Olga Romanowa
- Geburt:
- 11.09.1822
- Tot:
- 30.10.1892
- Zusätzliche namen:
- Olga Nikolaevna, Ольга Николаевна, Grand Duchess Olga Nikolaevna of Russia, Queen Olga of Württemberg, Olga Nikolaevna of Russia, Olga Romanowa, Olga Nikołajewna Romanowa, Olga Nikolajewna Romanowa
- Kategorien:
- Aristokrat, Herzog
- Friedhof:
- Sts Peter and Paul Cathedral
Olga Nikolajewna Romanowa (* 30. August(jul.)/ 11. September 1822(greg.) in Sankt Petersburg, Russland; † 30. Oktober 1892 in Friedrichshafen) war eine russische Großfürstin und Ehefrau Karls I. Königin von Württemberg. Sie ging als Olga Königin von Württemberg in die württembergische Landesgeschichte ein. Heute steht ihr Name für zahlreiche Institutionen in Stuttgart und Umgebung.
Leben
Olga, im Familienkreis „Olly“ genannt, wurde als drittes von sieben Kindern des russischen Zaren Nikolaus I. und seiner Ehefrau Charlotte von Preußen, die als Zarin den Namen Alexandra Fjodorowna führte, im Anitschkow-Palais in Sankt Petersburg geboren. Sie war auch eine Urenkelin von Katharina der Großen. Am 1. Juli(jul.)/ 13. Juli 1846(greg.) heiratete sie in Sankt Petersburg den Thronfolger und späteren König Karl I. von Württemberg. Ihre Ehe blieb kinderlos. 1870 adoptierten Karl und Olga Wera Konstantinowna, die Tochter ihres Bruders Konstantin. Sie bewohnte unter anderem die Villa Berg und das Schloss Friedrichshafen.
Olgas Schwiegervater König Wilhelm I. erhoffte sich durch die Ehe seines Sohnes Karl mit Olga eine Erneuerung der dynastischen und politischen Verbindung zwischen Württemberg und Russland, die bereits durch die Ehe seiner Tante Zarin Maria Fjodorowna begonnen und durch seine eigene Ehe mit Katharina Pawlowna fortgeführt worden war. Die württembergisch-russische Verbindung hatte allerdings keinen Einfluss auf die europäische Politik des 19. Jahrhunderts.
Unterstützt von ihrem Kabinettssekretär Boris von Wolff-Stomersee, widmete sich Olga vor allem sozialen Aufgaben. Sie bestätigte bestehende und gründete neue soziale Einrichtungen, kümmerte sich um die Versorgung Behinderter und Kriegsverwundeter sowie um die Bildung und Erziehung von Mädchen. 1847 übernahm sie die Schirmherrschaft über die Stuttgarter Heilanstalt für Kinder. Die Anstalt wurde nach ihr Olgahospital („Olgäle“) genannt. 1872 richtete die Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins in Württemberg zusammen mit dem Württembergischen Sanitätsverein am Städtischen Krankenhaus Heilbronn eine Krankenpflegeschule ein, aus der die nach ihr benannte evangelische Olgaschwesternschaft hervorging. Die Olgaschwestern, deren Schirmherrin Königin Olga war, übernahmen die Pflege in Krankenhäusern und Gemeinden und verpflichteten sich, auch im Krieg pflegerischen Dienst zu leisten. Durch ihr soziales Engagement wurde Königin Olga sehr beliebt bei der Bevölkerung. In Stuttgart sind zahlreiche Einrichtungen auch heute noch nach Königin Olga benannt (zum Beispiel das Olgahospital, das Karl-Olga-Krankenhaus und das Gymnasium Königin-Olga-Stift); sie gründete außerdem 1856 die Nikolaus-Pflege für blinde Kinder (Nikolauspflege), benannt nach ihrem Vater Zar Nikolaus I. Auf Betreiben von Olga wurde mitten in Stuttgart in der Seidenstraße die Russische Kirche errichtet, die als ein Kleinod in Stuttgart gilt. Zwar hat Olga selbst die Fertigstellung und die Einweihung der Kirche nicht mehr erlebt. Doch ist ihr Bestehen ihrer Energie und Geschick zu verdanken. In vielen württembergischen Orten tragen Straßen ihren Namen, u. a. in Bad Wildbad, wo 1908 das Olgabad und die Olgastraße nach ihr benannt wurden.
Auf Betreiben von Ferdinand von Mueller benannte der Entdecker Ernest Giles die australischen Berge Kata Tjuṯa Mounts Olga. Noch heute heißen sie bei den Anwohnern Die Olgas.
Ehrungen
- Das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119 des württembergischen Heeres wurde 1864 nach Königin Olga benannt. Die Königin-Olga-Kaserne in Ludwigsburg trägt ihren Namen.
- Der Bodenseedampfer Olga von 1854 wurde nach ihr benannt.
- Am 27. Juni 1871 wurde von König Karl von Württemberg der Olga-Orden gestiftet, der nach Königin Olga benannt wurde. Sie war auch die erste Trägerin dieses Ordens.
- In Stuttgart ist die Olgastraße nach ihr benannt.
Ursache: wikipedia.org
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