bekräftigt habe. Der Haftbefehl war aber nicht vollstreckbar, da Honecker sich in Beelitz unter dem Schutz sowjetischer Stellen befand. Am 13. März 1991 wurde das Ehepaar mit einem sowjetischen Militärflugzeug von Beelitz nach Moskau ausgeflogen.

Auslieferung nach Deutschland 

Das Kanzleramt war durch die sowjetische Diplomatie über die bevorstehende Ausreise der Honeckers nach Moskau informiert worden. Die Bundesregierung beschränkte sich aber öffentlich auf den Protest, es liege bereits ein Haftbefehl vor, daher verstoße die Sowjetunion gegen die Souveränität der BRD und damit gegen Völkerrecht. Immerhin war zu diesem Zeitpunkt der Zwei-plus-Vier-Vertrag, der Deutschland die volle Souveränität zuerkennen sollte, vom Obersten Sowjet noch nicht ratifiziert. Erst am 15. März 1991 trat der Vertrag mit der Hinterlegung der sowjetischen Ratifizierungsurkunde beim deutschen Außenminister offiziell in Kraft. Von diesem Augenblick an wuchs der deutsche Druck auf Moskau, Honecker zu überstellen.

Zwischen Michail Gorbatschow und Honecker bestand ohnehin ein seit Jahren stetig schlechter werdendes Verhältnis, und die UdSSR befand sich ähnlich wie die übrigen Ostblockstaaten bereits in der Auflösung. Den Augustputsch in Moskau überstand Gorbatschow nur geschwächt. Der neue starke Mann, Boris Jelzin, Präsident der russischen Teilrepublik (RSFSR), verbot die KPdSU, deren Generalsekretär Gorbatschow war. Am 25. Dezember 1991 trat Gorbatschow als Präsident der Sowjetunion zurück.

Die russische Regierung unter Jelzin forderte Honecker im Dezember 1991 auf, das Land zu verlassen, da andernfalls die Abschiebung erfolge. Am 11. Dezember 1991 flüchteten die Honeckers daher in die chilenische Botschaft in Moskau. Nach Erinnerung Margot Honeckers hatten zwar auch Nordkorea und Syrien Asyl angeboten, von Chile erhoffte man sich aber besonderen Schutz: Nach dem Militärputsch von 1973 unter Augusto Pinochet hatte die DDR unter Honecker vielen Chilenen, auch dem Botschafter Clodomiro Almeyda, Exil in der DDR gewährt, und Honeckers Tochter Sonja war mit einem Chilenen verheiratet. In Anspielung auf die DDR-Flüchtlinge in den bundesdeutschen Botschaften in Prag und Budapest wurde das Ehepaar Honecker ironisch „letzte Botschaftsflüchtlinge der DDR“ genannt. Chile allerdings wurde damals durch eine links-bürgerliche Koalition regiert, und die deutsche Bundesregierung äußerte, wenn Russland und Chile ihren Anspruch einlösen wollten, Rechtsstaaten zu sein, müsste Honecker, da mit Haftbefehl in Deutschland gesucht, in die Bundesrepublik überstellt werden.

Am 22. Juli begründete der deutsche Botschafter Klaus Blech im russischen Außenministerium: „Nach Auffassung der deutschen Regierung verstößt die widerrechtliche Verbringung von Herrn Honecker gegen den Vertrag über die Bedingungen des befristeten Aufenthalts und die Modalitäten des planmäßigen Abzugs der sowjetischen Truppen aus dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und gegen allgemeines Völkerrecht, weil sie dazu diente, eine wegen Anstiftung zur mehrfachen vorsätzlichen Tötung durch Haftbefehl gesuchte Person der Strafverfolgung zu entziehen.“

Allerdings war der bei Honecker bereits in Beelitz erhobene Verdacht auf Leberkrebs im Februar 1992 in Moskau durch eineUltraschall-Untersuchung mit dem Befund „herdförmiger Befall der Leber – Metastase“ bestärkt worden. Drei Wochen später aber soll die grundsätzlich zuverlässigere Untersuchung durch ein Computertomogramm ergeben haben: „Werte für einen herdförmigen Befall der Leber wurden nicht festgestellt“. Nun wurde gegen Honecker verbreitet, er sei ein Simulant. Drei Tage später verkündete der russische Justizminister im deutschen Fernsehen, Honecker werde nach Deutschland überstellt, sobald er die Botschaft verlassen habe. Am 7. März 1992 hieß es, die chilenische Regierung korrigiere ihre Haltung im Fall Honecker, Botschafter Almeyda sei zur Berichterstattung nach Santiago beordert, man sei verärgert über seinen Versuch, mit offenbar manipulierten Berichten über den todkranken Honecker dessen Einreise nach Chile zu erreichen. Almeyda wurde von seinem Posten abberufen.

Zwar protestierte am 18. März 1992 eine Gruppe von Ärzten aus dem russischen Parlament und machte geltend, es sei die März-Diagnose, die manipuliert worden sei. Aber für die Öffentlichkeit schien Honeckers altersgerecht guter Allgemeinzustand gegen eine Krebserkrankung zu sprechen. Im Juni 1992 sicherte der chilenische Präsident Patricio Aylwin schließlich Bundeskanzler Helmut Kohl zu, Honecker werde die Botschaft in Moskau verlassen. Die Russen ergänzten, sie sähen „keinen Grund“, von ihrer Entscheidung von Dezember 1991 abzurücken, „wonach Honecker nach Deutschland zurückzukehren hat“. Am 29. Juli 1992 wurde Erich Honecker nach Berlin ausgeflogen, wo er verhaftet und in die Justizvollzugsanstalt Moabit gebracht wurde. Margot Honecker dagegen reiste per Direktflug der Aeroflot von Moskau nach Santiago de Chile, wo sie zunächst bei ihrer Tochter Sonja unterkam.

Weitere Strafverfolgung und Ausreise nach Chile 

Am 29. Juli 1992 wurde Honecker in Untersuchungshaft im Krankenhaus der Berliner Vollzugsanstalten in Berlin-Moabit genommen.

Die Schwurgerichtsanklage vom 12. Mai 1992 warf ihm vor, als Vorsitzender des Staatsrats und des Nationalen Verteidigungsrates(NVR) der DDR gemeinsam mit mehreren Mitangeklagten, unter anderem Erich Mielke, Willi Stoph, Heinz Keßler, Fritz Streletz undHans Albrecht, in der Zeit 1961 bis 1989 am Totschlag von insgesamt 68 Menschen beteiligt gewesen zu sein, indem er insbesondere als Mitglied des NVR angeordnet habe, die Grenzanlagen um West-Berlin und die Sperranlagen zur Bundesrepublik auszubauen, um ein Passieren unmöglich zu machen. Insbesondere zwischen 1962 und 1980 habe er mehrfach Maßnahmen und Festlegungen zum weiteren pioniertechnischen Ausbau der Grenze durch Errichtung von Streckmetallzäunen zur Anbringung der richtungsgebundenen Splittermine und der Schaffung von Sicht- und Schussfeld entlang der Grenzsicherungsanlagen getroffen, um Grenzdurchbrüche zu verhindern. Außerdem habe er im Mai 1974 in einer Sitzung des NVR dargelegt, der pioniermäßige Ausbau der Staatsgrenze müsse weiter fortgesetzt werden, überall müsse ein einwandfreies Schussfeld gewährleistet werden und nach wie vor müsse bei Grenzdurchbruchsversuchen von der Schusswaffe rücksichtslos Gebrauch gemacht werden. „Die Genossen, die die Schusswaffe erfolgreich angewandt haben“, seien „zu belobigen“.

Diese Anklage ist durch Beschluss des Landgerichts Berlin vom 19. Oktober 1992 unter Eröffnung des Hauptverfahrens zugelassen worden. Mit Beschluss vom gleichen Tage wurde das Verfahren hinsichtlich 56 der angeklagten Fälle abgetrennt, deren Verhandlung zurückgestellt wurde. Die verbliebenen 12 Fälle waren Gegenstand der am 12. November 1992 begonnenen Hauptverhandlung. Ebenfalls am 19. Oktober 1992 erließ die Strafkammer einen Haftbefehl hinsichtlich der verbliebenen zwölf Fälle.

Eine zweite Anklageschrift vom 12. November 1992 legte Honecker zur Last, in der Zeit von 1972 bis Oktober 1989 Vertrauensmissbrauch in Tateinheit mit Untreue zum Nachteil sozialistischen Eigentums begangen zu haben. Es handelte sich hierbei um Vorgänge im Zusammenhang mit der Versorgung und Betreuung der Waldsiedlung Wandlitz. In diesem Zusammenhang erging am 14. Mai 1992 ein weiterer Haftbefehl.

Der von aller Welt mit Spannung erwartete Prozess hatte nach Ansicht vieler Juristen einen ungewissen Ausgang. Denn nach welchen Gesetzen der Staatschef der untergegangenen DDR eigentlich verurteilt werden konnte, war umstritten. Auch mussten die Politiker der alten Bundesrepublik befürchten, ihrem „vormaligen Bankettgesellen“ (so der DDR-Schriftsteller Hermann Kant), den sie noch 1987 in Bonn, München und anderen Städten mit allen protokollarischen Ehren empfangen hatten, im Gerichtssaal gegenübergestellt zu werden.

In seiner am 3. Dezember 1992 vor Gericht vorgetragenen Erklärung übernahm Honecker zwar die politische Verantwortung für die Toten an Mauer und Stacheldraht, doch sei er „ohne juristische oder moralische Schuld“. Er rechtfertigte den Bau der Mauer damit, dass aufgrund des sich zuspitzenden Kalten Krieges die SED-Führung 1961 zu dem Schluss gekommen sei, dass anders ein „dritter Weltkrieg mit Millionen Toten“ nicht zu verhindern gewesen sei, und betonte die Zustimmung der sozialistischen Führungen sämtlicher Ostblockstaaten zu dieser gemeinschaftlich getroffenen Entscheidung und verwies auf die Funktionen, die der DDR in seiner Amtszeit im UN-Weltsicherheitsrat trotz des Schießbefehls an der Mauer zugestanden worden seien.

Im Weiteren führte er an, dass der Prozess gegen ihn aus rein politischen Motiven geführt werde, und verglich die 49 Mauertoten, deretwegen er angeklagt war, etwa mit der Anzahl der Opfer im von den USA geführten Vietnamkrieg oder der Selbstmordrate in westlichen Ländern. Die DDR habe bewiesen, „dass Sozialismus möglich und besser sein kann als Kapitalismus“. Öffentliche Kritik an Verfolgungen durch die Stasi tat er damit ab, dass auch der „Sensationsjournalismus“ in westlichen Ländern mit Denunziation arbeite und die gleichen Konsequenzen habe.

Honecker war zu dieser Zeit bereits schwer krank. Eine erneute Computertomographie am 4. August 1992 bestätigte die Moskauer Ultraschall-Untersuchung: Im rechten Leberlappen befand sich ein „fünf Zentimeter großer raumfordernder Prozess“, vermutlich eine Spätmetastase des Nierenkrebses, der Honecker im Januar 1990 in der Charité entfernt worden war. Unter Berufung auf diese Feststellungen stellten Honeckers Anwälte Nicolas Becker, Friedrich Wolff und Wolfgang Ziegler den Antrag, das Verfahren, soweit es sich gegen Honecker richte, abzutrennen, einzustellen und den Haftbefehl aufzuheben. Das Verfahren sei eine Nagelprobe für den Rechtsstaat. Ihr Mandant leide an einer unheilbaren Krankheit, die entweder durch Ausschaltung der Leberfunktion direkt oder durch Metastasierung in anderen Bereichen zum Tode führe. Seine Lebenserwartung sei geringer als die auf mindestens zwei Jahre geschätzte Prozessdauer. Es sei zu fragen, ob es human ist, gegen einen Sterbenden zu verhandeln.

Den gestellten Antrag lehnte die Strafkammer mit Beschluss vom 21. Dezember 1992 ab. Das Landgericht führte in seiner Begründung aus, dass kein Verfahrenshindernis bestehe. Zwar habe sich die Einschätzung der voraussichtlich eintretenden Verhandlungsunfähigkeit aufgrund der aktualisierten schriftlichen Gutachten zeitlich verdichtet. Die Prognose des Eintritts der Verhandlungsunfähigkeit sei jedoch im Hinblick auf die Schwere und Bedeutung des Tatvorwurfs und des sich daraus ergebenden Gewichts der verfassungsrechtlich gebotenen Pflicht zur Strafverfolgung noch immer zu ungewiss, als dass eine sofortige Einstellung des Verfahrens zwingend geboten erscheine.

Die hiergegen eingelegte Beschwerde verwarf das Kammergericht durch Beschluss vom 28. Dezember 1992. Das Kammergericht kam jedoch zu dem Ergebnis, aufgrund der Stellungnahmen und Gutachten der medizinischen Sachverständigen sei davon auszugehen, dass infolge eines bösartigen Tumors im rechten Leberlappen Honeckers eine Verhandlungsfähigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr lange bestehen werde und Honecker mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Abschluss des Verfahrens nicht überleben werde. Das Kammergericht sah sich gleichwohl gehindert, das Verfahren selbst einzustellen, weil dies gemäß § 260 Abs. 3 StPO nach Beginn der Hauptverhandlung nur noch vom Landgericht durch Urteil ausgesprochen werden könne. Dementsprechend könne es auch den bestehenden Haftbefehl nicht aufheben, bevor das Landgericht über das Vorliegen eines Verfahrenshindernisses entschieden habe.

Hiergegen erhob Honecker Verfassungsbeschwerde vor dem Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin. Honecker führte aus, die Entscheidungen verletzten sein Grundrecht auf Menschenwürde. Die Menschenwürde gelte als tragendes Prinzip der Verfassung auch gegenüber dem staatlichen Strafvollzug und der Strafjustiz uneingeschränkt. Die Fortführung eines Strafverfahrens und einer Hauptverhandlung gegen einen Angeklagten, von dem mit Sicherheit zu erwarten sei, dass er vor Abschluss der Hauptverhandlung und mithin vor einer Entscheidung über seine Schuld oder Unschuld sterben werde, verletze dessen Menschenwürde. Die Menschenwürde umfasse insbesondere das Recht eines Menschen, in Würde sterben zu dürfen.

Mit Beschluss vom 12. Januar 1993 entsprach der Verfassungsgerichtshof der Verfassungsbeschwerde Honeckers. Aufgrund der Feststellungen des Kammergerichts, wonach Honecker den Abschluss des Verfahrens mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr erleben werde, sei davon auszugehen, dass das Strafverfahren seinen gesetzlichen Zweck auf vollständige Aufklärung der Honecker zur Last gelegten Taten und gegebenenfalls Verurteilung und Bestrafung nicht mehr erreichen könne. Das Strafverfahren werde damit zum Selbstzweck, wofür es keinen rechtfertigenden Grund gäbe. Die Aufrechterhaltung des Haftbefehls verletze den Anspruch Honeckers auf Achtung seiner Menschenwürde. Der Mensch werde zum bloßen Objekt staatlicher Maßnahmen insbesondere dann, wenn sein Tod derart nahe sei, dass ein Strafverfahren seinen Sinn verloren habe.

Noch am selben Tage stellte das Landgericht Berlin das Verfahren nach § 206a StPO ein und hob den Haftbefehl auf. Den hiergegen von der Staatsanwaltschaft und den Nebenklägern erhobenen Beschwerden half das Landgericht nicht ab. Der Antrag auf Erlass eines neuen Haftbefehls wurde mit Beschluss vom 13. Januar 1993 abgelehnt.

Am 13. Januar 1993 lehnte das Landgericht Berlin in Bezug auf die Anklageschrift vom 12. November 1992 die Eröffnung des Hauptverfahrens ab und hob auch den zweiten Haftbefehl auf. Nach insgesamt 169 Tagen wurde Honecker aus der Untersuchungshaft entlassen, was Proteste von Opfern des DDR-Regimes nach sich zog.

Honecker flog unmittelbar darauf nach Santiago de Chile zu Frau und Tochter Sonja (* 1952), die dort mit ihrem chilenischen Ehemann Leo Yáñez und ihrem Sohn Roberto wohnte. Die mit ihm Angeklagten wurden dagegen am 16. September 1993 zu Freiheitsstrafen zwischen vier und siebeneinhalb Jahren verurteilt. Am 13. April 1993 wurde ein letzter zur Verfahrensbeschleunigung abgetrennter und in Abwesenheit des Angeklagten fortgesetzter Prozess gegen Honecker vom Berliner Landgericht ebenfalls eingestellt. Am 17. April 1993, dem 66. Geburtstag seiner Frau Margot, rechnete Honecker in einer Rede mit dem Westen ab und bedauerte seine Genossen, die noch im Gefängnis in Moabit saßen und „dem Klassenfeind trotzten“. Er schloss seine Rede mit den Worten: „Sozialismus ist das Gegenteil von dem, was wir jetzt in Deutschland haben. Sodass ich sagen möchte, dass unsere schönen Erinnerungen an die DDR viel aussagen von dem Entwurf einer neuen, gerechten Gesellschaft. Und dieser Sache wollen wir für immer treu bleiben.“

Ein halbes Jahr später, im November 1993, musste Honecker durch Infusionen ernährt werden. Am 29. Mai 1994 starb er im Alter von 81 Jahren in Santiago de Chile in einem Reihenhaus im Stadtteil La Reina. Seine Urne wurde in Santiago de Chile beigesetzt.

Privatleben 

Familie

Honecker war dreimal verheiratet. Nach seiner Befreiung 1945 heiratete er die Gefängnisaufseherin Charlotte Schanuel; sie starb 1947. Von 1947 bis zur Scheidung 1953 war er mit der FDJ-Funktionärin Edith Baumann verheiratet; mit ihr hatte er eine Tochter, Erika (* 1950), von der wiederum seine Enkelin Anke stammt. Nachdem die Volkskammerabgeordnete Margot Feist im Dezember 1952 eine uneheliche Tochter, Sonja, von Honecker bekommen hatte, ließ sich Edith Baumann 1953 von ihm scheiden. Im selben Jahr wurde Margot Feist seine dritte Ehefrau. Aus Sonjas Ehe mit Leonardo Yáñez Betancourt ging 1974 Honeckers Enkel Roberto Yáñez Betancourt y Honecker hervor. Honeckers Ehefrau Margot, seine Tochter Sonja, sein Schwiegersohn Leonardo Yáñez Betancourt, die 1993 geschieden wurden, und sein Enkel Roberto leben heute in Santiago de Chile.

Rezeption 

Dmitri Wladimirowitsch Wrubel, Mein Gott, hilf mir diese tödliche Liebe zu überleben. Wandgemälde mit einemSozialistischen Bruderkuss zwischen Honecker und Breschnew an der East Side Gallery in Berlin aus dem Jahr 1991

Honecker verfügte wie sein Vorgänger Walter Ulbricht weder über Charisma noch über Redebegabung. Seine Reden auf Parteitagen und bei diplomatischen Anlässen zeichneten sich durch einen ungelenken und hölzernen Stil aus, der Kabarettisten und Satirikern außerhalb der DDR-Öffentlichkeit Vorlagen zu Parodien bot. In seiner Zeit als Generalsekretär wurde seine Haltung einmal als „fast unheimliche, einstudierte Unbeweglichkeit“ beschrieben. Der ausschließlich in westlichen Medien erfolgreich verbreitete Schlager Sonderzug nach Pankow von Udo Lindenberg richtete sich in ironischer Weise direkt an den damaligen Staatsratsvorsitzenden, thematisierte dessen mangelnde Lockerheit und erreichte auch in der DDR große Popularität. Lindenberg gelang es damit, einen Konzertauftritt im Palast der Republik durchzusetzen, wo er das Lied allerdings nicht vortrug. 1987 schenkte Honecker, der in seiner Jugend beim Roten Frontkämpferbund Schalmei gespielt hatte, Lindenberg ein Instrument als Reaktion auf dessen Geschenk einer Lederjacke.

Dmitri Wladimirowitsch Wrubels Bild Mein Gott, hilf mir diese tödliche Liebe zu überlebenan der Berliner Mauer (Frühjahr 1990), welches einen „Bruderkuss“ zwischen Leonid Breschnew und Erich Honecker thematisierte, wurde weltweit bekannt.

Orden und Ehrenzeichen 

Honecker erhielt alle wichtigen Auszeichnungen der DDR, darunter den Karl-Marx-Orden, den Ehrentitel Held der DDR mit dazugehöriger Goldmedaille, den Vaterländischen Verdienstorden mit Ehrenspange, Banner der Arbeit, Held der Arbeit und von der Sowjetunion als höchste Auszeichnung den Leninorden.

Schriften 

  • Reden und Aufsätze. Zwölf Bände. Dietz, Berlin 1975–1988.
  • Zur Jugendpolitik der SED. Zwei Bände. Verlag Neues Leben, Berlin 1985.
  • Die Rolle der Arbeiterklasse und ihrer Partei in der sozialistischen Gesellschaft. Verlag Marxistische Blätter, Frankfurt am Main 1974, ISBN 3-88012-292-X.
  • Aus meinem Leben. 14. Auflage: Dietz, Berlin 1989, ISBN 3-320-00744-0.
  • Für eine weltweite Koalition der Vernunft und des Realismus. Dietz-Verlag, Berlin 1989 ISBN 3-320-01418-8.
  • Durch das Volk und für das Volk wurde Großes vollbracht. Festansprache von Erich Honecker, Generalsekretär des ZK der SED und Vorsitzender des Staatsrates der DDR. In: Neues Deutschland. 9. Oktober 1989 (Auszug).
  • Erich Honecker zu dramatischen Ereignissen. Runge, Hamburg 1992.
  • „… da brauche ich nichts zu korrigieren“. Ein Gespräch mit Paul Oestreicher in der Haftanstalt. In: epd-Dokumentation. H.6a (1. Februar 1993), S. 1–12.
  • Persönliche Erklärung von Erich Honecker vor dem Berliner Landgericht am 3. Dezember 1992. In: Blätter für deutsche und internationale Politik. 38 (1993), 1, S. 118–126 (siehe auch Weblinks)
  • Moabiter Notizen. Letztes schriftliches Zeugnis und Gesprächsprotokolle vom BRD-Besuch 1987 aus dem persönlichen Besitz Erich Honeckers. Edition Ost, Berlin 1994, ISBN 3-929161-14-1.
  • Letzte Aufzeichnungen Für Margot (Hrsg. Frank Schumann), Edition Ost, Berlin 2012, ISBN 978-3-360-01837-3.

Filme 

  • Wilma Kottuck: Skizze eines Verfalls. Auf den Spuren von Erich Honecker, Süddeutscher Rundfunk, VHS, Stuttgart 1990.
  • Harald Lüders, Peter Boultwood: Fernsehinterview „Erich Honecker – Das Interview“. VHS, Frankfurt am Main 1991.
  • Thomas Grimm: Honeckers Flucht. Film, 2002.
  • Thomas Grimm: Die Honeckers. Zwei DVD, Berlin 2002.
  • Thomas Grimm: Hier lebt auch Margot Honecker. Auf deutschen Spuren durch Chile, Film (DEFA-Stiftung) 2002.
  • Eric Friedler: Der Sturz – Honeckers Ende, 2012.

Literatur

  • Heinz Lippmann: Honecker. Porträt eines Nachfolgers. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1971, ISBN 3-8046-8439-4.
  • Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Erich Honecker – Skizze seines politischen Lebens, Dietz Verlag Berlin 1978.
  • Dieter Borkowski: Erich Honecker. Statthalter Moskaus oder deutscher Patriot? Eine Biographie. Bertelsmann, München 1987,ISBN 3-570-02453-9.
  • Reinhold Andert & Wolfgang Herzberg: Der Sturz. Honecker im Kreuzverhör. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1990, ISBN 3-351-02060-0.
  • Peter Przybylski: Tatort Politbüro. Rowohlt Berlin, Berlin.
    • Band 1: Die Akte Honecker. 1991, ISBN 3-87134-001-4.
    • Band 2: Honecker, Mittag und Schalck-Golodkowski. 1992, ISBN 3-87134-037-5.
  • Uwe Wesel: Der Honecker-Prozess. Ein Staat vor Gericht. Eichborn, Frankfurt 1994, ISBN 3-8218-0435-1.
  • Iwan Kusmin: Die Verschwörung gegen Honecker. In: Deutschland-Archiv. Zeitschrift für das wiedervereinigte Deutschland, 28. Jahrgang, März 1995, Verlag Wissenschaft und Politik Berend von Nottbeck, Köln 1995, S. 286–290.
  • Jochen Staadt (Hrsg.): Auf höchster Stufe. Gespräche mit Erich Honecker. Transit, Berlin 1995, ISBN 3-88747-099-0.
  • Reinhold Andert: Nach dem Sturz. Gespräche mit Erich Honecker. Faber und Faber, Leipzig 2001, ISBN 3-932545-80-X
  • Thomas Kunze: Staatschef a. D. Die letzten Jahre des Erich Honecker. Links, Berlin 2001, ISBN 3-86153-247-6
  • Jan N. Lorenzen: Erich Honecker. Eine Biographie. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek 2001, ISBN 3-499-61181-3
  • Norbert F. Pötzl: Erich Honecker. Eine deutsche Biographie. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2002, ISBN 3-421-05585-8
  • Ulrich Völklein: Honecker. Eine Biographie. Aufbau-Taschenbuch-Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-7466-1921-1
  • Kurzbiografie zu: Honecker, Erich. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Ursache: wikipedia.org

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