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James Last

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Geburt:
17.04.1929
Tot:
09.06.2015
Zusätzliche namen:
James Last, Hans Last
Kategorien:
Dirigent, Jazzman, Komponist, Musiker, Rockmusiker
Nationalitäten:
 deutsche
Friedhof:
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James Last (* 17. April 1929 in Bremen; † 9. Juni 2015 in Florida, Vereinigte Staaten; mit bürgerlichem Namen Hans Last) war ein deutscher Bandleader, Komponist, Arrangeur und Musikproduzent.

Er prägte mit seinem vierzigköpfigen Orchester den zur Stilrichtung des Easy Listening gehörenden Happy Sound, mit dem er ab 1965 rund zwei Jahrzehnte lang einen so großen Erfolg hatte, dass er zeitweise für nahezu 30 % der Schallplattenverkäufe von Polydor Deutschland sorgte.

Als Hans Last (bis 1965)

Kindheit

Hans Last wurde in der Helmholtzstraße 33 in Bremen-Sebaldsbrück geboren, wo die Familie gerade ihr eigenes Haus fertigstellte.

Vater

Louis Last (1889–1972) war in jungen Jahren zur See gefahren und wurde anschließend Beamter bei den Bremer Stadtwerken. Er hatte mit Bernhard, Fred und Minna drei Kinder von seiner in jungen Jahren verstorbenen ersten Frau mit in die zweite Ehe gebracht. Seine größte Leidenschaft war die Musik. So fuhr er mit einem Fahrradanhänger, in dem er Bandoneon und Schlagzeug transportierte, zu Veranstaltungen, um für 4 RM einen ganzen Abend zu spielen.

Mutter

Martha Last kam aus einer nicht sonderlich musikalischen Familie. Sie gebar mit Robert, Werner und dem jüngsten Kind Hans drei Kinder.

Geschwister

Im Gegensatz zu seinen Halbgeschwistern waren Hans' Brüder Robert und Werner ebenfalls sehr musikalisch, Robert spielte Posaune und Werner Saxophon. Im Hause Last gab es außerdem ein altes elektrisches Piano mit herausgenommener Walze, auf dem Hans seine ersten musikalischen Versuche unternahm.

Heeresmusikschule Bückeburg

Da 1943 bereits alle zivilen Ausbildungsstätten geschlossen waren, bestand nur eine Möglichkeit, Musiker zu werden, und zwar beim Militär. So begann Last in diesem Jahr eine Ausbildung bei der Heeresmusikschule in Frankfurt am Main. Er wollte am liebsten Klarinette erlernen, aber man hatte das Fagott für ihn ausgesucht. Als zweites Instrument kam der Kontrabass hinzu. Das Fagott verband Last nur mit dem Barock, es war in seinen Augen nur für die Musik einer längst vergangenen Zeit geeignet, was ihm nicht zusagte. Bevor die Ausbildung begann, wurden die Schulgebäude durch einen Luftangriff zerstört. Last wurde daraufhin zur Heeresmusikschule Bückeburg versetzt.

In Bückeburg wusste man nicht, wer welches Instrument lernen sollte, und so konnte Last als erstes Instrument den Kontrabass bekommen. Die von ihm gewünschte Kombination mit der Klarinette gestattete man aber nicht, zum Bass gehörte immer die Tuba als zweites Instrument. Das Spielen der Tuba fiel Last leicht. Am Bass gefiel ihm, dass er sich in einem Tanzorchester prima mit Schlagzeug und Akkordeon zusammen spielen ließ, den Instrumenten seiner Brüder. Zum Unterricht gehörte auch das Klavierspiel. Es wurden scheinbar endlose vorgelegte Noten eingeübt. Das freie Spiel hatte ebenso keine Bedeutung wie Unterhaltungsmusik, neben Klassik gab es nur Marschmusik.

Die Schule wurde im April 1945 geschlossen, woraufhin Lasts Ausbildungszeit vorzeitig endete. Regulär wäre Last mit 23 Jahren Opernkapellmeister geworden. Alle Schüler, die vor dem 1. April 1929 geboren waren, wurden für die letzten Wochen des Krieges noch eingezogen, Hans hingegen konnte im Güterzug von Minden, dem nächstgelegenen Bahnhof, nach Bremen fahren. Er ging durch eine völlig zerstörte Stadt zu seinem Geburtshaus, das er intakt vorfand.

Als Musiker in Bremen Amerikanische Clubs

Im Juni 1945 wurde Last Berufsmusiker, er spielte auf Bitten der US-amerikanischen Besatzung in deren Clubs zunächst Klavier, bis man einen Kontrabass für ihn beschlagnahmte. In dieser Zeit entstand auch Lasts erstes Arrangement, eine Begleitmusik für den Film The Hunters.

Radio Bremen

Last schien das Spielen bei den US-Amerikanern von Anfang an kein zukunftssicherer Arbeitsplatz, sondern nur etwas für den Übergang zu sein. So wurde er Bassist des Tanzorchesters von Radio Bremen und war dabei, als der Sendebetrieb am 23. Dezember 1945 startete. Im Mai 1947 fand der Name Hans Last erstmals in der Presse Erwähnung, in einer Kritik des Weser-Kuriers über das Orchester. Neben dem großen Tanzorchester existierte eine kleine Besetzung, das Last-Becker Ensemble, das bis auf 13 Mann anwuchs und auf zahlreichen Bunten Abenden spielte.

Jazz

Neben Tanzmusik spielte Hans Last Jazz. Sein großes Vorbild war der Bassist Chubby Jackson. Später kam noch der junge Däne Niels-Henning Ørsted Pedersen hinzu, zu dieser Zeit war Last aber schon hauptsächlich als Orchesterleiter tätig und griff nur noch gelegentlich zum Bass. Um 1950 spielten Hans und Robert Last für einige Zeit im Andras Hartmann Trio, dessen Aufnahmen auch der Rundfunk ausstrahlte. Last gewann 1950 und in den beiden folgenden Jahren die Wahl des seinerzeit populären Herrenmagazins Die Gondel zum besten Jazzbassisten.

Auf dem ersten Deutschen Jazzfestival 1953 in Frankfurt am Main bildete man aus den besten Spielern die German All Stars mit Paul Kuhn am Piano, Max Greger am Tenorsaxophon, Günter Fuhlisch an der Posaune, Fred Bunge an der Trompete, Franz von Klenk am Altsaxophon, Gerhard Hühns an der Gitarre, Teddy Paris am Schlagzeug und Hans Last am Bass. Das Konzert erschien bei Telefunken als Langspielplatte und wurde von den Kritikern speziell wegen der exzellenten Rhythmusgruppe gelobt.

Hans Last Orchester

Auch im Bereich der Tanzmusik war Last erfolgreich. Er schrieb Arrangements sowohl für das Last Becker Ensemble als auch für das große Tanzorchester von Radio Bremen. Er wurde daraufhin gebeten, für Radio Bremen ein Streichorchester zu gründen. So kam es zum Hans Last Orchester. Man spielte zwei Mal in der Woche gegen Honorar live oder für Aufnahmen im Rundfunk. Das Orchester arbeitete bereits mit einem Tonbandgerät, mit dem jede Stimme einzeln mit allen Violinen viermal aufgenommen wurde. Dann spielte das Orchester zu den Aufnahmen, so dass die wenigen Streicher, nämlich acht Violinen, zwei Bratschen und zwei Celli um ein Vielfaches imposanter erklangen. Vorbild war der italienische Orchesterleiter Annunzio Paolo Mantovani. Last hatte einen freien Mitarbeitervertrag, Radio Bremen als kleine Sendestation mit wenigen Hörern konnte jedoch nicht viel zahlen. Deswegen gab er die leitende Stellung wieder auf und ging als Orchestermusiker nach Hamburg.

In Hamburg NWDR-Tanzorchester

Im Jahr 1955 heirateten Hans und Waltraud Last. Das Ehepaar zog nach Hamburg-Langenhorn. Anlass war eine Anstellung als Bassist im NWDR-Tanzorchester, zunächst als freier, ab dem 15. Januar 1956 als fester Mitarbeiter des NWDR. Das Tanzorchester leitete – bis 1980 – der Saxophonist und Klarinettist Franz Thon. Es begleitete häufig die Gesangsstars jener Zeit, etwa Vico Torriani, Bibi Johns oder Peter Alexander. Die Erfahrungen mit den Sängern konnte Last später als Produzent nutzen. Last fertigte auch Arrangements, etwa für Franz Thon und Alfred Hause. Während er bei Radio Bremen 75 DM für ein Arrangement bekam, waren es in Hamburg 150 DM, später für ein großes Arrangement auch schon einmal 450 DM.

E-Bass

In dieser Zeit spielte Last zwar noch hauptsächlich einen akustischen Bass, hatte aber als erster Musiker bereits einen E-Bass. Es handelte sich um ein Modell der Gibson Guitar Corporation.

Helmut Zacharias, Harry Hermann und Michael Jary

Für Helmut Zacharias, der vom Jazz zur populären Unterhaltungsmusik gewechselt hatte, arrangierte Last ebenfalls. Er war auch eine Zeit lang mit ihm in Europa unterwegs. Zacharias tourte zwar mit einem großen Orchester, verstärkte aber den Bass dennoch: Last nahm sämtliche Titel vorab nachts in der Hamburger Musikhalle auf. Im Konzert hatte er einen Kopfhörer auf und doppelte seine eigene Aufnahme, wobei das Tonbandgerät deutlich sichtbar auf der Bühne stand.

Das größte Hamburger Orchester leitete Harry Hermann, es bestand aus dem Tanz- und dem Rundfunkorchester des NDR. Hermann war früher Bratschist bei den Wiener Philharmonikern, entsprechend üppig sahen seine Klangvorstellungen aus. So begeisterten ihn die Tonbandaufnahmen sehr, die ihm Last aus seiner Bremer Zeit vorstellte. Er konnte kaum glauben, dass sie mit so wenigen Instrumenten erzeugt worden waren. Daraufhin durfte Last für ihn als Arrangeur arbeiten und genoss dabei große Freiheiten, Schallplatten-Produzenten interessierten sich jedoch nicht dafür.

Für Michael Jary arbeitete Last ebenfalls. Mit ihm fuhr er zu den Premieren des Films Wie werde ich Filmstar mit Nadja Tiller und Theo Lingen. Jary hatte die Musik für den Film geschrieben und so fuhr Last mit zu den großen Lichtspielhäusern des Landes. Filmpremieren fanden damals an unterschiedlichen Tagen in den großen Städten statt, dabei bestand das Vorprogramm aus der Darbietung einiger Musikstücke aus dem Film.

Umzug und Familiengründung

Die Festanstellung erlaubte es Last, in eine größere Wohnung in den Stadtteil Uhlenhorst umzuziehen und eine Familie zu gründen: 1957 wurde Caterina geboren, 1958 Ron. 1960 folgte der Kauf eines Reihenhauses in Hamburg-Langenhorn. Im Keller des Hauses richtete Last einen eigenen Arbeitsraum ein. Das ausgedehnte Partyleben in der Wohnsiedlung am Holitzberg inspirierte Last zu Non Stop Dancing.

Weitere Auftragsarbeiten als Arrangeur

Harry Hermans bat Last um ein Arrangement zum Thema Alaska, anlässlich dessen Beitritt zu den USA im Jahr 1959. Ausgang waren 16 Takte von Lotar Olias, dem Komponisten Freddy Quinns. Das Werk wurde unter dem Namen „Olias“ veröffentlicht. Last bekam auf Nachfrage nachträglich noch 1000 DM und die Zusage für weitere Arbeiten. Last arrangierte zahlreiche Titel, darunter Die Gitarre und das Meer, Heimweh nach St. Pauli und den großen Erfolg Junge, komm bald wieder. Der Erfolg sprach sich schnell herum, so fragten unter anderen Lale Andersen, Fred Bertelmann, Margot Eskens, Brenda Lee, Wencke Myhre (siehe Album Wencke Myhre), Lolita, Caterina Valente und Hanne Wieder nach Arrangements.

Erste Schallplatten

Aus den vielen Arrangements ergaben sich Kontakte zu der Schallplattenfirma Polydor, die unweit des NDR-Funkhauses residierte. Das führte zu den ersten Schallplattenaufnahmen unter Lasts eigenem Namen. Zwei Langspielplatten hießen Die gab’s nur einmal (1963) bzw. Die gab’s nur einmal Folge 2 (1964). Die Platten enthielten als Potpourri Schlager der 1940er und 1950er Jahre und nannten als Interpreten Hans Last und die Rosenkavaliere. Eine weitere LP, 1963 unter dem Namen Orlando veröffentlicht, hieß Musikalische Liebesträume. Diesmal handelte es sich um mitunter auch klassische Kompositionen mit bereits abgelaufenen Rechten, was Last höhere Tantiemen ermöglichte. Songs für Mündige war eine von zwei Kabarettplatten mit frivolen Liedern und Moritaten, die Stars wie Ernst Stankovski, Inge Meysel, Gustav Knuth oder Hanne Wieder vortrugen. Den Platten war aber kein großer Erfolg beschieden.

Als James Last (seit 1965)

Polydor Zusammenarbeit

Der NDR bot James Last eine Anstellung auf Lebenszeit, doch dieser fürchtete bei einem derart geregelten Leben um seine Kreativität und ließ sich beurlauben, ohne genau zu wissen, was folgen wird. Damit endete seine zehnjährige Zeit als Bassist beim NDR. Er setzte bei Polydor die Pläne zu einem Album durch, das schließlich alle Erwartungen übertraf. Noch in den 1960er Jahren geriet sein Happy Sound zu einem großen Erfolg.

Seitens Polydor sorgten vor allem zwei Personen für die sehr guten Verkaufszahlen, Ossi Drechsler von der Abteilung Artist & Repertoire sowie Werner Klose vom Marketing. Last erhielt als einziger Künstler bei Polydor ein eigenes Büro mit Sekretärin und konnte am 2. Dezember 1973 bereits seine 100. Goldene Langspielplatte in Empfang nehmen. Dies war ein außergewöhnlicher Erfolg, den noch kein Künstler zuvor erreicht hatte, auf Platz zwei und drei folgten damals Elvis Presley mit 76 Goldenen Schallplatten sowie die Beatles mit 58 Goldenen Schallplatten. Inzwischen sind über 80 Mio. Tonträger von James Last verkauft worden.

Last veröffentlichte bis zu zwölf Alben pro Jahr. Gewöhnlich dirigierte er tagsüber im Studio Rahlstedt und arbeitete abends zu Hause in seinem Arbeitsraum die Partituren aus, im Schnitt einen Titel pro Tag. Mitunter mussten mehrere Alben parallel produziert werden. Dann kam es vor, dass das Einspielen schon begann, obwohl noch gar nicht alle Instrumente arrangiert waren oder dass der Chor für die eine LP sang und zur selben Zeit die Streicher für die nächste spielten.

Namensänderung

Bei der Vorbereitung der Veröffentlichung von Non Stop Dancing '65 für den internationalen Markt entschied sich die Plattenfirma Polydor für den Künstlernamen James Last. Dieser Name wurde bald auch in Deutschland gebräuchlich, während Last in England letztlich mit Hansi angesprochen wurde.

Plattencover

Für die Schallplatten gestaltete man den Schriftzug James Last mit einer Schattenschrift; ursprünglich nur, um ihn besser lesen zu können, wurde es ein Markenzeichen. Man verzichtete Ende der 1980er Jahre wieder darauf, was Last nicht verstand, setzte ihn ab 1999 aber wieder ein.

Die ersten James Last-Alben zeigten bevorzugt Frauen auf dem Cover. 1968 befand man bei Polydor dann, Last müsse bekannt gemacht werden, und bildete ihn nun auf den meisten Alben, beginnend mit Rock Around me!., in einer zum Thema passenden Verkleidung ab.

Veränderungen

Ab etwa 1985 veränderte sich das Ansehen Lasts bei Polydor. Ossi Drechsler und Werner Klose hatten das Unternehmen verlassen, und es kamen neue Mitarbeiter in leitende Funktionen, die James Last für ein Auslaufmodell hielten. Mit einem Umzug der Firma verlor Last sein Büro. Für seine Produktionen stand immer weniger Geld bereit, wodurch es für ihn immer schwieriger wurde, das Niveau zu halten. In den 1990er Jahren stand das Studio in Rahlstedt nicht mehr zur Verfügung. James Last erwog, seine Plattenfirma zu wechseln, aber damals sah die Rechtsprechung die Werke mehr beim Verlag als beim Künstler. So hätte man viele Wiederveröffentlichungen auf den Markt bringen müssen und dem Verkauf neuer Alben damit geschadet.

Fernsehauftritte

Sein erster Auftritt im deutschen Fernsehen erfolgte während der Starparade am 14. März 1968 in einer Liveübertragung aus der Siegerlandhalle in Siegen. Für die Starparade schrieb er auch die Titelmusik, so wie für die Nachfolgesendung Show-Express. Nach deren Einstellung im Jahr 1982 kam es zu keinen weiteren regelmäßigen Auftritten, da die Fernsehschaffenden inzwischen erwarteten, dass die Künstler wegen des Werbeeffekts mit unbedeutender Gage auftraten, was sich zwar bei Einzelinterpreten, nicht aber bei einem vierzigköpfigen Orchester realisieren ließ. Von nun an gab es nur noch gelegentlich Specials zu sehen, wie Nimm mich mit Käpt’n James auf die Reise, Viva España, James Last spielt Bach, In Scotland, James Last im Allgäu oder Mein Miami.

Außerdem wurden ganze Konzerte im Fernsehen übertragen, so zum Beispiel das Benefizkonzert in Berlin vor dem Rathaus Schöneberg mit 60.000 Besuchern im Jahr 1974, eine Show aus der Royal Albert Hall 1978 oder das Konzert auf der Berliner Waldbühne 1982 gemeinsam mit Freddy Quinn.

Am 17. April 2004 zeigte das ZDF anlässlich seines 75. Geburtstages eine auch auf DVD erschienene James-Last-Kultnacht.

2007 war James Last kurz in dem Musikvideo von Ich + Ich Vom selben Stern zu sehen.

Privatleben In Hamburg

Last ließ in der Straße, in der er wohnte, ein neues Haus errichten. Es war im Hinblick auf die mittlerweile in Bussen anreisenden Fans weniger gut von der Straße aus einsehbar und besaß einen Swimmingpool mit Hifi-Anlage. Letzteres war der bevorzugte Aufenthaltsort von Ron, der hier die neuesten Schallplatten abhörte und seinen Vater zunehmend beriet, welche aktuellen Titel sich für ein Nonstop-Dancing-Album eignen würden. Das bisherige Haus bezog Lasts Bruder Werner.

Urlaub

Last verbrachte die Schulferien im Winter immer in Obergurgl und im Sommer auf einem Campingplatz in Sylt, zunächst in einem Zelt, dann in einem Wohnwagen. In beiden Orten feierte man ausgiebig Partys, wobei die Strandszenen auf den Beachparty-Alben daran erinnerten. Die Zeit in Sylt endete mit dem Sommerurlaub 1970.

Florida

Der Kauf einer italienischen Luxuslimousine führte letztendlich dazu, dass Last in den 1980er Jahren komplett nach Florida umzog, dort ein eigenes Tonstudio einrichtete und sogar die Alben produzierte. Auf der Rückkehr vom letzten Sylturlaub beschloss Last plötzlich, einen Umweg über Düsseldorf zu machen, um dort einen sportlichen Wagen zu kaufen. Seine Frau Waltraud sollte ihn dann zur Erstinspektion bringen, wobei sie einen schweren Autobahnunfall erlitt, bei dem sie aus dem Fahrzeug hinausgeschleudert wurde und der Auspuff sie schwer verbrannte. Aufgrund der großen Brandnarben mochte sie nun keinen Strand mehr besuchen, woraufhin man beschloss, den Sommerurlaub 1971 auf einem Boot zu verleben. Die ausgewählte Yacht musste in Fort Lauderdale übernommen werden. Schließlich beschloss man dort, ein Haus zu kaufen. Das Boot verkaufte man später wieder und verbrachte die Ferien von nun an in Florida, wo man dreimal umzog, zuletzt in ein Haus am Loch 11 eines Golfplatzes in Palm Beach.

Waltraud starb 1997, Lasts zweite Frau wurde die langjährige Bekannte und 30 Jahre jüngere Vermögensberaterin Christine Grundner.

Finanzielle Schwierigkeiten

James Last erlangte kein so großes Vermögen, wie es die immensen Plattenverkäufe nahelegen. Er wurde Opfer einiger Anlagebetrüger, beginnend mit seinem Steuerberater. Er kaufte Ölbohrtürme, Weingüter und Baumwollfelder in den USA als Abschreibungsobjekte. Als er 1985 seine Weingüter besuchen wollte, stellte sich heraus, dass sämtliche Projekte gar nicht existierten. Daraufhin entfielen die Steuervergünstigungen und es kam zu großen Nachforderungen. Last konnte gerade so eben noch davon abgehalten werden, seine Verlagsrechte zu verkaufen. Er nahm einen Kredit bei der Hamburger Sparkasse auf und war erst kurz vor seinem 70. Geburtstag wieder schuldenfrei.

Der Happy Sound Anfänge

Zu Beginn orientierte sich Last an Bert Kaempfert und hatte versucht, mit den gleichen Musikern den gleichen Sound zu erzeugen. Peter Klemt sagte dazu: … so geschickt auch wieder im Arrangement, dass ich heute schon gar nicht mehr weiß, die ersten Aufnahmen mit Last, ob sie jetzt nun von Kaempfert oder von Last sind … Daraus entstand dann der eigene Sound, den man bereits auf Non Stop Dancing '65 hören konnte.

Die Standardbesetzung des Orchesters besteht aus 4 Trompeten, 3 Posaunen, 2 Saxophonen oder Flöten, Piano oder Orgel, 2 Gitarren, Bass, Schlagzeug, Percussion, Streicher und Chor. Das Arrangement erweckt den Eindruck, es würde unisono gespielt. Tatsächlich sind viele Passagen aber mehrstimmig gehalten. Gitarre und Bass können sich im Rahmen der Harmonien frei entfalten und auch die Bläser dürfen etwas improvisieren – wobei sie schon so lange zusammenspielen, dass ein perfekter Klang entsteht.

Arrangement

James Last konzentrierte sich bei seinen Arrangements immer auf das Wesentliche, seine Kunst lag vor allem im Weglassen. Niemals spielte der Gedanke eine Rolle, alle Instrumente im Orchester müssten gleichmäßig beschäftigt sein. Aufgrund der Nähe der Streichinstrumente zur menschlichen Stimme behandelte James Last sie entsprechend. Er gab ihnen die gleichen Phrasierungen und Atembögen wie den Sängern:

„Wir müssen alle atmen, und wenn man dies bei den Streichern übersieht, leiert die Musik dahin, dann fehlt der Nerv, die Intensität. Ich lasse die Unterstimmen über den eigentlichen Notenwert hinwegklingen, überhängend sozusagen, so dass über der Melodie noch eine Harmonie liegt, die sich dann etwa in den Bässen fortsetzt. Daraus ergibt sich ein Nachhallklang, der nicht aus der Raumakustik entsteht, sondern schon in der Partitur notiert ist: Eben das ist charakteristisch für den Last-Sound und macht unsere Streicher unverwechselbar.“

Für die Stimmungsplatten hatte James Last den Grundsatz, eine LP müsse so kompakt wie eine Single wirken und ließ deswegen einen Titel in den nächsten übergehen – die Hörer sollten gar nicht erst auf den Gedanken kommen, die Nadel anzuheben.

Die Sitzordnung der Musiker

Die ersten Schallplattenaufnahmen fanden noch mit einem einzigen Stereomikrophon statt. Dabei waren die Musiker nach einem von Last präzise durchdachten Konzept angeordnet, das fortan auch für alle Konzertauftritte galt: Mitten unter dem Mikrophon befanden sich Basslautsprecher, Gitarre und Schlagzeug; daneben links die Oboe und rechts die Flöte. Wiederum daneben saßen für den Stereoeffekt auf beiden Seiten ein oder zwei Trompeten, wobei die linken mit einer Phrase begannen und die rechten diese etwas modifiziert wiederholten. Dahinter befanden sich in einem Halbkreis zunächst die Streicher und dann der Chor.

Toningenieur Peter Klemt

Einen bedeutenden Anteil am Klangbild hatte der langjährige Toningenieur Peter Klemt. Er sorgte bei Konzerten dafür, dass das Orchester wie von der Schallplatte klang. Klemt hatte das Polydor-Studio in Paris von Mono auf Stereo umgerüstet. Zurück in Hamburg wurde er für sämtliche Bandleader bei Polydor zuständig. Er wurde mit der ersten Produktion auch der ständige Toningenieur von James Last und begleitete das Orchester auf seinen Tourneen. Dabei sorgte er dafür, dass der von der Schallplatte gewohnte Klang auch in der Konzerthalle entstand.

In den 1990er Jahren übernahm Lasts Sohn Ron die Aufgabe des Toningenieurs.

Das Aufnahmestudio in Hamburg

In Hamburg-Rahlstedt hatte die Muttergesellschaft von Polydor Deutsche Grammophon in einer Halle ein Studio für E- und U-Musik eingerichtet. Man passte die Räumlichkeit ganz an die Bedürfnisse der U-Musik an, mit großen verstellbaren Resonanzkästen und flexiblen Trennwänden, um Instrumentengruppen akustisch isolieren zu können. Der Aufnahmeraum fiel mit 50 m x 25 m Grundfläche und 15 m Höhe geräumig aus, so dass man mit unterschiedlichen Abständen zum Mikrophon experimentieren konnte. Außerdem gab es einen gekachelten Raum mit Lautsprecher und Mikrophon, mit dem man von einzelnen Instrumenten Hall erzeugen konnte. Das Studio stand Last praktisch rund um die Uhr zur Verfügung, sodass er ständig neue Ideen ausprobieren konnte.

Das James-Last-Orchester

Bühnenshow

Dem James-Last-Orchester gelang es, seine Bühnenauftritte interessant zu gestalten. Max Greger beschrieb: Ich hatte die besten Jazzer der Welt in meiner Band. Die nehmen ihr Saxophon, spielen, das Solo ist zu Ende, sie legen das Sax beiseite – Ruhe. Dann der Nächste: Posaune – Solo – danach wieder Ruhe. Bei dir kann man von links nach rechts schauen, von oben nach unten, es ist immer was los, die Leute haben immer was zu sehen. Die Bedeutung von Show-Einlagen kannte Last bereits als junger Musiker: Nicht nur, dass es immer gut ankam, wenn er besonders effektvoll seinen Bass spielte, im Orchester Karl-Heinz Becker hatte er einmal an der Stelle, an der alle Musiker Yeah zu rufen hatten, seinen Notenstapel genommen und in die Luft geworfen, was beim Publikum derart gut ankam, dass der Veranstalter um Wiederholung bat.

Der Schneider der James Last Band war Charly Cisek. Cisek wollte eigentlich Opern-Gewandmeister werden, hat sich dann aber selbstständig gemacht. Zu seinen Kunden gehörte seit 1962 auch Last, kleidete stets die Band ein und war seit den 80er Jahren auch mit auf den Tourneen.

Bandleben

Last hielt das Wohlbefinden seiner Musiker für sehr wichtig. So ließ er im Studio Rahlstedt eigens eine Küche einbauen und eine Köchin anstellen. Mit den Musikern fuhr er auch häufig einige Tage in den Urlaub. Um auch die Familien der Musiker teilhaben zu lassen, entstand im Dorf Fintel vor den Toren Hamburgs ein Freizeitzentrum. Bei der Grundsteinlegung wurde eine Goldene Schallplatte in den Kamin eingemauert und im September 1973 fand die Einweihung statt. Die Einrichtung bestand aus einem sehr großen Wohnzimmer mit Quadrophonie-Stereoanlage, acht angrenzenden Doppelzimmern mit Bad, stets wohl gefüllter Speisekammer und ebensolchem Weinkeller. Jeder Musiker bekam einen Schlüssel, um das Anwesen nutzen zu können. Es kamen auch Freunde der Band zu Besuch, etwa Peter Maffay, Udo Lindenberg oder Otto Waalkes.

Konzerte Erste Auftritte

Zunächst trat das James-Last-Orchester nur auf Tanzveranstaltungen oder als Begleitung für einen Sänger auf. So kam es 1968 auch zur ersten, überaus erfolgreichen Tournee mit Freddy Quinn. Allerdings kamen die Gäste dabei zum Tanzen, bzw. vor allem wegen Freddy Quinn. Dies führte zu der Frage, ob auch eine Tournee als reines Instrumentalorchester genügend Zuhörer finden würde. Ein erster Test dazu ergab sich in Kanada, wo ohne jedwede Werbung plötzlich eine Nachfrage an James-Last-Alben bestand und diese sehr bald 5 % der kanadischen Schallplatten-Verkäufe ausmachten. Man lud James Last zu Konzerten ein, von denen die ersten drei auf dem Gelände der Weltausstellung Expo 67 in Montreal stattfanden. Am Vortag sangen dort die Three Degrees vor einem gewaltigen Menschenauflauf, der sich dann mit 50.000 Besuchern auch zum Last-Konzert einstellte.

Deutschlandtourneen

Die erfolgreichen Auftritte in Kanada konnten den Konzertveranstalter Hans-Werner Funke noch nicht von dem Wagnis einer Deutschland-Tournee überzeugen. Erst nach Testkonzerten, unterstützt von der Zeitschrift Jasmin und unter der Bedingung, einen Gesangsstar mitzunehmen, erklärte dieser sich schließlich bereit. Last engagierte die junge Amateursängerin Katja Ebstein, die ihm 1966 auf dem Schlagerfestival in Baden-Baden aufgefallen war. Das erste Konzert fand am 10. Oktober 1970 statt. Ebstein war mit ihrem erfolgreichen Eurovisionsbeitrag Wunder gibt es immer wieder gerade in aller Munde, und die vierwöchige Tournee durch Deutschland und Dänemark geriet zu einem riesigen Erfolg, obwohl man nur mit bescheidenen Mitteln arbeitete. Die Band spielte ohne Streicher und man beschränkte sich auf einen einzigen Bühnenscheinwerfer. Alle Konzerte waren ausverkauft, die Westfalenhalle in Dortmund sogar dreimal in Folge mit jeweils 12.000 Zuschauern. Schließlich verlängerte man um zwei weitere Wochen.

Seitdem ist das James Last Orchester nahezu jedes Jahr auf Tournee gegangen. In Deutschland waren Tourneen aber immer besonders schwer zu organisieren, zwischen 1987 und 1996 fand sich überhaupt kein Veranstalter, der das Risiko für die Instrumentalgruppe übernehmen wollte, und als Begleitband für eine möglicherweise nicht einmal zum Orchester passende Stimme wollte Last nicht reisen. So blieb es in dieser Zeit bei Einzelauftritten.

Sowjetunion

Im Rahmen eines Kulturaustausches reiste das James Last Orchester 1972 durch die Sowjetunion. Last hatte schon Erfahrungen mit diesem Land, war er doch bereits 1956 mit Max Greger und dem noch völlig unbekannten Udo Jürgens dort gewesen. Die Menschen in der Sowjetunion kannten James Last nur von heimlich ins Land importierten Tonbändern und von BBC Radio. Die Planungen sahen insgesamt 20 Konzerte in Tiflis, Leningrad, Kiew und Moskau binnen vier Wochen vor. Die Konzertreise war mit einer Reihe von Schwierigkeiten belastet. Es fehlten Teile des nötigen Equipments. Weiteren Ärger gab es mit dem Programm: Gemäß dem Wunsch der Gastgeber gehörten deutsche und russische Volkslieder zum Programm, das Publikum begeisterte sich aber nur für den internationalen Teil. Deswegen beschränkte sich Last bei den nächsten Auftritten auf Letzteren. In Tiflis und Leningrad nahm die sowjetische Führung das noch hin, in Moskau stellte man jedoch mitten im Konzert den Strom ab.

Großbritannien

James Last spielte erstmals 1971 in Großbritannien, mit kleiner Besetzung ohne Chor und Streicher in einem ehemaligen Londoner Kino. Die große Resonanz – es gab fünf Zugaben und sämtliche Presseberichte sprachen begeistert über das Ereignis – hatte 1973 einen erneuten Besuch zufolge. Diesmal spielte das Orchester mit Chor und Streicher in der umgehend ausverkauften Royal Albert Hall. Ein Zeitungsbericht stellte die Situation mit den Worten dar: „Auf dem Schwarzmarkt konnte man vielleicht ein Ticket für das Fußball WM-Finale bekommen oder eine Einladung zur Garden-Party der Queen, aber sicher keine Karte für ein James-Last-Konzert.“ Im Laufe der Zeit kam es zu vielen weiteren Konzerten und Last feierte in der Royal Albert Hall auch seinen fünfzigsten, sechzigsten und siebzigsten Geburtstag. Insgesamt spielte James Last mit seinem Orchester 87 Mal in der Royal Albert Hall, zuletzt im April 2013.

In Großbritannien hatte James Last immer großen Erfolg. So befanden sich etwa 1967 vier Last-Alben zur gleichen Zeit auf den ersten Plätzen der Charts. Im Gegensatz zu Deutschland fand James Last für Großbritannien immer einen Veranstalter und konnte so fast jedes Jahr dort auf Tournee gehen, zwischen 1971 und 1994 insgesamt 25 Mal. Zu jeder Tournee durch Großbritannien gehörten auch Stationen in Irland dazu.

Japan

James Last hätte gerne schon 1964 an der Japan-Tournee von Alfred Hause teilgenommen, für die er auch arrangiert hatte. Damals ließ es sich aber nicht einrichten. 1968 dachten dann die Polydor-Manager daran, die LP Sekai Wa Futari No Tameni mit Konzerten in Japan zu unterstützen. Es sollte aber noch bis 1975 dauern, dann gingen drei Wochen Japan der Australien-Reise voraus. 1979 folgte eine vierwöchige Japan-Tournee. Die enormen Kosten für das große Orchester verursachten vorab langwierige Verhandlungen, die Streicher waren vom New Japan Symphony Orchestra gemietet. Die Tournee lief mit absoluter Perfektion ab. Man spielte in kleineren Hallen, als von Europa gewohnt und begann bereits um 18:30 Uhr, damit das Publikum anschließend noch die öffentlichen Verkehrsmittel erreichte. James Last hatte sich auf zurückhaltende Zuhörer eingestellt. Bei den ruhigeren Titeln hörten tatsachlich alle andächtig zu, während sie während der flotteren wild umher tanzten, um am Ende der Nummer wieder auf den Sitzen zu verharren.

Welttourneen

Die erste Welttournee des James Last Orchesters fand 1972 statt. Sie verlief über Johannesburg, Perth, Sydney, Melbourne, Brisbane und Adelaide. Auf der Rückreise besuchte man dann noch Asien. Beim zweiten Australien-Besuch 1975 gab das James Last Orchester das erste Popkonzert im neuen Sydney Opera House. Diesmal ging die Reise über Neuseeland weiter nach Hongkong, Kuala Lumpur, Malaysia und Singapur. 1980 gab man auf der dritten Asienreise auch auf den Philippinen Konzerte.

Nachdem Verhandlungen zu einer Tournee durch China schon einmal gescheitert waren, konnte eine solche im September 2002 endlich beginnen, mit fünf Konzerten in Kanton, Shanghai und Peking.

DDR

Einem Besuch in der Deutschen Demokratischen Republik gingen lange Verhandlungen voraus. Erst 1987 durfte das Orchester zu einer fünftägigen Reise aufbrechen. Last gab mit seinem Orchester zwei Konzerte in Cottbus und Gera. Außerdem im Palast der Republik, Berlin, an drei Tagen fünf Konzerte, die mit dem fahrenden Tonstudio Rüsselmobil von Otto Waalkes aufgezeichnet wurden und als gekürzte Fassung auf LP, MC, CD, LD (Laserdisc) und Video Berlin-Konzert '87 wenige Tage später in den Handel kamen. Das Fernsehen der DDR sendete eines dieser Berliner Konzerte 1987 in gesamter Länge von ca. 150 Minuten live, aber mit Mono-Ton, im TV, während der Stereo-Ton parallel dazu im Rundfunk ausgestrahlt wurde. James Last hielt die Konzerte und ihre Mitschnitte für eine der besten Live-Aufnahmen seines Orchesters. 2004 wurde dieses legendäre Konzert auch in der gekürzten Fassung auf DVD als „Live in Ost-Berlin“ veröffentlicht.

Ein zweites Mal reiste das James Last Orchester 1989, kurz vor dem Mauerfall, in die DDR. Diesmal fanden außer in Ost-Berlin („Palast der Republik“) – auch zwei Konzerte gemeinsam mit René Kollo in der Dresdner Semperoper statt. Von diesen Konzerten in der Semperoper gibt es auch verschiedene Fernsehsendungen.

Veränderungen bei den Streichern

Ursprünglich ging James Last mit Kontrabässen, Celli und Bratschen auf Tournee, musste sich dann aber aus Kostengründen beschränken. Dies betraf insbesondere die schwer zu transportierenden Bässe, welche aber inzwischen durch den Synthesizer ersetzt werden konnten. Die Bratschen wichen einem satteren Violinenklang mit nunmehr 16 Instrumenten anstatt zuvor zwölf Violinen und vier Bratschen. Die Celli hingegen ließen sich nicht elektronisch ersetzen, auf der Tournee 2004 konnte aber wenigstens eins wieder mitgenommen werden. Eine Tournee ohne Streicher wäre indes unvorstellbar gewesen. Sie galten als ein ganz wichtiger Bestandteil des Last-Sounds.

Einzelne bedeutende Alben und Albumserien Non Stop Dancing

James Last ging zum Produktionschef der Polydor, Heinz Voigt, und bat ihn, eine Langspielplatte mit Tanzmusik machen zu dürfen. Dieser machte keine Vorgaben und so führten die Partyerfahrungen des Ehepaars Last zum ersten eigenen Album: Wenn sie irgendwo eingeladen waren, dauerte es immer eine ganze Weile, bis Stimmung aufkam. In diesen Zusammenhang erinnerte sich Last, in jungen Jahren mit seinem Vater auf Radio Kopenhagen Live-Musik mit Hintergrundgeräuschen, also beispielsweise dem Klappern von Porzellan, gehört zu haben und dachte, so etwas müsse es auf Schallplatte geben. Man ließ die Tonbandaufnahme des Orchesters zu einer Party laufen, nahm die Geräusche auf und mischte dann beides zusammen. Dies erlaubt es, vollkommen auf Pausen zu verzichten. War ein Rhythmuswechsel erforderlich, dann dienten die Partygeräusche der Überbrückung und das Ergebnis nannte sich Non Stop Dancing '65

Last wählte internationale Hits aus, darunter mehrere Titel der Beatles. Er fasste immer drei Titel zu einen Potpourri zusammen, wobei ein Titel maximal eine Minute 45 Sekunden dauerte. Diese beiden Vorgaben mussten eingehalten werden, um die GEMA-Abgaben niedrig zu halten. Da die Jazz-Musiker im NDR-Tanzorchester die Beatles im Allgemeinen noch misstrauisch betrachteten und sie nicht spielten, war Last der erste, der diese Musik im Bigband-Sound brachte. Die englischen Texte ließ man weg, es gab nur einen „Lalala-Chor“, wodurch man auch die ältere Generation ansprechen konnte.

Beides, Nebengeräusche und Musikauswahl, sorgten für einen unerwartet großen Erfolg, woraufhin die Serie 'Non Stop Dancing' jährlich, mitunter sogar halbjährlich fortgesetzt wurde. Jede Ausgabe verkaufte sich zuverlässig etwa 250.000- bis 400.000-mal in zwei Monaten. Die Musik war häufig so aktuell, dass das Tonband erst pünktlich zum Produktionsbeginn der Schallplatte fertig wurde.

Hammond à gogo

Als zweites Album wünschte sich Polydor den Einsatz einer Hammond-Orgel. James Last konnte sich dafür zwar nicht sehr begeistern, spielte aber etwas mit zwei Orgeln ein, eine rechts und eine links für den Stereoeffekt. Er schloss sich dann der Meinung seiner Frau an, die das Ergebnis für eine ausgezeichnete Barmusik hielt. Die Schallplatte verkaufte sich sehr gut und wurde tatsächlich häufig in Bars gespielt. Für die Aufnahme übernahm Last den Kontrabass selbst, Schlagzeug spielte sein Bruder Robert und die beiden Hammond-Orgeln Hermann Hausmann, ein Pianist vom NDR, und Günter Platzek, der ein langjähriges Mitglied des Orchesters James Last wurde.

Der Titel Hammond à gogo spielt an auf das zu dieser Zeit beliebte Bestellen einer ganzen Whiskyflasche, die der Wirt anschließend für weitere Besuche verwahrte, was sich Whisky à gogo nannte. Es folgten später die ähnlichen Titel Trumpet à gogo, Sax à gogo, Piano à gogo, Guitar à gogo und Humba Humba à gogo, bei letzterem handelte es sich um Trinklieder. Hammond á gogo war das erste Album mit dem Namenszug James Last in der Schattenschrift.

Ännchen von Tharau bittet zum Tanz

Dieses Album widmete sich auf Wunsch von Polydor den Volksliedern. Mit Ännchen von Tharau bittet zum Tanz wurden die Last-Aktivitäten in der Marketing-Abteilung aufgeteilt: Es gab nun den „Party-Last“ und den „volkstümlichen Last“, den „eleganten Last“ und den „internationalen Last“.Ännchen von Tharau bittet zum Tanz wurde unter dem Namen Chor Und Orchester Hans Last veröffentlicht, es trug infolgedessen auch nicht die Schattenschrift, dies war erst bei Ännchen von Tharau bittet zum Tanz 2 der Fall.

Trumpet à gogo

Zu den Lieblingsarbeiten Lasts zählten vor allem die ersten drei Alben von Trumpet à gogo. Sie enthielten all jene Titel, die er einst in den amerikanischen Clubs gespielt hatte, und sie waren alle sehr leichtfüßig, mitunter auch ein wenig lateinamerikanisch arrangiert.

Sekai Wa Futari

Zuerst fragte Polydor Japan nach einem speziellen Album für ihr Land. Dort hatten schon viele deutsche Musiker Erfolg gehabt, speziell Werner Müller und Alfred Hause. So schlug man eine LP mit dem Titel Sekai Wa Futari (Die Welt gehört den Liebenden) vor. Es handelte sich um japanische Popmusik, wobei Last noch von seiner Arbeit für die Japan-Tournee von Alfred Hause wusste, wie sie zu arrangieren sei, nämlich mit imposantem weichem Streicherklang. Sekai Wa Futari ist heute ein besonders rares Album.

Die Dreigroschenoper

Von der Bitte einer Gesamtaufnahme der Dreigroschenoper war James Last nicht sonderlich angetan. Er hielt die Musik von Kurt Weill eher für berechenbar als herausragend, hatte dann aber doch Ideen zur Realisierung. Sein Werk führte zu Ärger mit Lotte Lenya, der Witwe Weills, welche die Rechte nicht freigeben wollte, weil ein E-Bass den akustischen Bass ersetzen sollte. Sie konnte aber davon überzeugt werden, dass das Werk keinen Schaden nehmen würde. An der Aufnahme waren bedeutende Schauspieler und Sänger beteiligt, nämlich Hannes Messemer als Mackie Messer, Helmut Qualtinger als Peachum, Karin Baal als Polly, Martin Held als Londoner Polizeichef, Hanne Wieder als Spelunken-Jenny, Hans Clarin als Bettler und Franz Josef Degenhardt als Moritatensänger. Das Album, bestehend aus drei Langspielplatten, bekam den Deutschen Schallplattenpreis.

Classics up to Date

Auf Anregung von Polydor International führten die guten Erfahrungen mit der Dreigroschenoper zur Reihe Classics UpTo date, für die James Last klassische Werke bearbeitete. Last entnahm dem jeweiligen Werk das Hauptthema. Er setzte weniger Instrumente ein, gab den Streichern an manchen Stellen neue Noten und unterlegte dann einen leisen Rhythmus. Zunehmend anspruchsvollere Werke verlangten im Laufe der Jahre eine immer größere Besetzung, etwa die Symphonie Fantastique von Hector Berlioz ein komplettes Symphonieorchester. Bei den Klassikalben kam zusätzlich ein Chor zum Einsatz, der nur mitsummte und keinen Text hatte. Er unterstützte die Streicher und gab dem Klang damit mehr Wärme. Es handelte sich um den Bergedorfer Kammerchor, 40 Amateure unter der Leitung von Hellmut Wormsbächer, den Last beim Einspielen eines Weihnachtsalbums mit Freddy Quinn kennengelernt hatte. Die Alben fanden auch solche Kunden, die sich keine reine Klassik-Schallplatte zugelegt hätten. Sie wurden fast ausnahmslos über eine Mio. Mal verkauft, allerdings über einen langen Zeitraum.

James Last Op Klompen

Als zweite Polydor-Auslandsniederlassung nach Japan fragte die niederländische Niederlassung nach einem speziellen Album. Bei Op Klompen handelte es sich um niederländische Volkslieder, die ähnlich wie auf der Ännchen-von-Tharau-LP arrangiert waren. Die Platte geriet mit 250.000 Verkäufen zu einem derart großen Erfolg, dass man sogar in Deutschland danach fragte und sie hier schließlich ins Programm aufgenommen wurde, obwohl die Lieder weitgehend unbekannt waren. Bis 1992 folgten vier weitere niederländische Alben, die alle Gold- oder sogar Platinstatus bekamen. Dem Auftritt bei der Show Grand Gala du Disque im Jahr 1969 folgten zahlreiche weitere Auftritte im dortigen Fernsehen, was eine anhaltende Popularität zufolge hatte.

Mit In Scandinavia und Last of Old England entstanden entsprechende Alben für Skandinavien und Großbritannien, die ebenfalls Goldstatus erhielten.

Hair

Das Musical „Hair“ gefiel Last so gut, dass er ein ganzes Album mit allen Liedern des Musicals herausbrachte. Im Studio experimentierte man dabei mit zahlreichen Klangeffekten, weswegen dieses Werk einen Meilenstein in der Entwicklung der Band darstellt.

Beachparty

Um 1970 bekamen einige Musiker der Band eine Festanstellung beim NDR, so dass sie ersetzt werden mussten. Last nutzte die Gelegenheit, durch das Engagement ausländischer Musikern eine internationalere Richtung einzuschlagen. Zusätzlich wurde ein zweiter Chor mit in London gecasteten Sängern zusammengestellt. Als erste LP in dieser veränderten Besetzung kam Beachparty heraus. Von Beachparty erschienen sechs Ausgaben. Einige Cover zeigten Bilder von Lasts Sommerurlaub-Strandpartys auf Sylt. Zu den „Moderner-Chor-Alben“ zählten Voodoo-Party, Happyning, Love Must Be The Reason. Sie erschienen genau wie Beachparty unter der Bezeichnung James Last and Company.

Nach langer Pause erschien mit My Soul 1994 wieder ein Choralbum. Es sollte die Übernahme von Motown Records mit alten Motown-Titeln feiern, wurde allerdings nicht beworben, da sich herausstellte, dass die Rechte der Titel nicht bei Polydor lagen und damit die Gewinnspanne schrumpfen würde. Auf Beachparty '95 sang der James-Last-Chor mit Gospelsängern aus Florida. Eine Singleauskopplung unter dem Namen Word United konnte nur so lange im Programm einiger norddeutscher Radiosender untergebracht werden, bis die Plattenfirma verriet, dass es sich um das James Last Orchester handelte.

With Compliments

Im Herbst 1969 lud man James Last zum vierten Festival Internacional de Cancāo Popular ein, um in der Jury mitzuwirken, zu der auch Henry Mancini, Francis Lai, Ray Conniff und Paul Simon gehörten. Über 2.000 Lieder aus 40 Ländern galt es zu bewerten, den Sieger ermittelte ein Finale im Maracanã-Stadion vor über 100.000 Zuschauern. Die Eindrücke dieses Engagements in Brasilien fasste Last in dem Album With Compliments zusammen. Auf dem Album fanden sich der Siegertitel Cantiga por Luciana von Jimmy Webb und der Publikumsliebling Evie von Bill Medley sowie mit Andanca noch ein alter Siegertitel; außerdem einige Eigenkompositionen. Last spielte With Compliments mit großer Orchesterbesetzung ein.

Sing mit

Sing mit entsprach den Non-Stop-Dancing-Alben, verwendete aber nur deutsche Texte, so dass viele Hörer mitsingen konnten. Statt auf internationale Popmusik setzte man auf deutsche Schlager. Der Ursprung dieser Reihe lag in der LP Voodoo-Party, die im Februar 1972 mit einem Konzert ohne Bestuhlung vorgestellt wurde, und da gerade Karneval war, bat man, verkleidet zu erscheinen. Der große Erfolg dieser Party verlangte im folgenden Jahr nach einer Wiederholung und man schuf eigens die „Sing mit'“-Platten, von der zehn Ausgaben, immer zu Karneval, erschienen. Die Feten in der Ernst-Merck-Halle begannen um 20 Uhr und endeten am nächsten Morgen nicht vor vier Uhr. Sie fanden bis zu dreimal hintereinander statt und waren mit 7000 Gästen stets ausverkauft. Halbstündlich wechselte sich James Last mit einem Gaststar ab, darunter Baccara, Mr. Acker Bilk. Die Partys fanden zeitweise in Dortmund, Innsbruck, Köln und München statt. Ein Gastauftritt der Bückeburger Jäger erinnert an Lasts Ursprünge. Bei einer Sing-mit-Party hatte auch der Trompeter Derek Watkins seinen ersten Auftritt mit der Band. Watkins übernahm viele Soloparts und wurde zu einem der wichtigsten Mitglieder der Band.

Well Kept Secret

Well Kept Secret klang völlig anders als ein gewöhnliches Last-Album. Es handelte sich nämlich um ein Werk, das komplett in den USA mit dortigen Musikern entstanden war. James Last wollte im Jahr 1975 mit diesem Experiment auf neue Ideen kommen und den Trott im Studio Hamburg einmal verlassen. Er wählte Titel aus, von denen er sich gute Chancen ausrechnete, dass sie von den großen Radiostationen der USA gespielt würden. Obwohl das Album mit einer teuren Kampagne veröffentlicht wurde, ein aufwendiges Cover besaß und die Kritiker davon angetan waren, brachte es jedoch nicht die erhofften Verkaufszahlen. Für den deutschen Markt hingegen tendierte es zu sehr in Richtung Jazz, erwartete man von James Last doch etwas anderes. Polydor Deutschland konnte sich ohnehin nicht für ein Werk begeistern, das nicht vollständig der eigenen Kontrolle unterlag.

Das Album ist 2008 unter dem Namen James Last In Los Angeles neu veröffentlicht worden.

Russland-Erinnerungen

Der einsame Hirte war ursprünglich für das Album Filmmusik ohne Filme vorgesehen, das ausschließlich Eigenkompositionen enthalten sollte. Daraus wurde aber nichts, so dass der Titel auf die zweite Russland-LP namens Russland Erinnerungen gelangte. Last hatte Gheorghe Zamfir und sein Zigeunerorchester in der Hamburger Musikhalle gehört, da dieser beim gleichen Tourneeveranstalter unter Vertrag war. So entstand die Idee, den einsamen Hirten von der Panflöte spielen zu lassen, was Zamfir auch erstaunlich schnell gelang. Da Gheorghe Zamfir bei einer anderen Plattenfirma war, einigte man sich, dass die Rechte für die Single Phonogram und für die Langspielplatte Polydor erhielt. Zamfir hatte schon in vielen Ländern Platten veröffentlicht und erlebte nun seinen Durchbruch. Er ging dann auch 1978 mit Last auf Tournee.

Bereits 1979 war „Der einsame Hirte“ die Titelmelodie zur sechsteiligen Fernsehserie „Das Gold der Wüste (Golden Soak)“. Mit 25 Jahren Verspätung ist Der einsame Hirte dann doch noch zu einer Filmmusik geworden, Quentin Tarantino verwendete ihn für seinen Film Kill Bill: Vol. 1. Dabei weist die zugehörige DVD fälschlicherweise Gheorghe Zamfir als Produzent des Titels aus.

Seduction

Seduction entstand nach Well kept secret als zweites Album komplett in den USA: Giorgio Moroder hatte für den Film American Gigolo einen Soundtrack komponiert, dessen Hauptthema The Seduction (Die Verführung) hieß. James Last komponierte mit seinem Sohn Ron acht Titel drumherum und nahm zunächst das Hauptthema in New York und dann den Rest in den Sound Lab Studios in Los Angeles auf, jeweils mit ausgezeichneten Studiomusikern, darunter Slyde Hyde, der auf Breakfast in America von Supertramp die Tuba gespielt hatte. Wenngleich die Single-Auskopplung in die Top Ten der US-Charts gelangte, konnte man nicht vom ganz großen Erfolg sprechen.

Biscaya

Die Titelnummer des Albums „Biscaya“ gehört zu den größten Erfolgen Lasts. Es handelt sich um das erste Akkordeon-Album und um das erste, welches mehrheitlich in Florida aufgenommen wurde. Außerdem kamen verstärkt elektronische Klangeffekte vor, Last hielt es nämlich für wichtig, seine Musik weiterzuentwickeln.

„Biscaya“ ist untrennbar mit Jo Ment verbunden, der Last bereits aus der gemeinsamen Zeit beim NDR kannte. Er spielte ursprünglich Saxophon im James Last Orchester, aber nicht allzu lang, da er bei Teldec selber Schallplatten im ähnlichen Stil aufnahm und Last unter diesen Umständen ungeachtet der Freundschaft nicht auch noch die neusten Tricks verraten wollte. Erst 1980 kam er zurück, diesmal mit dem Bandoneon, welches er außerordentlich spielen konnte.

Zwei Jahre später kam mit Paradiso ein weiteres Akkordeon-Album heraus. Darauf spielte Last sogar einige Titel selbst: Er bediente es wie ein Klavier, das Instrument lag auf einem Tisch, während zwei Personen den Blasebalg bedienten.

Den Synthesizer hat vor allem Tommy Eggert in das James Last Orchester eingeführt. Tommy war ein Schulfreund von Lasts Sohn Ron und hatte schon in jungen Jahren mit elektronischen Instrumenten experimentiert. 1977 erhielt er daraufhin einen Anruf von Last, ob er mit seinem Mini Moog ins Studio kommen könne, man brauche einen elektronischen Effekt. Diese Zusammenarbeit ist dann immer mehr ausgeweitet worden.

James Last in Scotland

Mit dem Album James Last in Scotland gab Last die Eindrücke wieder, welche das Orchester auf den Fahrten während der zahlreichen Tourneen durch Schottland erfuhr.

Traummelodien

Richard Clayderman und James Last begegneten sich erstmals 1981 im Showexpress, zu diesem Zeitpunkt war eine Zusammenarbeit jedoch noch nicht möglich. Nachdem Clayderman aber seine Plattenfirma wechselte, regte man bei Polydor ein gemeinsames Album an, mit dem Argument, Last ist in Großbritannien und Clayderman in Frankreich erfolgreich, zusammen könnten sie sich gemeinsam aufschaukeln.

James Last sowie die beiden Clayderman-Produzenten Oliver Toussaint und Paul de Senneville schufen zwölf Titel für das 1990 erschienene Album Traummelodien. Es verkaufte sich derart gut, dass bereits ein Jahr später Serenaden folgte.

James Last Plays ABBA

Unter den Fans war der „Sound des 21. Jahrhunderts“ umstritten, wie ihn James Last Plays ABBA 2001 und New Party Classics zeigten. Last wollte aber unbedingt etwas in diesem modernen Stil einspielen, der ohne Hall arbeitet. Die Töne wurden direkt an den Instrumenten abgenommen.

They Call Me Hansi

Zum 75. Geburtstag von James Last plante seine Plattenfirma etwas Besonderes, nämlich ein Album, das unterschiedliche Stilrichtungen und Künstler mehrere Generationen vereinen sollte. Damit begab sich Last wieder in die frühen sechziger Jahre zurück, in denen er die unterschiedlichsten Sänger produzierte. Das Vorhaben gestaltete sich jedoch kompliziert. Elton John und Sting schieden aus rechtlichen Gründen aus, Orange Blue und Laith Al-Deen hingegen mochte die Plattenfirma nicht. So ging es mit vielen Vorschlägen, schließlich kam aber doch noch eine bunte Mischung heraus, mit Herbert Grönemeyer, Jan Delay, RZA, Tom Jones, Nina Hagen, Xavier Naidoo, Hayley Westenra, Luciano Pavarotti, dessen Beitrag aber nicht in allen Ländern veröffentlicht werden durfte, und Till Brönner. Auf der Platte ist auch Elvis Presley mit dem von Last geschriebenen Titel Fool enthalten. Trotz der aufwendigen Produktion verkaufte sich das Album aber nicht sonderlich gut.

Weitere erfolgreiche Kompositionen

Titelmelodien und Filmmusik

Zu den sehr bekannten Eigenkompositionen Lasts gehören die Erkennungsmelodien von Radio Luxemburg („Happy Luxemburg“), der ZDF-Hitparade und der Fernsehserien Der Landarzt, Das Traumschiff und Zwei Münchner in Hamburg.

Des Weiteren ist die Filmmusik deutscher Spielfilme zu nennen, vor allem Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung (1968) und Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft (1969), sowie Der Kapitän (1971) mit Heinz Rühmann. Auch für den Schlagerfilm Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer mit Roy Black in der Hauptrolle schrieb Last die Filmmusik.

2007 wählte die Constantin-Film James Last aus, den gesamten Soundtrack für die Komödie „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“ (Regisseur: Leander Haußmann) zu produzieren. Alle Songs wurden von James Last komponiert, und der Titelsong „Der kleine Unterschied“ von der jungen deutschen Chansons-Sängerin Annett Louisan gesungen. Die Presse lobte die Filmmusik einhellig („… Kultiger Soundtrack von Big-Band-Legende James Last …“, „… die Musik zu dieser wortwitzigen Komödie lieferte kein Geringerer als James Last …“).

Games That Lovers Play

Eine von Lasts international erfolgreichsten Kompositionen ist Games That Lovers Play geworden. Der Titel blieb zunächst unveröffentlicht. Last wandelte später die Gesangsstimmen in Trompeten um und brachte das Stück als Eine ganze Nacht heraus. Ein Hit wurde es dann durch Billy May. Dieser hörte zusammen mit seinem Sänger Eddie Fisher den Titel zufällig bei Studioaufnahmen und die beiden beschlossen, Eddie Snyder um einen englischen Text dafür zu bitten und ihn aufzunehmen. Der Titel wurde in dieser Version ein bedeutender Erfolg mit über 100 Coverversionen.

Happy Heart

Die Komposition Happy Heart hatte Last bereits in den Papierkorb geworfen. Nachdem seine Frau diese aber beim Aufräumen entdeckte, regte sie ihn dazu an, das Stück zu veröffentlichen. Happy Heart entwickelte sich zu einem Welthit, den unter anderem Andy Williams, Petula Clark und Peggy March sangen.

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Kenny  RogersKenny RogersArbeitskollege21.08.193820.03.2020
        2Chubby JacksonChubby JacksonArbeitskollege25.10.191801.10.2003
        3Michael JaryMichael JaryArbeitskollege14.09.190612.07.1988
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        5Bert KaempfertBert KaempfertArbeitskollege16.10.192321.06.1980
        6Charlie   WattsCharlie WattsBekanntschaft02.06.194124.08.2021
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        8Ric OcasekRic OcasekBekanntschaft23.03.194415.09.2019
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        10Aretha Louise  FranklinAretha Louise FranklinBekanntschaft25.03.194216.08.2018
        11Glenn   MillerGlenn MillerGleichgesinnte01.03.190415.12.1944
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