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Michail Barclay de Tolly

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Geburt:
27.12.1761
Tot:
26.05.1818
Mädchenname:
Michael Andreas Barclay de Tolly
Zusätzliche namen:
Mihaels Andreass Barklajs de Tolli, Михаил Барклай-де-Толли, Mihails Barklajs de Tolli, Michael Andreas Barclay de Tolly
Kategorien:
, Aristokrat, General, Graf, Minister, Soldat, bezug auf die Republik Lettland
Nationalitäten:
 russisch, schotte
Friedhof:
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Fürst Michail Bogdanowitsch (Michael Andreas) Barclay de Tolly (russisch Михаил Богданович (Михаил Андреас) Барклай-де-Толли; * 16. Dezember /27. Dezember 1761 greg. in Pomautsch (litauisch Pamūšis), Gemeinde Scheimeln (litauisch Žeimelis), heute zu Rajongemeinde Pakruojis, Litauen; † 13. Mai 1818 inInsterburg, Preußen) war ein russischer Generalfeldmarschall und Kriegsminister.

Leben 

Er entstammte einer baltischen Familie mit schottischen Wurzeln, die im 17. Jahrhundert in Livland ihre neue Heimat gefunden hatte. Barclay de Tolly trat bereits mit 15 Jahren in die russische Armee ein und nahm an den Kämpfen gegen die Türken (1788–1789) und gegen die Schweden und Polen (1790 und 1794) teil. Im Jahre 1798 wurde er Oberst und 1799 in den Rang eines Generalmajors erhoben.

Im Krieg gegen Napoleon (1806) spielte Barclay de Tolly eine entscheidende Rolle in derSchlacht von Pultusk und wurde bei Preußisch-Eylau verwundet, wo ihm seine persönliche Tapferkeit den Rang eines Generalleutnants einbrachte.

Im Jahre 1808 kommandierte er eine russische Armee in Finnland im Kampf gegen die Schweden und eroberte im Jahre 1809 Umeå nach einem wagemutigen Marsch über den gefrorenen Bottnischen Meerbusen. Im Jahre 1810 wurde er zum russischen Kriegsminister ernannt, diesen Posten behielt er bis 1813. Während dieser Zeit trug er durch Verdoppelung des Heeres und den Bau von Festungen wesentlich zur Stärkung der russischen Armee bei.

Im Jahre 1812 erhielt Barclay de Tolly den Oberbefehl über die 1. russische Westarmee im Kampf gegen Napoleon. Am 20. August wurde Kutusow in Sankt Petersburg zum Oberbefehlshaber der russischen Armee ernannt. Barclay de Tolly blieb weiterhin Kommandeur der 1. russischen Westarmee. Barclay galt als einer der Helden der Schlacht von Borodino, im Gefecht wurden 5 Pferde unter ihm getötet. Neun seiner 12 Adjutanten wurden getötet oder verwundet. Barclay de Tolly wurde mit dem St.-Georgs-Orden 2. Klasse ausgezeichnet. Anfang Oktober verließ er die Armee aus gesundheitlichen Gründen.

Im Jahre 1813 begab er sich erneut in die Dienste der russischen Armee und nahm in den Befreiungskriegen an den Kämpfen bei Thorn, Großgörschen und Bautzen teil. Nach der Schlacht bei Bautzen wurde er erneut zum Oberbefehlshaber der russischen Truppen ernannt und führte die russische Armee in der Völkerschlacht bei Leipzig (1813). Seine Verbände eroberten Liebertwolkwitz, versuchten am 18. Oktober 1813 erfolglos, das strategisch wichtige Probstheida zu erobern, erstürmten aber am 19. Oktober 1813 das Windmühlen- und Sandtor in Leipzig. Barclay de Tolly war auch Oberbefehlshaber der russischen Armee bei ihrem Vormarsch nach Frankreich und nahm 1814 an der Einnahme von Paris teil.

Nach Ende der Kriegshandlungen wurde er aus dem Grafenstand zum Fürsten ernannt. Er setzte sich in Livland (der Heimat seiner Frau) zur Ruhe. Er starb in der Nähe Insterburgs (Preußen) am 13. Mai 1818. Die Gerüchte, dass es sich um Giftmord handelt, haben sich als unbegründet erwiesen. Er wurde einbalsamiert und am Sterbeort aufgebahrt. Bis zum Einmarsch der Sowjetarmee 1945 ruhte er dort in einem gläsernen Sarg, der sich in einem kleinen Mausoleum ziemlich einsam und abgelegen im Wald einige Kilometer außerhalb Insterburgs befand. 1945 wurde er nach Estland gebracht, wo er in einem heute noch erhaltenen Mausoleum auf dem estnischen Gut Beckhof (estnisch Jõgeveste), Gemeinde Helmet, beigesetzt wurde. Ihm zu Ehren wurde seine Büste in derWalhalla aufgestellt; eine weitere Büste steht auf einem Denkmal des nach ihm benannten Platzes in der estnischen Stadt Tartu. 1913 errichtete die Stadt Riga ein vom Bildhauer Wilhelm Wandschneider geschaffenes Denkmal mit einem fast 5 Meter großen Bronzestandbild Barclay de Tollys, welches in der Kunstgießerei Lauchhammer gegossen wurde. Dieses ging bereits 1915 verloren (auf ein Schiff evakuiert und in der Rigaer Bucht versenkt) und wurde 2002 rekonstruiert und auf dem erhaltenen Originalsockel wieder aufgestellt. Auch in Tschernjachowsk (Insterburg) wurde vor einigen Jahren ein Denkmal errichtet, das ihn als Ferdherrn zu Pferd darstellt.

Da Barclays Familie Ende des 19. Jahrhunderts auszusterben drohte, wurde der Fürstentitel auf die Familie seiner Schwester übertragen (Alexander Barclay de Tolly-Weymarn).

Von Barclay de Tolly stammte die kriegstaktische Idee, Napoleon bis weit nach Russland vordringen zu lassen und dann mit überfallartigen Angriffen aus dem Hinterhalt zu bekämpfen (verbrannte Erde). Diese Idee entstammte weniger einem intellektuellen Prinzip, als vielmehr reiner Notwendigkeit, da die numerisch unterlegenen russischen Streitkräfte in offener Feldschlacht gegen die Grande Armee der Franzosen nicht hätten bestehen können.

  • Anmerkung: größtenteils Übersetzung des Artikels aus der Encyclopedia Britannica (1911).

Literatur 

  • Friedrich Wilhelm von Weymarn: Barclay de Tolly und der vaterländische Krieg 1812. Franz Kluge Verlag, Reval 1914.
  • Michael Josselson, Diana Josselson: The Commander. A Life Of Barclay de Tolly. Oxford University Press, Oxford u. a. 1980,ISBN 0-19-215854-6.
  • Rein Helme: Kindralfeldmarssal Barclay de Tolly. Eesti Entsüklopeediakirjastus, Tallinn 2006, ISBN 9985-7020-2-6.

Weblinks 

  • Genealogisches Handbuch der Oeselschen Ritterschaft 1935
  • Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaft, Teil 2, 3: Estland, Görlitz 1930
  • Die Familie Barclay de Tolly, In: Jakob Gottfried Frobeen: Rigasche Biographieen nebst einigen Familien-Nachrichten, Jubiläums-Feiern etc., Riga 1881, Seiten 146–147
  • Mausoleum Barclays in Jõgeveste, Estland (russisch)
  • Petras Juknevičius: Der berühmte russische Offizier mit Ursprung aus Litauen (PDF; 111 kB), Netzseite des Bezirks Panevėžys (litauisch)
  • Eintrag in Brockhaus Enzyklopädie, 20. Auflage, Band 2, 1996, Seite 598
  • Eintrag im Baltischen Biographischen Lexikon digital

Ursache: wikipedia.org, news.lv

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Veinhalds Gothards Barklajs de TolliVeinhalds Gothards Barklajs de TolliVater00.00.173400.00.1781
        2Елена  Барклай-де-ТоллиЕлена Барклай-де-ТоллиEhefrau23.06.177018.05.1828
        3Augusts Vilhelms Barklajs de TolliAugusts Vilhelms Barklajs de TolliCousin24.07.175220.12.1826
        4Екатерина  МуравьёваЕкатерина МуравьёваRelative
        5
        Елизавета фон ЭссенEntfernter Verwandter00.00.179700.00.1821
        6
        Evelīna JaunzemeBekanntschaft, Mitarbeiter00.00.1937
        7Napoleon  BonaparteNapoleon BonaparteGegner15.08.176905.05.1821
        8Michail KutusowMichail KutusowGegner, Kommandant, Genosse16.09.174528.04.1813
        9Johans Joahims Georgs Aleksandrs fon ZīverssJohans Joahims Georgs Aleksandrs fon ZīverssSoldat27.08.177818.06.1828
        10Pjotr BagrationPjotr BagrationSoldat12.06.176524.09.1812

        17.04.1794 | Warsaw Uprising

        The Warsaw Uprising of 1794 (otherwise the "Warsaw Insurrection"; Polish: insurekcja warszawska) was an armed Polish insurrection by the city's populace early in the Kościuszko Uprising. Supported by the Polish Army, it aimed to throw off Russian control of the Polish capital city. It began April 17, 1794, soon after Tadeusz Kościuszko's victory at Racławice.

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        22.04.1794 | Wilno Uprising

        The Wilno Uprising of 1794 began on April 22, 1794, during which Polish and Lithuanian forces led by Jakub Jasiński fought with Russian forces occupying the city during the Kościuszko Uprising. The Russians were expelled from Wilno, and thanks to Jasiński's skill, no casualties were sustained during the bloodless uprising.

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        15.06.1794 | Koscjuško sacelšanās pret Krievijas okupāciju. Krakova padodas prūšiem bez pretošanās

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        04.11.1794 | Genocide against non-russians in Europe. 23,000 poles killed at Warsaw by Russian invaders

        Massacre of Praga was an event during the Kościuszko Uprising in Poland in 1794. On November 4th the Russian forces under General Alexander Suvorov assaulted Praga, the easternmost borough of Warsaw and after four hours of heavy hand to hand fighting broke through Polish defences. Praga was subsequently looted and burnt by Russian soldiers who also killed approximately 20 000 - 23 000 of its inhabitants including women and infants. Even animals were not spared. The following day Warsaw surrendered.

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        14.07.1812 | Napoleona karaspēks nesekmīgi cenšas ieņemt Dinaburgas cietoksni Daugavpilī

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        19.07.1812 | Iecavas kauja

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        07.09.1812 | Napoleon's army defeated the Russian army of Alexander I at the Battle of Borodino

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        19.10.1812 | Napoleona karaspēks pamet Maskavu

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        27.09.1817 | Rīgā, Pils laukumā uzstādīta Uzvaras kolonna par godu Krievijas Impērijas uzvarai 1812. gada karā

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        13.10.1913 | Esplanādē atklāj Barklaja de Tolli pieminekli

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        05.11.1918 | Главное разведывательное управление (ГРУ) СССР

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        31.10.2024 | Naktī uz ceturtdienu tiek demontēts piemineklis Barklajam de Tolli

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